News Innovation 100 Gigawattstunden aus grünem Wasserstoff ab 2027 möglich - Region baut Infrastruktur für klimaneutrale Wasserstoffversorgung aus

In Bayerisch-Schwaben nimmt der Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur Fahrt auf. Bereits ab 2027 könnten mehrere Elektrolyseure an verschiedenen Standorten in der Region bis zu 100 Gigawattstunden grünen Wasserstoff bereitstellen, was ein bedeutender Schritt hin zu einer CO₂-freien Energiezukunft darstellt. Angetrieben von ambitionierten Klimazielen und öffentlicher Förderung könnte Wasserstoff zur einer tragenden Säule der Energiewende in der Region werden. Entscheidend ist jetzt die Nachfrage aus Industrie, Verkehr und Wärmeversorgung, damit diese Projekte auch realisiert werden. Unternehmen haben mit den geplanten Projekten jetzt die Möglichkeit, zu planbaren Konditionen zeitnah an grünen Wasserstoff aus der Region zu kommen.

Lokale Produktion als Schlüssel zur Versorgungssicherheit

Die energie schwaben Gruppe investiert gezielt in den Ausbau der regionalen Wasserstofferzeugung. In Allmannshofen und Illertissen entstehen jeweils Anlagen mit einer Kapazität von fünf Megawatt. Zusammen werden sie jährlich rund 800 Tonnen grünen Wasserstoff liefern. Möglich macht das unter anderem eine Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium, das über das Elektrolyseur-Förderprogramm rund 3,3 Millionen Euro pro Standort bereitstellt.

Umgesetzt werden die Projekte von schwaben regenerativ, einer Tochtergesellschaft der energie schwaben Gruppe. Geschäftsführer Steven Narrog betont die Bedeutung der heimischen Produktion: „Wasserstoff kann Erdgas langfristig ersetzen. Eine regionale Erzeugung erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern bindet auch die Wertschöpfung an die Region.“

Auch die Kommunen begrüßen die Initiative: „Für unsere Gemeinde ist das ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Energiepolitik“, sagt Markus Stettberger, Bürgermeister von Allmannshofen. Jürgen Eisen, Bürgermeister von Illertissen, ergänzt: „Unsere Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Betriebe werden direkt von dieser klimaneutralen Energie profitieren.“

Wasserstoff-Offensive am Flughafen Memmingen

Ein weiteres Leuchtturmprojekt entsteht am Flughafen Memmingen. Die Airport Energie Management GmbH (AEM) realisiert dort eine zehn Megawatt starke Elektrolyseanlage, die jährlich bis zu 1.300 Tonnen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom erzeugen soll. Die Energie stammt aus einem bereits bestehenden Solarpark mit 25 Megawatt Spitzenleistung.

Im Zusammenspiel mit einer neuen Wasserstofftankstelle, die bereits 2025 den Betrieb aufnehmen wird, entsteht so ein regionales Versorgungszentrum. Die Tankstelle wird mit 350 und 700 bar ausgerüstet sein, um Fahrzeuge aller Art, betanken zu können. Auch industrielle Abnehmer aus der Region sollen versorgt werden.

„Unser Ziel ist es, den Flughafen und sein Umfeld in ein Modell für nachhaltige Energieinfrastruktur zu verwandeln“, erklärt die AEM. Das Projekt ist Teil der Initiative Green Airport Memmingen, die auf eine vollständige Dekarbonisierung des Flughafens setzt.

„hy gersthofen“: GP Joule bringt 10-MW-Anlage an den Start

Auch GP Joule setzt auf die Region. In Gersthofen bei Augsburg plant das Unternehmen unter dem Projektnamen hy.gersthofen den Bau eines 10-Megawatt-Elektrolyseurs, der ab 2027 rund 900 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr liefern soll. Perspektivisch ist eine Erweiterung auf 15 Megawatt vorgesehen. Der benötigte Strom stammt aus einem eigens geplanten Mix aus Solar- und Windenergie mit insgesamt über 40 Megawatt Leistung.

Zusätzlich entsteht am Standort durch Chlor-Alkali-Elektrolyse der Firma CABB bereits heute eine Wasserstoffmenge von rund 80 Tonnen pro Jahr, die künftig ebenfalls noch stärker genutzt werden könnte.

Grünen Wasserstoff regional produzieren – aber wer nimmt ab?

Während die Erzeugerseite mit ambitionierten Projekten gut aufgestellt ist, bleibt die große Frage: Wer wird den Wasserstoff ab 2027 abnehmen? Zwar zeigen erste Bedarfsanalysen, etwa durch die  Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff, die Industrie- und Handelskammer gemeinsam mit schwaben netz, ein klares Interesse von Seiten der Industrie und des Gewerbes. Dennoch braucht es nun konkrete Abnahmeverträge und Anwendungskonzepte, damit die geplante Infrastruktur auch wirtschaftlich tragfähig wird.

Insgesamt könnten ab 2027 in Bayerisch-Schwaben jährlich bis zu 3.000 Tonnen grüner Wasserstoff zur Verfügung stehen. Mit einem Energiegehalt von ca. 33,3 kWh/kg entspricht diese Menge einer Jahresenergie von rund 100 Gigawattstunden!

Wasserstoff ist nicht nur klimaneutral, sondern vielseitig einsetzbar – etwa als Heizenergie, Treibstoff oder für industrielle Prozesse. Um diese Potenziale zu heben, braucht es vor allem eins: Pioniere in Wirtschaft und öffentlichem Sektor, die bereit sind, mit grüner Energie neue Wege zu gehen.

Begleitung und Beratung für Wasserstoffinteressenten

Sie interessieren sich für eine Verwendung von Wasserstoff im Unternehmen, in ihrer Fahrzeugflotte oder für andere Zwecke? Die Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff begleitet Sie mit einem Expertennetzwerk bei allen Fragen der Wasserstoffverwendung!  Wir prüfen mit Ihnen auch ergebnisoffen die Frage, ob Wasserstoff oder eine andere Technologie die richtige Lösung für Sie ist! Kontaktieren Sie die Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff (Kontaktdaten siehe unten)!

Kontakte zu Wasserstofflieferanten

Hier finden Sie einen Überblick über zukünftige regionale Lieferanten von Wasserstoff:

In Bayerisch-Schwaben nimmt der Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur Fahrt auf. Bereits ab 2027 könnten mehrere Elektrolyseure an verschiedenen Standorten in der Region bis zu 100 Gigawattstunden grünen Wasserstoff bereitstellen, was ein bedeutender Schritt hin zu einer CO₂-freien Energiezukunft darstellt. Angetrieben von ambitionierten Klimazielen und öffentlicher Förderung könnte Wasserstoff zur einer tragenden Säule der Energiewende in der Region werden. Entscheidend ist jetzt die Nachfrage aus Industrie, Verkehr und Wärmeversorgung, damit diese Projekte auch realisiert werden. Unternehmen haben mit den geplanten Projekten jetzt die Möglichkeit, zu planbaren Konditionen zeitnah an grünen Wasserstoff aus der Region zu kommen.

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Die energie schwaben Gruppe investiert gezielt in den Ausbau der regionalen Wasserstofferzeugung. In Allmannshofen und Illertissen entstehen jeweils Anlagen mit einer Kapazität von fünf Megawatt. Zusammen werden sie jährlich rund 800 Tonnen grünen Wasserstoff liefern. Möglich macht das unter anderem eine Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium, das über das Elektrolyseur-Förderprogramm rund 3,3 Millionen Euro pro Standort bereitstellt.

Umgesetzt werden die Projekte von schwaben regenerativ, einer Tochtergesellschaft der energie schwaben Gruppe. Geschäftsführer Steven Narrog betont die Bedeutung der heimischen Produktion: „Wasserstoff kann Erdgas langfristig ersetzen. Eine regionale Erzeugung erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern bindet auch die Wertschöpfung an die Region.“

Auch die Kommunen begrüßen die Initiative: „Für unsere Gemeinde ist das ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Energiepolitik“, sagt Markus Stettberger, Bürgermeister von Allmannshofen. Jürgen Eisen, Bürgermeister von Illertissen, ergänzt: „Unsere Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Betriebe werden direkt von dieser klimaneutralen Energie profitieren.“

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Ein weiteres Leuchtturmprojekt entsteht am Flughafen Memmingen. Die Airport Energie Management GmbH (AEM) realisiert dort eine zehn Megawatt starke Elektrolyseanlage, die jährlich bis zu 1.300 Tonnen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom erzeugen soll. Die Energie stammt aus einem bereits bestehenden Solarpark mit 25 Megawatt Spitzenleistung.

Im Zusammenspiel mit einer neuen Wasserstofftankstelle, die bereits 2025 den Betrieb aufnehmen wird, entsteht so ein regionales Versorgungszentrum. Die Tankstelle wird mit 350 und 700 bar ausgerüstet sein, um Fahrzeuge aller Art, betanken zu können. Auch industrielle Abnehmer aus der Region sollen versorgt werden.

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Zusätzlich entsteht am Standort durch Chlor-Alkali-Elektrolyse der Firma CABB bereits heute eine Wasserstoffmenge von rund 80 Tonnen pro Jahr, die künftig ebenfalls noch stärker genutzt werden könnte.

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Während die Erzeugerseite mit ambitionierten Projekten gut aufgestellt ist, bleibt die große Frage: Wer wird den Wasserstoff ab 2027 abnehmen? Zwar zeigen erste Bedarfsanalysen, etwa durch die  Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff, die Industrie- und Handelskammer gemeinsam mit schwaben netz, ein klares Interesse von Seiten der Industrie und des Gewerbes. Dennoch braucht es nun konkrete Abnahmeverträge und Anwendungskonzepte, damit die geplante Infrastruktur auch wirtschaftlich tragfähig wird.

Insgesamt könnten ab 2027 in Bayerisch-Schwaben jährlich bis zu 3.000 Tonnen grüner Wasserstoff zur Verfügung stehen. Mit einem Energiegehalt von ca. 33,3 kWh/kg entspricht diese Menge einer Jahresenergie von rund 100 Gigawattstunden!

Wasserstoff ist nicht nur klimaneutral, sondern vielseitig einsetzbar – etwa als Heizenergie, Treibstoff oder für industrielle Prozesse. Um diese Potenziale zu heben, braucht es vor allem eins: Pioniere in Wirtschaft und öffentlichem Sektor, die bereit sind, mit grüner Energie neue Wege zu gehen.

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Hier finden Sie einen Überblick über zukünftige regionale Lieferanten von Wasserstoff:

Überblick regionaler Wasserstoffproduzenten

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