Veröffentlicht am 19. November 2025
News Nachhaltigkeit – Studie der Universität Augsburg zeigt: Mehr Atemwegserkrankungen bei Extremwetter
Eine Studie der Universität Augsburg untersucht die Auswirkungen von durch den Klimawandel bedingte Extremwetter auf die Gesundheit der Augsburger Bevölkerung. Bereits jetzt führen extreme Temperaturen in Augsburg zu mehr Atemwegserkrankungen. Gemeinsam mit Daten aus dem Universitätsklinikum wurden die Jahre 2006 bis 2019 analysiert. Die Studie zeigt, dass Anpassungen an den Klimawandel dringend nötig sind.
Der Klimawandel ist in vollem Gange. Auch in Augsburg kommt es immer häufiger zu extremem Wetter. Hitzewellen, also drei Tage am Stück Temperaturen über etwa 25 Grad, sind eine große Belastung für Menschen, Tiere und Pflanzen – und eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefahr. Aber auch extreme Kälte macht den Menschen zu schaffen. Beides – extreme Hitze wie Kälte – schlägt unter anderem auf die Atemwege.
Steigendes Risiko innerhalb weniger Tage
Eine Studie des Augsburger Forschungsprojekts „Extreme“ zeigt: Bei starker Hitze erhöht sich das Risiko für notfallmäßige Behandlungen wegen Atemwegserkrankungen bereits binnen drei Tagen deutlich, bei extremer Kälte innerhalb von etwa drei Wochen. Als extreme Kälte galt das kälteste Prozent der Tage – in Augsburg Temperaturen um −7,8 °C, also weit unter dem üblichen Winterwerten. Grundlage waren 14 Jahre Daten aus Süddeutschland (2006–2019), insbesondere Notfall- und Krankenhauseinweisungen am Universitätsklinikum Augsburg. Die Ergebnisse wurden im International Archives of Occupational and Environmental Health veröffentlicht.
Risikoanstieg um ein Drittel
Auffällig ist der Vergleich zweier Zeiträume: 2006–2012 und 2013–2019. Mit steigenden Temperaturen nahm auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen zu. Während extremer Hitze lag das Risiko, wegen Atemwegserkrankungen eingewiesen zu werden, im ersten Zeitraum nur 8 Prozent über dem Normalwert – im späteren Zeitraum hingegen um 32 Prozent. Das berichten Dr. María Pilar Plaza García und Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann, die die Studie leiteten.
Auswirkungen des Klimawandels
Die Forschenden betonen, dass steigende Temperaturen bereits heute messbare negative Auswirkungen auf die Atemwegsgesundheit haben – ein Hinweis auf die weitreichenden Folgen des Klimawandels. Da Hitzewellen künftig häufiger, länger und intensiver auftreten, sei es entscheidend, ihre gesundheitlichen Effekte genau zu erfassen, um gezielte Schutzmaßnahmen wie Hitzeschutzpläne, Verschattung, Klimatisierung oder kühlende Grünflächen umzusetzen.
Auch extreme Kälte belastet den menschlichen Körper und erhöht das Risiko für Atemwegsnotfälle sogar noch stärker als Hitze; ein Teil dieses Effekts hängt allerdings mit der jährlichen Grippewelle zusammen.
Über das Projekt:
Das Projekt „Extreme“ verknüpft pseudonymisierte Gesundheits- und Abrechnungsdaten aus Augsburg mit lokalen Wetterdaten. Es untersucht, welche Erkrankungen besonders hitzeanfällig sind – etwa Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- oder Lungenerkrankungen – und entwickelt ein Konzept für ein Hitzeregister, das zukünftige Belastungsspitzen im Gesundheitswesen vorhersagen und wirksame Präventionsprogramme ermöglichen soll.
Eine Studie der Universität Augsburg untersucht die Auswirkungen von durch den Klimawandel bedingte Extremwetter auf die Gesundheit der Augsburger Bevölkerung. Bereits jetzt führen extreme Temperaturen in Augsburg zu mehr Atemwegserkrankungen. Gemeinsam mit Daten aus dem Universitätsklinikum wurden die Jahre 2006 bis 2019 analysiert. Die Studie zeigt, dass Anpassungen an den Klimawandel dringend nötig sind.
Der Klimawandel ist in vollem Gange. Auch in Augsburg kommt es immer häufiger zu extremem Wetter. Hitzewellen, also drei Tage am Stück Temperaturen über etwa 25 Grad, sind eine große Belastung für Menschen, Tiere und Pflanzen – und eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefahr. Aber auch extreme Kälte macht den Menschen zu schaffen. Beides – extreme Hitze wie Kälte – schlägt unter anderem auf die Atemwege.
Steigendes Risiko innerhalb weniger Tage
Eine Studie des Augsburger Forschungsprojekts „Extreme“ zeigt: Bei starker Hitze erhöht sich das Risiko für notfallmäßige Behandlungen wegen Atemwegserkrankungen bereits binnen drei Tagen deutlich, bei extremer Kälte innerhalb von etwa drei Wochen. Als extreme Kälte galt das kälteste Prozent der Tage – in Augsburg Temperaturen um −7,8 °C, also weit unter dem üblichen Winterwerten. Grundlage waren 14 Jahre Daten aus Süddeutschland (2006–2019), insbesondere Notfall- und Krankenhauseinweisungen am Universitätsklinikum Augsburg. Die Ergebnisse wurden im International Archives of Occupational and Environmental Health veröffentlicht.
Risikoanstieg um ein Drittel
Auffällig ist der Vergleich zweier Zeiträume: 2006–2012 und 2013–2019. Mit steigenden Temperaturen nahm auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen zu. Während extremer Hitze lag das Risiko, wegen Atemwegserkrankungen eingewiesen zu werden, im ersten Zeitraum nur 8 Prozent über dem Normalwert – im späteren Zeitraum hingegen um 32 Prozent. Das berichten Dr. María Pilar Plaza García und Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann, die die Studie leiteten.
Auswirkungen des Klimawandels
Die Forschenden betonen, dass steigende Temperaturen bereits heute messbare negative Auswirkungen auf die Atemwegsgesundheit haben – ein Hinweis auf die weitreichenden Folgen des Klimawandels. Da Hitzewellen künftig häufiger, länger und intensiver auftreten, sei es entscheidend, ihre gesundheitlichen Effekte genau zu erfassen, um gezielte Schutzmaßnahmen wie Hitzeschutzpläne, Verschattung, Klimatisierung oder kühlende Grünflächen umzusetzen.
Auch extreme Kälte belastet den menschlichen Körper und erhöht das Risiko für Atemwegsnotfälle sogar noch stärker als Hitze; ein Teil dieses Effekts hängt allerdings mit der jährlichen Grippewelle zusammen.
Über das Projekt:
Das Projekt „Extreme“ verknüpft pseudonymisierte Gesundheits- und Abrechnungsdaten aus Augsburg mit lokalen Wetterdaten. Es untersucht, welche Erkrankungen besonders hitzeanfällig sind – etwa Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- oder Lungenerkrankungen – und entwickelt ein Konzept für ein Hitzeregister, das zukünftige Belastungsspitzen im Gesundheitswesen vorhersagen und wirksame Präventionsprogramme ermöglichen soll.