Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung
Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (SDGs)
Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (kurz: DNS) ist 2021 erneut weiterentwickelt worden. Vorausgegangen waren vielfältige Veranstaltungen mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und des Staates. Dieser breit angelegte Diskussionsprozess startete im Oktober 2019 und endete mit Fachgesprächen ein Jahr später. Das Ergebnis war die im März 2021 durch Beschluss des Bundeskabinetts neu aufgelegte DNS 2021.
Orientierung an 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Die DNS orientiert sich seit 2016 an der Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen. Eine Nachhaltigkeitsstrategie gibt es in Deutschland seit 2002. Diese wurde damals zum Weltgipfel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg vorgelegt. Ab 2004 wird die Strategie alle vier Jahre weiterentwickelt.
Quelle & Weiterlesen: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP)
Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
- die Entwicklung von Beiträgen für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie,
- die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten
- sowie Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen.
ISO 26000
Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg
Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DKN)
Was ist Nachhaltiges Wirtschaften und CSR?
Corporate Social Responsibility (CSR)
Unter „Corporate Social Responsibility“ oder kurz CSR ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen.
CSR ist die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, wie sie etwa in international anerkannten Referenzdokumenten zur Unternehmensverantwortung ausgeführt sind, insbesondere in der ILO-Grundsatzerklärung über Unternehmen und Sozialpolitik, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen, den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, im UN Global Compact oder in der ISO 26000. Konkret geht es beispielsweise um faire Geschäftspraktiken, mitarbeiterorientierte Personalpolitik, sparsamen Einsatz von natürlichen Ressourcen, Schutz von Klima und Umwelt, ernst gemeintes Engagement vor Ort und Verantwortung auch in der Lieferkette.
Begriffliche Abgrenzung
In der Praxis verwenden viele Unternehmen die Begriffe CSR und Nachhaltigkeit weitgehend synonym. So sprechen manche Unternehmen von Nachhaltigkeitsstrategie und Nachhaltigkeitsbericht, andere von CSR-Strategie und CSR-Bericht. In der Theorie ist CSR als Konzept hingegen enger gefasst als Nachhaltigkeit: CSR bezeichnet den spezifischen Beitrag, den Unternehmen zum nachhaltigen Wirtschaften, zur Nachhaltigkeit, leisten.
Seit einigen Jahren verwenden viele Unternehmen auch häufig den Begriff Corporate Responsibility (CR) als Synonym für CSR. Manche Autoren betonen beim Konzept CR die wirtschaftliche Dimension von Nachhaltigkeit und Fragen der Unternehmensführung stärker als bei CSR, andere bevorzugen CR, um ein Missverständnis zu vermeiden: Denn das „social“ in CSR wird im Deutschen oft als „sozial“ missverstanden und CSR fälschlicherweise als Konzept interpretiert, das lediglich auf die soziale Dimension unternehmerischer Nachhaltigkeit abzielt. Entsprechend fand der Begriff Corporate Responsibility in der unternehmerischen Praxis in den letzten Jahren in Deutschland zum Teil häufiger Anwendung als CSR.
Corporate Citizenship (CC)
Corporate Citizenship bezeichnet nur das über die eigentliche Geschäftstätigkeit eines Unternehmens hinausgehende Engagement und umfasst damit den Bereich des gemeinnützigen Engagements der Unternehmen. Corporate Citizenship ist im Wesentlichen auf Sponsoring, Spenden und Stiftungsaktivitäten begrenzt.
European Green Deal
Green Deal & Factsheet
Der Grüne Deal bekräftigt das Engagement der Kommission für die Bewältigung klima- und umweltbedingter Herausforderungen, die die entscheidende Aufgabe dieser Generation ist. Mit jedem Jahr steigt die Temperatur der Atmosphäre und verändert sich das Klima. Eine Million der acht Millionen Arten auf dem Planeten droht zu verschwinden. Wälder und Ozeane werden verschmutzt und zerstört.
Der europäische Grüne Deal ist eine Antwort darauf. Es handelt sich um eine neue Wachstumsstrategie, mit der die EU zu einer fairen und wohlhabenden Gesellschaft mit einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft werden soll, in der im Jahr 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden und das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abgekoppelt ist.
Außerdem sollen das Naturkapital der EU geschützt, bewahrt und verbessert und die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen vor umweltbedingten Risiken und Auswirkungen geschützt werden. Gleichzeitig muss dieser Übergang gerecht und inklusiv sein. Dabei müssen die Menschen an erster Stelle stehen, und den Regionen, der Industrie und den Arbeitnehmern, die vor den größten Herausforderungen stehen werden, muss Aufmerksamkeit geschenkt werden. Da der Übergang wesentliche Veränderungen mit sich bringen wird, ist eine aktive Beteiligung der Öffentlichkeit und das Vertrauen in den Übergang von entscheidender Bedeutung, damit die politischen Maßnahmen funktionieren und angenommen werden. Es ist ein neuer Pakt nötig, der die Bürgerinnen und Bürger in all ihrer Vielfalt eint und in dessen Rahmen die nationalen, regionalen und lokalen Behörden, die Zivilgesellschaft und die Industrie eng mit den Organen und beratenden Einrichtungen der EU zusammenarbeiten.
Quelle & Weiterlesen: Europäische Kommission Factsheet Green Deal zum DownloadFit for 55
EU-Taxonomie
- Die delegierte Verordnung zur EU-Klimataxonomie, die darauf abzielt, Investitionen in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten zu fördern. Zu diesem Zweck wird klargestellt, welche Wirtschaftstätigkeiten am meisten zur Erreichung der EU-Umweltziele beitragen. Das Kollegium der Kommissionsmitglieder hat heute eine politische Einigung über den Text erzielt. Der delegierte Rechtsakt wird Ende Mai formal angenommen, wenn die Übersetzungen in alle EU-Sprachen vorliegen. In einer Mitteilung, die ebenfalls heute vom Kollegium angenommen wurde, wird der Ansatz der Kommission detaillierter dargelegt.
- Einen Richtlinienvorschlag zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen. Dieser Vorschlag soll den Informationsfluss bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Unternehmenswelt verbessern. Er wird die Kohärenz der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen erhöhen und dafür sorgen, dass Finanzunternehmen, Anlegern sowie dem breiteren Publikum vergleichbare und verlässliche Angaben zum Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt werden.
- Sechs delegierte Änderungsrechtsakte zu treuhänderischen Pflichten und zu Anlage- und Versicherungsberatung, die sicherstellen werden, dass Finanzunternehmen wie Beratungsgesellschaften, Vermögensverwaltungsgesellschaften oder Versicherer das Thema Nachhaltigkeit in ihre Verfahren und in ihre Anlageberatung für Kunden aufnehmen.
Erklärfilm CSRD - Berichtspflicht
Gute Beispiele kommunizieren
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Newsblog – News zum Thema Nachhaltiges Wirtschaften
News Nachhaltiges Wirtschaften – Aufruf zur Teilnahme am Nachhaltigkeitsmonitoring A³
Pressemitteilung 13.11.2024 – Nachhaltigkeitsmonitoring A³: Wo steht die Region Augsburg in Sachen Nachhaltigkeit?
News Standort – Spatenstich für Zukunftsprojekt: neues Umweltkompetenzzentrum
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