News Immobilien Die Preise steigen weiter

Immobilien – In der Stadt und auf dem Land ist die Nachfrage groß, trotz Corona 

von Michael Thiede

Gewohnt wird immer – so könnte das Zwischenfazit der Immobilienexperten zur Corona-Pandemie lauten. Während die Gesamtwirtschaft zwischen Rezession und Erholung stark schwankt, bleibt der Preisanstieg auf dem Immobilienmarkt stabil. Die Menschen ziehen jedoch wieder verstärkt ins Umland, um den teils starken Preisanstiegen in den Städten auszuweichen.

Trotz der Corona-Krise sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr in Deutschland weiter deutlich angestiegen. Die eigenen vier Wände werden immer teurer. Auch die Covid-19-Krise hat am Preisanstieg bei Immobilien nichts geändert. Ob Häuschen im Grünen oder Eigentumswohnung – der Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland setzt sich trotz der Folgen der Pandemie ungebremst fort. Käufer von Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern mussten nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes im Krisenjahr 2020 im Schnitt 7,4 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor.

Die Nachfrage nach Wohnraum wird seit Jahren befeuert von anhaltend niedrigen Bauzinsen und der, lange Zeit, guten Konjunktur. Auch professionelle Investoren setzen auf der Suche nach Anlagealternativen angesichts der Niedrigzinsen verstärkt auf „Betongold“. Zudem fehlt weiter Bauland, um den dringenden Bedarf insbesondere an sozialem Wohnraum zu befriedigen.

Zugleich haben sich die Bedürfnisse vieler Menschen in der Krise geändert. Angesichts von Lockdowns und Homeoffice wird mehr Wert auf größere Wohnflächen oder Platz im Freien gelegt. Viele hatten in der Corona-Krise mit Millionen Kurzarbeitern und gestiegener Arbeitslosigkeit zumindest mit einer Preisdelle gerechnet, welche jedoch ausblieb. Doch an den wichtigen Rahmenbedingungen hat sich bislang nichts geändert.

Bauland fehlt 

Die Kommunen brauchten endlich funktionierende Instrumente, um vor Ort der Bodenpreisexplosion entgegenwirken zu können. Notwendig seien umfassende Vorkaufsrechte für brachliegende Flächen und eine rechtssichere Anwendbarkeit von Baugeboten, so wird es auch von politischen Kreisen gefordert. Doch die Zahl der Baugenehmigungen in den Kommunen sinkt immer weiter und die Bauvorschriften, also Rechtshürden, werden stetig höher. Genehmigungsverfahren dauern immer länger, oder ziehen sich in Ermangelung von Personal und digitaler Ausstattung in die Länge, so dass ein Bebauungsplanverfahren schon einmal fünf bis zehn Jahre dauern kann. Immer mehr Infrastrukturkosten werden auf die Investoren umgelegt, so kann Wohnraum kaum günstiger oder gar neu geschaffen werden!

Dies sind Faktoren, die auch am Augsburger Immobilienmarkt ihren Fußabdruck hinterlassen. Große Baugebiete hängen in den Planungsverfahren fest und können die angespannte Situation nicht entschärfen. Besonders spürbar ist dies bei Neubaueigentumswohnungen, bei welchen sich die Preise in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt haben. So lag der Durchschnittswert für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2010 bei 2570 Euro/m² und 2020 bei 6050 Euro/m². Bei Bestands-/Wiederverkäufen ist der Anstieg noch deutlicher. Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2010 bei 1310 Euro/m² und 2020 bei 3780 Euro/m². 

Landkreis Augsburg  und Aichach-Friedberg

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Landkreis Augsburg. So lagen hier die Durchschnittswerte für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2012 bei 2462 Euro/m² und 2020 bei 4582 Euro/m². Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2012 bei 1443 Euro/m² und 2020 bei 3452 Euro/m². Auch im Landkreis Aichach-Friedberg haben sich die Preise ähnlich entwickelt. So lagen hier die Durchschnittswerte für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2012 bei 2472 Euro/m² und 2020 bei 4803 Euro/m². Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2012 bei 1527 Euro/m² und 2020 bei 3620,5 Euro/m².

Die Deutsche Bundesbank war jüngst zu dem Ergebnis gekommen, dass sich im vergangenen Jahr der Trend zu höheren Immobilienpreisen vor allem in deutschen Großstädten sogar noch etwas verschärft habe. Ein Trend, der sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2021 weiter fortsetzen wird. Dennoch bleibt Augsburg ein durchaus interessanter Investmentstandort, leicht gestiegene Durchschnittsmieten mit guter Nachfrage nach Wohnraum und positiver Bevölkerungsentwicklung bilden das Fundament für ein nachhaltiges Investment.

Mehr Informationen zum Augsburger Immobilienmarkt gibt es im demnächst erscheinenden Augsburger Immobilienmarktreport. Dessen Ergebnisse werden außerdem am 20. Mai in einer Online-Veranstaltung präsentiert. Dazu sind Anmeldungen bereits möglich.

  • Vorbestellung und Anmeldung zum Präsentationstermin: hier

Quelle/Medium: In Kooperation mit der Augsburger Allgemeine. Am 1.5.2021 in der AZ-Immobörse erschienener Artikel.

Immobilien – In der Stadt und auf dem Land ist die Nachfrage groß, trotz Corona 

von Michael Thiede

Gewohnt wird immer – so könnte das Zwischenfazit der Immobilienexperten zur Corona-Pandemie lauten. Während die Gesamtwirtschaft zwischen Rezession und Erholung stark schwankt, bleibt der Preisanstieg auf dem Immobilienmarkt stabil. Die Menschen ziehen jedoch wieder verstärkt ins Umland, um den teils starken Preisanstiegen in den Städten auszuweichen.

Trotz der Corona-Krise sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr in Deutschland weiter deutlich angestiegen. Die eigenen vier Wände werden immer teurer. Auch die Covid-19-Krise hat am Preisanstieg bei Immobilien nichts geändert. Ob Häuschen im Grünen oder Eigentumswohnung – der Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland setzt sich trotz der Folgen der Pandemie ungebremst fort. Käufer von Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern mussten nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes im Krisenjahr 2020 im Schnitt 7,4 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor.

Die Nachfrage nach Wohnraum wird seit Jahren befeuert von anhaltend niedrigen Bauzinsen und der, lange Zeit, guten Konjunktur. Auch professionelle Investoren setzen auf der Suche nach Anlagealternativen angesichts der Niedrigzinsen verstärkt auf „Betongold“. Zudem fehlt weiter Bauland, um den dringenden Bedarf insbesondere an sozialem Wohnraum zu befriedigen.

Zugleich haben sich die Bedürfnisse vieler Menschen in der Krise geändert. Angesichts von Lockdowns und Homeoffice wird mehr Wert auf größere Wohnflächen oder Platz im Freien gelegt. Viele hatten in der Corona-Krise mit Millionen Kurzarbeitern und gestiegener Arbeitslosigkeit zumindest mit einer Preisdelle gerechnet, welche jedoch ausblieb. Doch an den wichtigen Rahmenbedingungen hat sich bislang nichts geändert.

Bauland fehlt 

Die Kommunen brauchten endlich funktionierende Instrumente, um vor Ort der Bodenpreisexplosion entgegenwirken zu können. Notwendig seien umfassende Vorkaufsrechte für brachliegende Flächen und eine rechtssichere Anwendbarkeit von Baugeboten, so wird es auch von politischen Kreisen gefordert. Doch die Zahl der Baugenehmigungen in den Kommunen sinkt immer weiter und die Bauvorschriften, also Rechtshürden, werden stetig höher. Genehmigungsverfahren dauern immer länger, oder ziehen sich in Ermangelung von Personal und digitaler Ausstattung in die Länge, so dass ein Bebauungsplanverfahren schon einmal fünf bis zehn Jahre dauern kann. Immer mehr Infrastrukturkosten werden auf die Investoren umgelegt, so kann Wohnraum kaum günstiger oder gar neu geschaffen werden!

Dies sind Faktoren, die auch am Augsburger Immobilienmarkt ihren Fußabdruck hinterlassen. Große Baugebiete hängen in den Planungsverfahren fest und können die angespannte Situation nicht entschärfen. Besonders spürbar ist dies bei Neubaueigentumswohnungen, bei welchen sich die Preise in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt haben. So lag der Durchschnittswert für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2010 bei 2570 Euro/m² und 2020 bei 6050 Euro/m². Bei Bestands-/Wiederverkäufen ist der Anstieg noch deutlicher. Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2010 bei 1310 Euro/m² und 2020 bei 3780 Euro/m². 

Landkreis Augsburg  und Aichach-Friedberg

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Landkreis Augsburg. So lagen hier die Durchschnittswerte für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2012 bei 2462 Euro/m² und 2020 bei 4582 Euro/m². Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2012 bei 1443 Euro/m² und 2020 bei 3452 Euro/m². Auch im Landkreis Aichach-Friedberg haben sich die Preise ähnlich entwickelt. So lagen hier die Durchschnittswerte für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2012 bei 2472 Euro/m² und 2020 bei 4803 Euro/m². Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2012 bei 1527 Euro/m² und 2020 bei 3620,5 Euro/m².

Die Deutsche Bundesbank war jüngst zu dem Ergebnis gekommen, dass sich im vergangenen Jahr der Trend zu höheren Immobilienpreisen vor allem in deutschen Großstädten sogar noch etwas verschärft habe. Ein Trend, der sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2021 weiter fortsetzen wird. Dennoch bleibt Augsburg ein durchaus interessanter Investmentstandort, leicht gestiegene Durchschnittsmieten mit guter Nachfrage nach Wohnraum und positiver Bevölkerungsentwicklung bilden das Fundament für ein nachhaltiges Investment.

Mehr Informationen zum Augsburger Immobilienmarkt gibt es im demnächst erscheinenden Augsburger Immobilienmarktreport. Dessen Ergebnisse werden außerdem am 20. Mai in einer Online-Veranstaltung präsentiert. Dazu sind Anmeldungen bereits möglich.

  • Vorbestellung und Anmeldung zum Präsentationstermin: hier

Quelle/Medium: In Kooperation mit der Augsburger Allgemeine. Am 1.5.2021 in der AZ-Immobörse erschienener Artikel.

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