Pressemitteilung 13.11.2024 Nachhaltigkeitsmonitoring A³: Wo steht die Region Augsburg in Sachen Nachhaltigkeit?

In einem bislang einzigartigen Vorhaben haben die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und die Technische Hochschule Augsburg das Engagement regionaler Organisationen und Unternehmen für Nachhaltigkeit untersucht. Ziel ist es, einen Überblick zum Status Quo zu gewinnen und daraus abzuleiten, wo die Akteure in der Region Augsburg noch Unterstützungsbedarf haben und dazu passende Handlungsempfehlungen und Angebote zu entwickeln. Die Ergebnisse der ersten Umfrage liegen vor. Die zweite Umfrage-Periode ist gerade gestartet.

Die erste Umfrage startete im Oktober 2023 und lief bis Anfang Februar dieses Jahres. In dieser Erhebung wurden Daten zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten und -strategien der Unternehmen und Organisationen aus dem Wirtschaftsraum Augsburg gesammelt. Für dieses „Nachhaltigkeitsmonitoring“ hat die Technische Hochschule Augsburg 206 Aspekte in den Dimensionen Ökologie, Soziales und Governance (Unternehmensführung) ermittelt und in einer Umfrage zusammengefasst. 125 Antworten sind in die Auswertung eingeflossen. Die Ergebnisse des ersten Umfragezyklus zeigen, dass Nachhaltigkeit ein vielschichtiges Thema ist, das weit über bloße Schlagwörter hinausgeht.

Eine Auswahl der Ergebnisse im Überblick:

  • Nachhaltige Organisationsführung: Bereits knapp 70 Prozent haben eine Person als zuständig für das Nachhaltigkeitsmanagement benannt.
  • Nachhaltigkeitsziele: Ein Drittel der Befragten verfolgt bereits ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsziele wurden von 77, 60 bzw. 65 Prozent der Organisationen definiert.
  • Analyse wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte: Über die Hälfte der Befragten analysiert, auf welche Aspekte der Nachhaltigkeit die Organisation besonderen Einfluss hat, eine Chancen- und Risiko-Analyse haben 48 Prozent bereits durchgeführt.
  • Kooperationen: Über die Hälfte kooperiert mit Lieferanten und Kunden, um nachhaltiger zu wirtschaften. Kooperationen mit Mitbewerbern sind jedoch seltener, lediglich 18 Prozent der Befragten nutzen diesen Ansatz.
  • Nachhaltigkeitskommunikation: 69 Prozent kommunizieren ihre Nachhaltigkeitsthemen nach außen, 86 Prozent kommunizieren nach innen. Dennoch erstellt der Großteil der Befragten keinen Nachhaltigkeitsbericht, und viele sehen dafür keinen relevanten Bedarf.
  • Mitarbeitermobilität: Fast 75 Prozent unterstützen die umweltfreundliche Mobilität ihrer Mitarbeitenden, während nur ein Viertel Schulungsmaßnahmen für klimafreundliches Verhalten anbietet.
  • Werte: 75 Prozent der Befragten berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien bei unternehmerischen Entscheidungen, sofern diese nicht mit anderen Zielen kollidieren, bei 15 Prozent bestimmen Nachhaltigkeitskriterien immer das Handeln, bei acht Prozent beeinflussen Nachhaltigkeitskriterien die Entscheidungen nicht.
  • Sensibilisierung für Diversität: Weit über die Hälfte der Organisationen fördert Diversität, und zwei Drittel hat Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderungen sowie von Menschen mit Migrationshintergrund implementiert.
  • Mitarbeitereinbindung: Acht von zehn Befragten binden Mitarbeitende bei wichtigen Entscheidungen ein. Regelmäßige Gesprächsformate sind bei fast 90 Prozent der Organisationen etabliert

Das sind die Top 5 der Erkenntnisse aus der Studie

  • Der größte Unterstützungsbedarf besteht im Bereich Knowhow.
  • Organisationen agieren nachhaltiger, wenn sie sich mit ihren relevanten Stakeholdern in stetigem Dialog befinden.
  • Organisationen agieren nachhaltiger, wenn sie ihre Werte, ihre Mission, ihre Vision und ihren über die Kapitalerwirtschaftung hinausgehenden Zweck definiert haben.
  • Organisationen agieren nachhaltiger, wenn interne Regeln, Standards und Prozesse zur Steigerung ihrer Nachhaltigkeit existieren.
  • Organisationen agieren wesentlich nachhaltiger, wenn sie sich zur Steigerung ihrer Nachhaltigkeit mit anderen Organisationen austauschen und Networking betreiben.

Handlungsempfehlungen in Entwicklung

Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für regionale Handlungsempfehlungen, die in Workshops mit Unternehmen und Experten entwickelt werden. Zu den ersten Ideen gehören:

  • Schaffung von Beteiligungsmöglichkeiten für Mitarbeitende (z.B. durch einen Maßnahmenkatalog, der Führungskräften zur Verfügung gestellt wird)
  • Sensibilisierung für das Thema Mobbing und Diskriminierung (z.B. durch Arbeitshilfen, Informationsmaterialien, Beratung)
  • Stärkung der betrieblichen Gesundheitsförderung (z.B. durch Unterstützung von Unternehmen, solche Maßnahmen in betrieblichen Prozessen zu verankern)
  • Verständnis für Nachhaltige Unternehmensführung schaffen (z.B. durch Aufzeigen von Mehrwerten und Haftungsrisiken)
  • Wettbewerb „Schönste Außenfläche“ (Sichtbarkeit und Awareness für das Thema Biodiversität)

Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, betont: „Die Entwicklung der Handlungsempfehlungen und von konkreten Angeboten ist ein dynamischer Prozess, bei dem wir uns über Beteiligung vieler regionalen Wirtschaftsakteure freuen. Auch die Umsetzung der meisten Maßnahmen funktioniert nur unter Mitwirkung oder durch die komplette Übernahme von Aufgaben seitens anderer Beteiligter. Wie so oft wird dies also eine regionale Gemeinschaftsleistung. Wir sind gespannt, was wir mit dem Monitor alles anstoßen können!“ Die Handlungsempfehlungen und Angebote werden bis zum Projektende Februar 2026 weiterentwickelt und nach Möglichkeit in die Umsetzung gebracht. Es gibt noch zahlreiche Möglichkeiten für interessierte Wirtschaftsakteure, sich dabei einzubringen.

Zweite Umfrage-Periode hat begonnen

Die zweite Umfragewelle des Nachhaltigkeitsmonitors A³ hat gerade begonnen. Alle Organisationen aus der Region sind eingeladen, teilzunehmen! Bei einer erstmaligen Teilnahme ist eine Registrierung notwendig. Es wird ein individueller Zugang zur Verfügung gestellt, der es ermöglicht, bei Bedarf den Fragebogen in Etappen auszufüllen. Außerdem wird nach Versand des ausgefüllten Fragebogens automatisch eine individuelle Auswertung zur Verfügung gestellt. Organisationen, die zum zweiten Mal teilnehmen, erhalten durch das Umfrage-Tool automatisch den neuen Link, mit dem die Umfrage einfach auf der Basis der Vorjahresdaten ausgefüllt werden kann. Die Daten müssen in diesem Fall nur noch aktualisiert werden. Im Anschluss wird ebenfalls eine individuelle Auswertung zur Verfügung gestellt, die einen Vorjahresvergleich enthält.
Für die Region ergibt sich aus der erneuten Umfrage ein echter Mehrwert. Prof. Dr. Sabine Joeris erklärt: „Mehrwerte aus den Vergleichsergebnissen ergeben sich nicht nur für die Region insgesamt, etwa indem man Aufschluss erhält, wo regionale Unterstützungsangebote hilfreich sein können. Auch die sich beteiligenden Organisationen selbst profitieren von den Ergebnissen. Sie erhalten einen Überblick darüber, in welchen ökologischen und sozialen Aspekten sie bereits Aktivitäten verfolgen und wo noch nachgesteuert werden kann.“
Das Projekt Nachhaltigkeitsmonitoring und Nachhaltigkeitshub A³ wird finanziell unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat im Rahmen der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie. Gefördert wird die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH über drei Jahre. Sie arbeitet eng mit der Technischen Hochschule Augsburg zusammen, die für die inhaltliche Entwicklung und die Auswertung der Umfragen verantwortlich ist.

In einem bislang einzigartigen Vorhaben haben die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und die Technische Hochschule Augsburg das Engagement regionaler Organisationen und Unternehmen für Nachhaltigkeit untersucht. Ziel ist es, einen Überblick zum Status Quo zu gewinnen und daraus abzuleiten, wo die Akteure in der Region Augsburg noch Unterstützungsbedarf haben und dazu passende Handlungsempfehlungen und Angebote zu entwickeln. Die Ergebnisse der ersten Umfrage liegen vor. Die zweite Umfrage-Periode ist gerade gestartet.

Die erste Umfrage startete im Oktober 2023 und lief bis Anfang Februar dieses Jahres. In dieser Erhebung wurden Daten zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten und -strategien der Unternehmen und Organisationen aus dem Wirtschaftsraum Augsburg gesammelt. Für dieses „Nachhaltigkeitsmonitoring“ hat die Technische Hochschule Augsburg 206 Aspekte in den Dimensionen Ökologie, Soziales und Governance (Unternehmensführung) ermittelt und in einer Umfrage zusammengefasst. 125 Antworten sind in die Auswertung eingeflossen. Die Ergebnisse des ersten Umfragezyklus zeigen, dass Nachhaltigkeit ein vielschichtiges Thema ist, das weit über bloße Schlagwörter hinausgeht.

Eine Auswahl der Ergebnisse im Überblick:

  • Nachhaltige Organisationsführung: Bereits knapp 70 Prozent haben eine Person als zuständig für das Nachhaltigkeitsmanagement benannt.
  • Nachhaltigkeitsziele: Ein Drittel der Befragten verfolgt bereits ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsziele wurden von 77, 60 bzw. 65 Prozent der Organisationen definiert.
  • Analyse wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte: Über die Hälfte der Befragten analysiert, auf welche Aspekte der Nachhaltigkeit die Organisation besonderen Einfluss hat, eine Chancen- und Risiko-Analyse haben 48 Prozent bereits durchgeführt.
  • Kooperationen: Über die Hälfte kooperiert mit Lieferanten und Kunden, um nachhaltiger zu wirtschaften. Kooperationen mit Mitbewerbern sind jedoch seltener, lediglich 18 Prozent der Befragten nutzen diesen Ansatz.
  • Nachhaltigkeitskommunikation: 69 Prozent kommunizieren ihre Nachhaltigkeitsthemen nach außen, 86 Prozent kommunizieren nach innen. Dennoch erstellt der Großteil der Befragten keinen Nachhaltigkeitsbericht, und viele sehen dafür keinen relevanten Bedarf.
  • Mitarbeitermobilität: Fast 75 Prozent unterstützen die umweltfreundliche Mobilität ihrer Mitarbeitenden, während nur ein Viertel Schulungsmaßnahmen für klimafreundliches Verhalten anbietet.
  • Werte: 75 Prozent der Befragten berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien bei unternehmerischen Entscheidungen, sofern diese nicht mit anderen Zielen kollidieren, bei 15 Prozent bestimmen Nachhaltigkeitskriterien immer das Handeln, bei acht Prozent beeinflussen Nachhaltigkeitskriterien die Entscheidungen nicht.
  • Sensibilisierung für Diversität: Weit über die Hälfte der Organisationen fördert Diversität, und zwei Drittel hat Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderungen sowie von Menschen mit Migrationshintergrund implementiert.
  • Mitarbeitereinbindung: Acht von zehn Befragten binden Mitarbeitende bei wichtigen Entscheidungen ein. Regelmäßige Gesprächsformate sind bei fast 90 Prozent der Organisationen etabliert

Das sind die Top 5 der Erkenntnisse aus der Studie

  • Der größte Unterstützungsbedarf besteht im Bereich Knowhow.
  • Organisationen agieren nachhaltiger, wenn sie sich mit ihren relevanten Stakeholdern in stetigem Dialog befinden.
  • Organisationen agieren nachhaltiger, wenn sie ihre Werte, ihre Mission, ihre Vision und ihren über die Kapitalerwirtschaftung hinausgehenden Zweck definiert haben.
  • Organisationen agieren nachhaltiger, wenn interne Regeln, Standards und Prozesse zur Steigerung ihrer Nachhaltigkeit existieren.
  • Organisationen agieren wesentlich nachhaltiger, wenn sie sich zur Steigerung ihrer Nachhaltigkeit mit anderen Organisationen austauschen und Networking betreiben.

Handlungsempfehlungen in Entwicklung

Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für regionale Handlungsempfehlungen, die in Workshops mit Unternehmen und Experten entwickelt werden. Zu den ersten Ideen gehören:

  • Schaffung von Beteiligungsmöglichkeiten für Mitarbeitende (z.B. durch einen Maßnahmenkatalog, der Führungskräften zur Verfügung gestellt wird)
  • Sensibilisierung für das Thema Mobbing und Diskriminierung (z.B. durch Arbeitshilfen, Informationsmaterialien, Beratung)
  • Stärkung der betrieblichen Gesundheitsförderung (z.B. durch Unterstützung von Unternehmen, solche Maßnahmen in betrieblichen Prozessen zu verankern)
  • Verständnis für Nachhaltige Unternehmensführung schaffen (z.B. durch Aufzeigen von Mehrwerten und Haftungsrisiken)
  • Wettbewerb „Schönste Außenfläche“ (Sichtbarkeit und Awareness für das Thema Biodiversität)

Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, betont: „Die Entwicklung der Handlungsempfehlungen und von konkreten Angeboten ist ein dynamischer Prozess, bei dem wir uns über Beteiligung vieler regionalen Wirtschaftsakteure freuen. Auch die Umsetzung der meisten Maßnahmen funktioniert nur unter Mitwirkung oder durch die komplette Übernahme von Aufgaben seitens anderer Beteiligter. Wie so oft wird dies also eine regionale Gemeinschaftsleistung. Wir sind gespannt, was wir mit dem Monitor alles anstoßen können!“ Die Handlungsempfehlungen und Angebote werden bis zum Projektende Februar 2026 weiterentwickelt und nach Möglichkeit in die Umsetzung gebracht. Es gibt noch zahlreiche Möglichkeiten für interessierte Wirtschaftsakteure, sich dabei einzubringen.

Zweite Umfrage-Periode hat begonnen

Die zweite Umfragewelle des Nachhaltigkeitsmonitors A³ hat gerade begonnen. Alle Organisationen aus der Region sind eingeladen, teilzunehmen! Bei einer erstmaligen Teilnahme ist eine Registrierung notwendig. Es wird ein individueller Zugang zur Verfügung gestellt, der es ermöglicht, bei Bedarf den Fragebogen in Etappen auszufüllen. Außerdem wird nach Versand des ausgefüllten Fragebogens automatisch eine individuelle Auswertung zur Verfügung gestellt. Organisationen, die zum zweiten Mal teilnehmen, erhalten durch das Umfrage-Tool automatisch den neuen Link, mit dem die Umfrage einfach auf der Basis der Vorjahresdaten ausgefüllt werden kann. Die Daten müssen in diesem Fall nur noch aktualisiert werden. Im Anschluss wird ebenfalls eine individuelle Auswertung zur Verfügung gestellt, die einen Vorjahresvergleich enthält.
Für die Region ergibt sich aus der erneuten Umfrage ein echter Mehrwert. Prof. Dr. Sabine Joeris erklärt: „Mehrwerte aus den Vergleichsergebnissen ergeben sich nicht nur für die Region insgesamt, etwa indem man Aufschluss erhält, wo regionale Unterstützungsangebote hilfreich sein können. Auch die sich beteiligenden Organisationen selbst profitieren von den Ergebnissen. Sie erhalten einen Überblick darüber, in welchen ökologischen und sozialen Aspekten sie bereits Aktivitäten verfolgen und wo noch nachgesteuert werden kann.“
Das Projekt Nachhaltigkeitsmonitoring und Nachhaltigkeitshub A³ wird finanziell unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat im Rahmen der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie. Gefördert wird die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH über drei Jahre. Sie arbeitet eng mit der Technischen Hochschule Augsburg zusammen, die für die inhaltliche Entwicklung und die Auswertung der Umfragen verantwortlich ist.

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Pressekontakt Ansprechpartner/in

Leitung Geschäftsfeld Nachhaltigkeit

Annabell Hummel-Wiest

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