News Innovation Erfolgreich im IoT - Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Aus dem Programm des Technologietransfer-Kongresses. Ein Gastbeitrag von Tobias Heyne und Dr. Sebastian Heger, tresmo GmbH.

Ein kritischer Erfolgsfaktor für Unternehmen ist häufig der Schritt weg von reinen Produkten, hin zu hybriden Produkt-Service-Angeboten. Expert:innen sprechen von Servitization. Dabei bietet die zunehmende, digitale Vernetzung enorme Potentiale. Geschäftsmodelle können beispielsweise durch intelligente Services, praktische Apps, oder Pay-per-Use Modelle ergänzt werden. Dafür benötigen Firmen Internet-of-Things-Lösungen. Diese Erkenntnis hat sich auch in mittelständischen Betrieben durchgesetzt. Doch wie beginnt man als Unternehmen, wenn man eine eigene IoT-Lösung anbieten möchte?

Der erste Schritt: Produkte vernetzen

Egal, welche Art von Servitization man als Unternehmen realisieren möchte, der erste Schritt ist, die eigenen Produkte miteinander zu vernetzen. Das geschieht über ein internetfähiges Gateway. Die Hardware sorgt dafür, dass Daten gesammelt und direkt vom Produkt in eine Cloud gesendet werden. So sind sie an einem zentralen Ort und können im Anschluss für weitere Schritte genutzt werden.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen IoT-Lösung

Auch wenn sich mehr Unternehmen an eine eigene IoT-Lösung wagen, ist die Umsetzung eines eigenen IoT-Projekts nach wie vor eine große Herausforderung. Viele Projekte werden aufgrund fehlender Ressourcen, zu hoher Komplexität oder langer Umsetzungszeiten erfolglos abgebrochen. Eine weitere Hürde besteht darin, die vielen unterschiedlichen Stakeholder-Perspektiven zu berücksichtigen und den Kund:innennutzen durch ergänzende Services wirklich zu steigern.

Um all diese Aspekte erfolgreich zu bewältigen, ist ein Faktor essentiell: Man muss sich gedanklich von altbewährten Mustern der klassischen Produktentwicklung lösen und stattdessen als übergeordnetes Ziel immer den Mehrwert für die Anwender:innen sehen.

Um die IoT-Lösungen und digitalen Services an den Bedarf der eigenen Kund:innen anpassen zu können, müssen Unternehmen neu lernen, was die eigene Zielgruppe eigentlich will. Deshalb muss die Markteinführung bei der Umsetzung einer IoT-Lösung von Beginn an im Mittelpunkt stehen. Je konkreter Unternehmen den Business Case ihrer Kund:innen im Blick haben, desto zielgerichteter und schneller können sie ihre Projekte durchführen.

Wie kann das in der Praxis aussehen?

Um in der Praxis mit einer eigenen IoT-Lösung einen Nutzen für die Anwender:innen zu generieren, muss das Unternehmen zu Beginn verstehen, welche Bedürfnisse bestehen. Eine Herangehensweise, die häufig zum Erfolg führt, ist ein Bottom-Up-Ansatz, in dem heterogene Teams im direkten Dialog mit der Zielgruppe innovative Idee entwickeln. Anschließend werden in einem erweiterten Team Hypothesen erarbeitet, geprüft und weiter ausgearbeitet.

Auf diese Weise hat sich auch ein Spezialist für Komponenten im Maschinenbau an innovative Projekte herangetastet. Nachdem viele Stammkund:innen von sich aus nach Lösungen im Bereich Condition-Monitoring gefragt hatten, wurde ein Innovationsprojekt aufgesetzt, um diesem Marktbedarf nachzugehen. Der Fokus dabei lag immer auf dem Kund:innennutzen sowie dem späteren Markterfolg. Zudem verfolgte das Unternehmen das Ziel, als “First Mover” und Innovationstreiber ein neues Produkt am Markt zu etablieren.

In Interviews mit ausgewählten Kund:innen wurden zunächst grundlegende Anforderungen und Bedarfe für eine geeignete Lösung ermittelt. Die im Anschluss gebaute erste Pilot-Version des zukünftigen Produkts setzte die gewonnen Erkenntnisse um und erprobte sie.

Ein anderes Praxis-Beispiel ist das Vorgehen eines deutschen Chemieproduzenten: Um sein tiefes Know-How über die Herstellung der eigenen Produkte und deren Verwendung besser in den Markt zu integrieren, entwickelte der Betrieb eine Mess- und Regelanlage. Diese überwacht den Einsatz der Chemikalien. Ergänzend dazu sollte zudem eine App bereit gestellt werden, mit Hilfe derer sich die Anlage fernüberwachen lässt.

Dazu holte das Unternehmen zwei Partner ins Boot und entwickelte eine erste Testversion einer IoT-Infrastruktur. In den kommenden Jahren wird diese neue (Daten-)Ökosysteme eröffnen.

Mit dem richtigen Partner zum IoT-Erfolg

So unterschiedlich die Wege zur eigenen IoT-Lösung und Servitization sein können, haben sie alle eines gemeinsam. Die Unternehmen haben den Anwendungsfall immer fest im Blick behalten, klare und abgegrenzte Umfänge erarbeitet und Partner mit an Bord genommen, die die fehlende Kompetenz mitbringen.

Hinweis:

Auf dem Technologietransferkongress 2022 werden Tobias Heyne und Dr. Sebastian Heger von tresmo GmbH einen Impulsvortrag zum Thema  "Erfolgreich im IoT -  Anwendungsbeispiele aus der Praxis" halten.

Aus dem Programm des Technologietransfer-Kongresses. Ein Gastbeitrag von Tobias Heyne und Dr. Sebastian Heger, tresmo GmbH.

Ein kritischer Erfolgsfaktor für Unternehmen ist häufig der Schritt weg von reinen Produkten, hin zu hybriden Produkt-Service-Angeboten. Expert:innen sprechen von Servitization. Dabei bietet die zunehmende, digitale Vernetzung enorme Potentiale. Geschäftsmodelle können beispielsweise durch intelligente Services, praktische Apps, oder Pay-per-Use Modelle ergänzt werden. Dafür benötigen Firmen Internet-of-Things-Lösungen. Diese Erkenntnis hat sich auch in mittelständischen Betrieben durchgesetzt. Doch wie beginnt man als Unternehmen, wenn man eine eigene IoT-Lösung anbieten möchte?

Der erste Schritt: Produkte vernetzen

Egal, welche Art von Servitization man als Unternehmen realisieren möchte, der erste Schritt ist, die eigenen Produkte miteinander zu vernetzen. Das geschieht über ein internetfähiges Gateway. Die Hardware sorgt dafür, dass Daten gesammelt und direkt vom Produkt in eine Cloud gesendet werden. So sind sie an einem zentralen Ort und können im Anschluss für weitere Schritte genutzt werden.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen IoT-Lösung

Auch wenn sich mehr Unternehmen an eine eigene IoT-Lösung wagen, ist die Umsetzung eines eigenen IoT-Projekts nach wie vor eine große Herausforderung. Viele Projekte werden aufgrund fehlender Ressourcen, zu hoher Komplexität oder langer Umsetzungszeiten erfolglos abgebrochen. Eine weitere Hürde besteht darin, die vielen unterschiedlichen Stakeholder-Perspektiven zu berücksichtigen und den Kund:innennutzen durch ergänzende Services wirklich zu steigern.

Um all diese Aspekte erfolgreich zu bewältigen, ist ein Faktor essentiell: Man muss sich gedanklich von altbewährten Mustern der klassischen Produktentwicklung lösen und stattdessen als übergeordnetes Ziel immer den Mehrwert für die Anwender:innen sehen.

Um die IoT-Lösungen und digitalen Services an den Bedarf der eigenen Kund:innen anpassen zu können, müssen Unternehmen neu lernen, was die eigene Zielgruppe eigentlich will. Deshalb muss die Markteinführung bei der Umsetzung einer IoT-Lösung von Beginn an im Mittelpunkt stehen. Je konkreter Unternehmen den Business Case ihrer Kund:innen im Blick haben, desto zielgerichteter und schneller können sie ihre Projekte durchführen.

Wie kann das in der Praxis aussehen?

Um in der Praxis mit einer eigenen IoT-Lösung einen Nutzen für die Anwender:innen zu generieren, muss das Unternehmen zu Beginn verstehen, welche Bedürfnisse bestehen. Eine Herangehensweise, die häufig zum Erfolg führt, ist ein Bottom-Up-Ansatz, in dem heterogene Teams im direkten Dialog mit der Zielgruppe innovative Idee entwickeln. Anschließend werden in einem erweiterten Team Hypothesen erarbeitet, geprüft und weiter ausgearbeitet.

Auf diese Weise hat sich auch ein Spezialist für Komponenten im Maschinenbau an innovative Projekte herangetastet. Nachdem viele Stammkund:innen von sich aus nach Lösungen im Bereich Condition-Monitoring gefragt hatten, wurde ein Innovationsprojekt aufgesetzt, um diesem Marktbedarf nachzugehen. Der Fokus dabei lag immer auf dem Kund:innennutzen sowie dem späteren Markterfolg. Zudem verfolgte das Unternehmen das Ziel, als “First Mover” und Innovationstreiber ein neues Produkt am Markt zu etablieren.

In Interviews mit ausgewählten Kund:innen wurden zunächst grundlegende Anforderungen und Bedarfe für eine geeignete Lösung ermittelt. Die im Anschluss gebaute erste Pilot-Version des zukünftigen Produkts setzte die gewonnen Erkenntnisse um und erprobte sie.

Ein anderes Praxis-Beispiel ist das Vorgehen eines deutschen Chemieproduzenten: Um sein tiefes Know-How über die Herstellung der eigenen Produkte und deren Verwendung besser in den Markt zu integrieren, entwickelte der Betrieb eine Mess- und Regelanlage. Diese überwacht den Einsatz der Chemikalien. Ergänzend dazu sollte zudem eine App bereit gestellt werden, mit Hilfe derer sich die Anlage fernüberwachen lässt.

Dazu holte das Unternehmen zwei Partner ins Boot und entwickelte eine erste Testversion einer IoT-Infrastruktur. In den kommenden Jahren wird diese neue (Daten-)Ökosysteme eröffnen.

Mit dem richtigen Partner zum IoT-Erfolg

So unterschiedlich die Wege zur eigenen IoT-Lösung und Servitization sein können, haben sie alle eines gemeinsam. Die Unternehmen haben den Anwendungsfall immer fest im Blick behalten, klare und abgegrenzte Umfänge erarbeitet und Partner mit an Bord genommen, die die fehlende Kompetenz mitbringen.

Hinweis:

Auf dem Technologietransferkongress 2022 werden Tobias Heyne und Dr. Sebastian Heger von tresmo GmbH einen Impulsvortrag zum Thema  "Erfolgreich im IoT -  Anwendungsbeispiele aus der Praxis" halten.

DIREKT ZUR KONGRESS-WEBSITE

Newsblog Das könnte Sie auch interessieren

News Innovation sensAI, der Fingerabdruck des Materials

Die präzise Analyse von Materialeigenschaften spielt eine entscheidende Rolle in der Produktionsbranche, insbesondere in der Qualitätskontrolle. Die genaue Erfassung dieser Eigenschaften ist unerlässlich, um Materialien auszusondern, die nicht den geforderten Standards entsprechen. Bisher waren ... mehr
Mehr lesen

News INNOVATION Das TZA-Unternehmen Operations1 ist weiter auf Erfolgskurs

Das Gründerteam hat eine Softwarelösung für Produktionsunternehmen entwickelt, um Produktionsprozesse End-to-End digital abzubilden. ... mehr
Mehr lesen

News Standort Neue Aerospace-Messe in Augsburg: Herzliche Einladung zur Airtec 2023

Die internationale Messe für Luft- und Raumfahrt "AirTEch", zukünftige Luftmobilität und innovative Raumfahrtindustrie öffnet ihre Pforten neu in Augsburg. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über vielfältige Zukunftsthemen der Luft- und Raumfahrt zu informieren. ... mehr
Mehr lesen

News Innovation Neueröffnung des Lernlabors "ELLSI" im Recycling Atelier Augsburg

In einer feierlichen Eröffnungsrunde präsentierte ELLSI aktuelle Projekte, Prototypen und virtuelle Lernwelten. ... mehr
Mehr lesen

News Innovation Zwei Design Awards für die Siegmund Schweißzelle

Die Bernd Siegmund GmbH aus Oberottmarshausen im Landkreis Augsburg wurde gleich zweimal für ihre im letzten Jahr vorgestellte Schweißzelle prämiert: mit dem Red Dot Design Award und dem iF Design Award. ... mehr
Mehr lesen

News Innovation Feierliche Eröffnung des Forschungsinstituts für Informationsmanagement (FIM)

Am Freitag, den 07. Juli wurde das FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement an der Universität Bayreuth eröffnet. Die Technische Hochschule Augsburg ist zusammen mit der Universität Bayreuth Trägerhochschule. ... mehr
Mehr lesen

News Standort Spitzenergebnisse im CHE-Ranking für Universität und Technische Hochschule Augsburg

In mehreren Studiengängen erreichen sowohl die Universität Augsburg als auch die Technische Hochschule Augsburg (THA) hervorragende Ergebnisse im größten Hochschulranking Deutschlands. ... mehr
Mehr lesen

News Nachhaltiges Wirtschaften Neueröffnung der „Halle 43“ bietet Platz für KI-Forschung

5.300 Quadratmeter in Halle 43 für gemeinsame Projekte mit regionalen Unternehmen Mit dem Ziel, die regionale Wirtschaft fit zu machen, setzt die Universität Augsburg einen weiteren wichtigen Meilenstein. Die Eröffnung der neuen KI-Forschungshalle „Halle 43" am 19. Juni 2023 bietet einen ... mehr
Mehr lesen

News Innovation Eröffnung der "Green Factory" in Augsburg

Die "Green Factory" im Innovationspark Augsburg, ein Projekt des Fraunhofer IGCV, wurde am 24. Mai eingeweiht und durch Hubert Aiwanger gewürdigt. ... mehr
Mehr lesen

News Innovation Innovation Office im Technologiezentrum Augsburg eröffnet

Ein gemeinsamer Arbeitsort für InnovationsfördererInnen im Wirtschaftsraum Augsburg, direkt angedockt an das Technologiezentrum am Augsburg Innovationspark, ermöglicht nun Co-Working und eine übergreifende Betreuung von Unternehmensanliegen rund um das Thema Innovation und Technologietransfer. ... mehr
Mehr lesen

News Immobilien Neueröffnung des "Gesundhaus i-Tüpferl"

Am 13. August geht das Praxishaus unter der Führung von Christine Bergmair als erstes von drei Gebäuden in Steindorf in Betrieb. ... mehr
Mehr lesen

Pressemitteilung 12.05.2023 Technologietransferkongress 2023: Mut zahlt sich aus!

Beim diesjährigen Technologietransfer-Kongress kamen über 250 Gäste sowie rund 30 Referent:innen und 12 Veranstaltungs-Partner zusammen. In der Handwerkskammer für Schwaben stand der Kongress erneut unter dem Motto „Innovation erleben“ – mit einer Ausstellung, ergänzt um Führungen im ... mehr
Mehr lesen

Newsblog Weitere News aus der Region

News Innovation sensAI, der Fingerabdruck des Materials

Pressemitteilung 13.09.2023 Wochen der Nachhaltigkeit- Events und Projekte zwischen September und November

News Standort Ein Augsburger Stern am Marketing-Himmel

News Standort Die Reaktivierung der Staudenbahn – ein Vorzeigeprojekt für Wirtschaftsförderung und Klimaschutz

NEWS IMMOBILIEN Die Region Augsburg auf der Expo Real 2023

News Nachhaltiges Wirtschaften Augsburger Mobilitätswoche

Pressemitteilung 14.09.2023 A³ auf der Expo Real 2023 vertreten

News INNOVATION Das TZA-Unternehmen Operations1 ist weiter auf Erfolgskurs

News Fachkräfte Neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz

News Standort Neue Aerospace-Messe in Augsburg: Herzliche Einladung zur Airtec 2023

News Nachhaltiges Wirtschaften ÖKOPROFIT® erhält Anerkennung von der EU für Umweltmanagement

Social Media Wall News aus unseren sozialen Medien

Jetzt anmelden Newsticker-Anmeldung

Hier können Sie den wöchentlichen Newsticker abonnieren. Im Rahmen des Abonnements senden wir Ihnen jede Woche eine Zusammenfassung aller News der kommenden Woche zu. So sind Sie immer informiert und up to date!

Anrede

Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich. Lesen Sie die Hinweise zum Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten und zur Personalisierung des Newsletters in unserer Datenschutzerklärung.