Weiterbildung für Architekten, Ingenieure, Planer und Zimmerer Holzbau Kompakt 2022

  • Montag, 14. November, 18:00 Uhr
    Prof. Tobias Schmidt, Hochschule Karlsruhe:
    Buchenfurnierschichtholz in Tragwerken - Leistungsmerkmale, Anwendungen und Herausforderungen
  • Montag, 21. November, 18:00 Uhr
    Dr. Norman Werther, Technische Universität München (angefragt)
    Brandschutz im Holzbau
  • Montag, 28. November, 18:00 Uhr
    Tobias Götz, Pirmin Jung Deutschland GmbH
    Holz-Beton-Verbunddecken

  • Montag, 5. Dezember, 18:00 Uhr
    Vortrag 1: Prof. Dr. Hubert Röder, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
    Zukünftige Verfügbarkeit von Holz
    Vortrag 2: Anne Niemann, TU München
    Laubholz in der Tragkonstruktion früher und heute

November / Dezember 2022 Holzbau Kompakt 2022

Die Veranstaltung richtet sich an  Bauingenieure, Architekten, Holzbauer, Studierende des Bauingenieurwesen und der Architektur

  • 14.11.2022 Buchfurnierschichtholz in Tragwerken: Leistungsmerkmale, Anwendungen, Herausforderungen
  • 21.11.2022 Konstruktiver Brandschutz im Holzbau: "Innovation durch Forschung - alles nur Segen?" 
  • 28.11.2022 Vor- und Nachteile von Holz-Beton-Verbunddecken
  • 05.12.2022 Vortrag 1: Zukünftige Verfügbarkeit von Holz 
    Vortrag 2: Laubholz in der Tragkonstruktion früher und heute

Veranstaltungsort
Hochschule Augsburg, An der Hochschule 1, Gebäude C, Alte Mensa, C.1.22

Anfahrt
mit dem PKW:

Aufgrund einer Baumaßnahme steht der Studierendenparkplatz möglicherweise diesmal nicht zur Verfügung. Wir werden Sie jeweils vor den Veranstaltungen nochmals über die aktuelle Situation informieren.

mit dem ÖPNV: Zug, Straßenbahnlinie 2 oder 3, Haltestelle "Haunstetter Strasse Bf" von dort drei Minuten Fußweg.

Fortbildung
Die Veranstaltungen im Rahmen der Fortbildungsreihe „Holzbau
kompakt“ werden für Mitglieder der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau mit jeweils 2,5 Zeiteinheiten und für Mitglieder der Zimmerer-Innungen mit je 50 3*-Meisterhaft-Punkten anerkannt

Gebühr
50€/Veranstaltung
150€ für alle 4 Veranstaltungen

Programmflyer

Montag, 14.November, 18:00 Uhr Buchenfurnierschichtholz in Tragwerken: Leistungsmerkmale, Anwendungen, Herausforderungen

Der noch recht neue Holzwerkstoff Buchenfurnierschichtholz (Handelsname BauBuche) zeichnet sich durch vergleichsweise hohe Festigkeiten aus. Daher wird Buchenfurnierschichtholz immer häufiger in Tragwerken eingesetzt: In mehrgeschossigen Gebäuden wird es vorwiegend für Stützen und Unterzüge eingesetzt und im Industriebau als Stäbe von Fachwerkträgern. Besonders bei Fachwerkträgern zeigt sich das Leistungspotential dieses Materials, da hier Spannweiten und Schlankheiten erreicht werden, die mehr an einen Stahlbau als an einen Holzbau erinnern. Ein prominentes Beispiel ist die Produktionshalle eines großen Schraubenproduzenten in Waldenburg.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, die bei der Planung und in der Bauphase zu beachten sind. So ist beispielsweise die Steifigkeit des Buchenfurnierschichtholzes deutlich geringer, als es bezogen auf die Festigkeiten wünschenswert wäre. Dies ist ebenso bei der Planung zu berücksichtigen, wie die im Vergleich mit Nadelholz deutlich schwierigere Bearbeitbarkeit oder die Feuchteanfälligkeit, die bei Nichtbeachtung bereits in der Bauphase zu Schäden führen kann. Im Vortrag werden die Möglichkeiten und Herausforderungen anhand von Beispielen erläutert.

Prof. Dr.-Ing. Tobias Schmidt, Hochschule 

Tobias Schmidt ist Professor für Holzbau, Baustatik und Baukonstruktionen an der Hochschule Karlsruhe. Nach zehn Jahren als Geselle und Meister im Zimmererhandwerk studierte er in Karlsruhe Bauingenieurwesen und promovierte im Fachgebiet Ingenieurholzbau am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Vor seiner Berufung als Professor für Holzbau und Baustatik nach Augsburg arbeitete er als Bauingenieur in Ingenieurbüros in Deutschland und in der Schweiz. Im Jahr 2018 erhielt er für seine Forschungsergebnisse und Entwicklungen von Kontaktverbindungen für Brettsperrholz den Holzbaupreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Sonderpreis Forschung und Innovation“.

Montag, 15. November, 18:00 Uhr Konstruktiver Brandschutz im Holzbau: "Innovation durch Forschung - alles nur Segen?"

Wer aktuell Holzgebäude plant und errichtet muss sich den inzwischen hochkomplexen Regelungen des Brandschutzes stellen und in die ganzheitliche Planung und Ausführung integrieren. Besonders für mehrgeschossige Holzgebäude, die mit Einführung der neuen Holzbaurichtlinie (MHolzBauRL Oktober 2020) nun bis zur Hochhausgrenze möglich sind, wächst für die Anwender die Herausforderung alle Regelungen vollständig und korrekt einzuhalten und diese detailspezifisch umzusetzen. Hierbei wird ebenso deutlich, dass für die Anwendung in der Gebäudeklasse 4 und 5 nötig Standardlösungen bisher nicht flächendeckend vorliegen und dass die in der letzten Dekade entwickelten Bemessungsregeln damit oftmals nicht oder nur vorhabenbezogen anwendbar werden.
Innerhalb des Vortrages werden die aktuellen Grundlagen zu den bauordnungsrechtlichen Anforderungen beim mehrgeschossigen Bauen mit Holz zusammengefasst und auf deren Hintergründe eingegangen, um eine ganzheitliches Verständnis für den Anwender zu vermitteln. Neben den Anforderungen an den Feuerwiderstand und dem Einfluss brennbarer Oberflächen wird ebenso auf die Relevanz der Detailplanung im Hinblick auf den Brandschutz eingegangen. Gleichzeitig werden Möglichkeiten zum Nachweis der bauordnungsrechtlichen Anforderungen aufgezeigt, die sich auf Basis zahlreicher Forschungsarbeiten der letzten Jahre ableiten. Hierbei wird bereits ein erster Einblick in die zukünftigen Lösungen der DIN 4102-4-A1 und des Eurocodes (prEN 1995-1-2:2025) gegeben und auf die Erkenntnisse des Projektes TIMpuls eingegangen.

Dr. Norman Werther, TU München

leitet die Arbeitsgruppe Brandschutz am Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion an der Technischen Universität München. Hierbei betreut er Forschungsvorhaben und Vorlesungen im Bereich des Holzbaus und Brandschutzes. Er war mehrere Jahre für eine akkreditierte Brandprüfstelle im Bereich der Feuerwiderstandsprüfung von Bauteilen tätig. Seine Erfahrungen bringt er in die Weiterentwicklung normativer Standards ein, u.an als Obmann der DIN 4102-4, Mitglied im Projektteam des Eurocode 5-1-2 zum Brandschutz im Holzbau oder im Rahmen von Sachverständigentätigkeiten im DIBt.

Montag, 28. November, 18:00 Uhr Vor- und Nachteile von Holz-Beton-Verbunddecken

Holz-Beton-Verbunddecken werden seit mehr als 25 Jahren im Holzbau sehr erfolgreich eingesetzt, sie sind eng verbunden mit dem Aufstieg des mehrgeschossigen Bauens mit Holz. Der Vortrag geht auf die Vor- und Nachteile der HBV-Bauweise ein und es werden wichtige Aspekte der Planung und Ausführung dargestellt. Darüber hinaus erfolgt ein Leistungsvergleich mit anderen im Holzbau üblichen Deckensystemen. Der Vortrag richtet sich gleichermaßen an Planende der Architektur und des Bauingenieurwesen sowie an ausführende Holzbaubetriebe

Tobias Götz, Pirmin Jung Deutschland GmbH

Tobias Götz ging nach seiner Ausbildung zum Zimmermann auf die traditionelle Wanderschaft. Anschließend studierte er Bauingenieurwesen mit der Spezialisierung Holzbau. Als geschäftsführender Gesellschafter der PIRMIN JUNG Deutschland GmbH, mit inzwischen drei Standorten in Remagen, Augsburg und Metzingen, gestaltet er den Holzbau in Deutschland seit 2010 tragend mit. Von 2015 bis 2021 war er Lehrbeauftragter für Ingenieurholzbau an der TU Kaiserslautern.

Montag, 05.. Dezember, 18:00 Uhr Zukünftige Verfügbarkeit von Holz & Laubholz in der Tragkonstruktion

Vortrag 1: Zukünftige Verfügbarkeit von Holz

Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung des Clusters Forst und Holz in Bayern mit einem Fokus auf die akutuelle und zukünftige Rohholzverfügbarkeit, die Klimaschutzleistungen des Waldes und der Notwendigkeit für einen Waldumbau mit gesteigerter Holznutzung

Prof. Dr. Hubert Röder, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit

Der gelernte Schreiner und studierte Dipl.-Forstwirt arbeitete 12 Jahre in der Unternehmensberatung in den Bereichen Bioenergie und Bioökonomie und leitet die Professur für Nachhaltige Betriebswirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit. Zusätzlich hat er einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Wiener Neustadt zum Thema „Energiewirtschaft“ und ist seit 2015 Mitglied des Economics & Policy Department der TUM School of Management. Seit 2016 übt der die ehrenamtliche Funktion des Sprechers der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern aus.

Vortrag 2: Laubholz in der Tragkonstruktion früher und heute

Bis ins 18. Jahrhundert kam hauptsächlich Laubholz, insbesondere das Holz der Eiche, im konstruktiven Bereich zum Einsatz. Erst später wurde Nadelholz als Ersatzmaterial akzeptiert. Doch unser heutiges Bauholz Nummer eins, die Fichte, ist durch die Folgen des Klimawandels gefährdet. Durch den Umbau der bisher üblichen Monokulturen hin zu Mischwäldern wird der Anteil an Laubholzarten wachsen. Durch neue Produktionsmethoden und Verarbeitungsprozesse werden wirtschaftlich konkurrenzfähige Produkte aus Laubholz entwickelt, die dem Bausektor neue Möglichkeiten bieten.

Anne Niemann

studierte Architektur in München und Madrid. Nach ihrem Diplom war sie als selbständige Architektin mit Schwerpunkt Wohnungsbau tätig. Seit 2014 beschäftigt sie sich in Forschung und Lehre an der TU München mit den Themen Holzbau, Einfach Bauen und Frauen in der Architektur.

 

 

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Martina Medrano

Diplom-Geographin

  • Projektleitung Regionalmanagement

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