Veröffentlicht am 5. März 2021
News Nachhaltiges Wirtschaften – Landkreis Augsburg für mehr Fair Play im Handel – Bewerbung als „Fairtrade-Landkreis“
Einmal um die Welt – und das beim Einkauf im heimischen Supermarkt. Die Mehrheit der Produkte, die sich dort finden lassen, stammen nicht aus Deutschland, sondern werden in anderen Ländern hergestellt. Zu den Topexporteuren gehören beispielsweise die Länder aus dem globalen Süden. Fair Play ist dabei nicht immer gewährleistet. Hinter den Produkten verstecken sich oft ausbeuterische Arbeitsbedingungen sowie umweltbelastende Herstellungsprozesse.
Ein Zeichen für fairen Handel setzt das Siegel „Fairtrade“, das bei vielen Menschen immer mehr als Entscheidungshilfe beim Einkauf dient. „Fairtrade“ kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung strenge soziale, ökonomische und ökologische Kriterien eingehalten werden. Verbot von Kinderarbeit, transparente Lieferketten und Schutz von natürlichen Ressourcen sind nur drei Schlagworte, die hierbei erfüllt sein müssen. Fairtrade betrifft dabei viel mehr als nur Kaffee und Schokolade. Auch Textilien, Blumen oder Fußbälle können Fairtrade-zertifiziert sein.
Engagement in Augsburg
Der Landkreis Augsburg hat sich im Oktober 2020 für die Teilnahme an der Initiative „Fairtrade-Towns/ Fairtrade-Landkreise“ entschlossen. Die Initiative wurde vom Verein Trans Fair e. V. ins Leben gerufen, um den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern. Kommunen, die fünf Kriterien zum fairen Handel erfüllen, können am Ende eines Bewerbungsverfahrens das Zertifikat „Fairtrade-Town“ oder „Fairtrade-Landkreis“ erhalten. Landrat Martin Sailer meint: „Als Landkreis tragen wir nicht nur Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger bei uns vor Ort. In einer globalen Welt können wir auch einen Teil dazu beitragen, die Bedingungen für Mensch und Umwelt in weit entfernten Ländern zu verbessern. Letztendlich kommt die Teilnahme am Projekt aber auch den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Landkreis zugute, da die Lebensverhältnisse bei uns vor Ort gesichert werden.“
Kriterien für die Teilnahme
Einige Voraussetzungen für die Auszeichnung „Fairtrade-Landkreis“ sind die Verbreitung von fairen Produkten im Einzelhandel, in Gastronomiebetrieben, öffentlichen Einrichtungen wie dem Landratsamt, Kitas und Schulen, aber auch in der Zivilgesellschaft (z. B. in Vereinen oder Kirchengemeinschaften). Nicht nur faire Produkte, sondern auch Bildungs- und Informationsarbeit bilden einen zentralen Punkt. Anja Fünfer vom Bildungsbüro des Landkreises Augsburg erklärt: „Um die Kaufentscheidung bewusst zu treffen, wird Wissen über die „Reise der Produkte“ von der Herstellung bis ins Ladenregal benötigt.“ Aus diesem Grund hat der Kreistag das Bildungsbüro mit der Koordinierung des Bewerbungsverfahrens beauftragt.
Neue Steuerungsgruppe „Fairtrade Landkreis Augsburg“
Zudem wurde eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die den fairen Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen verankern soll. Dazu zählen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Zivilgesellschaft und kreisangehöriger Gemeinden. Sie hat den Auftrag, den Bewerbungsprozess zu begleiten, strategische Entscheidungen zu treffen, Aktionen zum fairen Handel zu planen und umzusetzen sowie als Multiplikator das Thema fairer Handel in den Landkreis zu tragen. Im Fortgang sollen Gastronomiebetriebe, Einzelhandelsgeschäfte, zivilgesellschaftliche Organisationen und öffentliche Einrichtungen als Kooperationspartner gewonnen werden. Darüber hinaus sind erste Aktionen zum fairen Handel in Planung.
Doch nicht nur fairer Handel soll sich in der Region etablieren. Der Landkreis Augsburg möchte durch kommunales Engagement für Fairtrade, ganzheitlich den nachhaltigen Handel in den Vordergrund stellen und die Vereinigung von den drei Bereichen „Bio – Regionalität – Fairtrade“ erreichen.
Einmal um die Welt – und das beim Einkauf im heimischen Supermarkt. Die Mehrheit der Produkte, die sich dort finden lassen, stammen nicht aus Deutschland, sondern werden in anderen Ländern hergestellt. Zu den Topexporteuren gehören beispielsweise die Länder aus dem globalen Süden. Fair Play ist dabei nicht immer gewährleistet. Hinter den Produkten verstecken sich oft ausbeuterische Arbeitsbedingungen sowie umweltbelastende Herstellungsprozesse.
Ein Zeichen für fairen Handel setzt das Siegel „Fairtrade“, das bei vielen Menschen immer mehr als Entscheidungshilfe beim Einkauf dient. „Fairtrade“ kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung strenge soziale, ökonomische und ökologische Kriterien eingehalten werden. Verbot von Kinderarbeit, transparente Lieferketten und Schutz von natürlichen Ressourcen sind nur drei Schlagworte, die hierbei erfüllt sein müssen. Fairtrade betrifft dabei viel mehr als nur Kaffee und Schokolade. Auch Textilien, Blumen oder Fußbälle können Fairtrade-zertifiziert sein.
Engagement in Augsburg
Der Landkreis Augsburg hat sich im Oktober 2020 für die Teilnahme an der Initiative „Fairtrade-Towns/ Fairtrade-Landkreise“ entschlossen. Die Initiative wurde vom Verein Trans Fair e. V. ins Leben gerufen, um den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern. Kommunen, die fünf Kriterien zum fairen Handel erfüllen, können am Ende eines Bewerbungsverfahrens das Zertifikat „Fairtrade-Town“ oder „Fairtrade-Landkreis“ erhalten. Landrat Martin Sailer meint: „Als Landkreis tragen wir nicht nur Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger bei uns vor Ort. In einer globalen Welt können wir auch einen Teil dazu beitragen, die Bedingungen für Mensch und Umwelt in weit entfernten Ländern zu verbessern. Letztendlich kommt die Teilnahme am Projekt aber auch den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Landkreis zugute, da die Lebensverhältnisse bei uns vor Ort gesichert werden.“
Kriterien für die Teilnahme
Einige Voraussetzungen für die Auszeichnung „Fairtrade-Landkreis“ sind die Verbreitung von fairen Produkten im Einzelhandel, in Gastronomiebetrieben, öffentlichen Einrichtungen wie dem Landratsamt, Kitas und Schulen, aber auch in der Zivilgesellschaft (z. B. in Vereinen oder Kirchengemeinschaften). Nicht nur faire Produkte, sondern auch Bildungs- und Informationsarbeit bilden einen zentralen Punkt. Anja Fünfer vom Bildungsbüro des Landkreises Augsburg erklärt: „Um die Kaufentscheidung bewusst zu treffen, wird Wissen über die „Reise der Produkte“ von der Herstellung bis ins Ladenregal benötigt.“ Aus diesem Grund hat der Kreistag das Bildungsbüro mit der Koordinierung des Bewerbungsverfahrens beauftragt.
Neue Steuerungsgruppe „Fairtrade Landkreis Augsburg“
Zudem wurde eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die den fairen Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen verankern soll. Dazu zählen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Zivilgesellschaft und kreisangehöriger Gemeinden. Sie hat den Auftrag, den Bewerbungsprozess zu begleiten, strategische Entscheidungen zu treffen, Aktionen zum fairen Handel zu planen und umzusetzen sowie als Multiplikator das Thema fairer Handel in den Landkreis zu tragen. Im Fortgang sollen Gastronomiebetriebe, Einzelhandelsgeschäfte, zivilgesellschaftliche Organisationen und öffentliche Einrichtungen als Kooperationspartner gewonnen werden. Darüber hinaus sind erste Aktionen zum fairen Handel in Planung.
Doch nicht nur fairer Handel soll sich in der Region etablieren. Der Landkreis Augsburg möchte durch kommunales Engagement für Fairtrade, ganzheitlich den nachhaltigen Handel in den Vordergrund stellen und die Vereinigung von den drei Bereichen „Bio – Regionalität – Fairtrade“ erreichen.