Praxisbeispiel: Innovation Start-up Projekt LISO entwickelt Lösung für Medikamentenentwicklung

Das Augsburger Start-Up-Projekt LISO hat Messmethoden aus der Grundlagenforschung weitergedacht und ein neues Analysegerät für Lipidnanopartikel entwickelt. Diese Partikel spielen eine wichtige Rolle in vielen Impfstoffen und Medikamenten und könnten deren Entwicklung maßgeblich vorantreiben.

Das Problem

Durch die Corona-Pandemie erfuhr die Entwicklung neuartiger Impfstoffe einen wesentlichen Aufschwung. Das besondere an diesen Impfstoffen besteht in der Art und Weise, wie der Wirkstoff - hier die mRNA – in Lipidnanopartikel (kurz LNP) verpackt wird. Diese Impfstoffe sind zwar äußerst wirksam, müssen allerdings bei Gefrierschrank-Temperaturen gelagert und transportiert werden. Durch die hohe Geschwindigkeit der Entwicklung, musste man sich bisher auf die wesentlichen Elemente konzentrieren. Nun sind Forschende weltweit bestrebt alle Aspekte dieser Lipidkügelchen zu ergründen, um diese vielversprechende Arzneiform stetig zu optimieren.

Aus der Grundlagenforschung in die Anwendung

Bereits vor Beginn der Pandemie forschte der Wissenschaftler Dr. Nicolas Färber im Rahmen seiner Promotion am Institut für Physik und am Institut für Theoretische Medizin der Universität Augsburg mit einer optischen Messmethode an anderen Lipidsystemen. Färber erkannte zum richtigen Zeitpunkt ihr Potential und die Notwendigkeit einer Anwendung. Ein entscheidender Vorteil der Methode ist es, dass der Zustand der Partikel bei negativen Temperaturen analysiert werden kann, wenn der gesamte Impfstoff längst gefroren ist. Somit können neue LNP bei der Entwicklung direkt bei Lagerbedingungen untersucht werden. Dies kann deren Entwicklung in Zukunft maßgeblich unterstützen. Da LNP künftig in vielen Bereichen, wie beispielsweise Arzneistoffen gegen Krebs und Erbkrankheiten eine Rolle spielen werden, ist der Bedarf solcher Analysemethoden sehr groß.

Das Augsburger Start-Up-Projekt LISO hat Messmethoden aus der Grundlagenforschung weitergedacht und ein neues Analysegerät für Lipidnanopartikel entwickelt. Diese Partikel spielen eine wichtige Rolle in vielen Impfstoffen und Medikamenten und könnten deren Entwicklung maßgeblich vorantreiben.

Das Problem

Durch die Corona-Pandemie erfuhr die Entwicklung neuartiger Impfstoffe einen wesentlichen Aufschwung. Das besondere an diesen Impfstoffen besteht in der Art und Weise, wie der Wirkstoff - hier die mRNA – in Lipidnanopartikel (kurz LNP) verpackt wird. Diese Impfstoffe sind zwar äußerst wirksam, müssen allerdings bei Gefrierschrank-Temperaturen gelagert und transportiert werden. Durch die hohe Geschwindigkeit der Entwicklung, musste man sich bisher auf die wesentlichen Elemente konzentrieren. Nun sind Forschende weltweit bestrebt alle Aspekte dieser Lipidkügelchen zu ergründen, um diese vielversprechende Arzneiform stetig zu optimieren.

Aus der Grundlagenforschung in die Anwendung

Bereits vor Beginn der Pandemie forschte der Wissenschaftler Dr. Nicolas Färber im Rahmen seiner Promotion am Institut für Physik und am Institut für Theoretische Medizin der Universität Augsburg mit einer optischen Messmethode an anderen Lipidsystemen. Färber erkannte zum richtigen Zeitpunkt ihr Potential und die Notwendigkeit einer Anwendung. Ein entscheidender Vorteil der Methode ist es, dass der Zustand der Partikel bei negativen Temperaturen analysiert werden kann, wenn der gesamte Impfstoff längst gefroren ist. Somit können neue LNP bei der Entwicklung direkt bei Lagerbedingungen untersucht werden. Dies kann deren Entwicklung in Zukunft maßgeblich unterstützen. Da LNP künftig in vielen Bereichen, wie beispielsweise Arzneistoffen gegen Krebs und Erbkrankheiten eine Rolle spielen werden, ist der Bedarf solcher Analysemethoden sehr groß.

Prototyp, Patent und Förderprogramme

Um die Analysemöglichkeit auch anderen Anwendern leicht zugänglich zu machen, entwickelte der Forscher basierend auf seinem Laboraufbau den ersten Prototypen. Das kompakte Tischgerätes kann intuitiv auf einem Touch-Display bedient werden. Das war die Geburtsstunde des Projektes Lipid State Observer – kurz: LISO.

Die erfolgreichen Arbeiten führten schnell zu einem ersten Patent der Messmethode. Unterstützt wurde die Entwicklung stets durch Färbers Doktorvater Prof. Dr. Christoph Westerhausen und mehrere interne Förderprogramme der Universität Augsburg, konkret dem Augsburg Center for innovative Technologies (ACIT) und dem Projekt Wissenstransfer Region Augsburg (WiR). Doch um das innovative Laborgerät in führenden Laboren zu platzieren und somit in die Entwicklung moderner Medikamente und Impfstoffe voranzutreiben, ist ein interdisziplinäres Projektteam sowie entsprechender Handlungsspielraum nötig. Für dieses Vorhaben waren schnell weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter gefunden. Das Team entwickelte einen Businessplan zur Bewerbung auf das Förderprogramm Exist-Forschungstransfer des Bundeministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Nach einer ersten positiven Bewertung wurde das Team nach Berlin eingeladen und erhielt eine Förderung in Höhe von knapp 1,1 Mio € mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Seit Oktober 2023 arbeitet das Projektteam nun daran, das neuartige Labormessgerät zur Marktreife zu führen.

Start-up plant Markteintritt

Um ein erstes Anwenderfeedback einholen zu können und damit die weitere Entwicklung marktorientiert voranzutreiben, koordiniert die Pharmazeutin Katharina Beck zahlreiche Kooperationsprojekte mit Partnern aus Forschung und Industrie. Die künftige Mitgründerin analysiert außerdem zusammen mit einer studentisch organisierten Unternehmensberatung der Universität Augsburg den potenziellen Absatzmarkt und entwickelt entsprechende Vertriebsstrategien. Auch personell hat sich einiges getan. Mit vier studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat das Projekt weitere Verstärkung gefunden. Zudem adressieren zwei Doktorarbeiten an der Professur von Christoph Westerhausen das Themenfeld aus Grundlagen-Sicht.

Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung zur Anwendung bringen und als innovatives Start-up in Augsburg die Medikamentenentwicklung revolutionieren – die Vision wird immer mehr zur Realität!

Prototyp, Patent und Förderprogramme

Um die Analysemöglichkeit auch anderen Anwendern leicht zugänglich zu machen, entwickelte der Forscher basierend auf seinem Laboraufbau den ersten Prototypen. Das kompakte Tischgerätes kann intuitiv auf einem Touch-Display bedient werden. Das war die Geburtsstunde des Projektes Lipid State Observer – kurz: LISO.

Die erfolgreichen Arbeiten führten schnell zu einem ersten Patent der Messmethode. Unterstützt wurde die Entwicklung stets durch Färbers Doktorvater Prof. Dr. Christoph Westerhausen und mehrere interne Förderprogramme der Universität Augsburg, konkret dem Augsburg Center for innovative Technologies (ACIT) und dem Projekt Wissenstransfer Region Augsburg (WiR). Doch um das innovative Laborgerät in führenden Laboren zu platzieren und somit in die Entwicklung moderner Medikamente und Impfstoffe voranzutreiben, ist ein interdisziplinäres Projektteam sowie entsprechender Handlungsspielraum nötig. Für dieses Vorhaben waren schnell weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter gefunden. Das Team entwickelte einen Businessplan zur Bewerbung auf das Förderprogramm Exist-Forschungstransfer des Bundeministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Nach einer ersten positiven Bewertung wurde das Team nach Berlin eingeladen und erhielt eine Förderung in Höhe von knapp 1,1 Mio € mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Seit Oktober 2023 arbeitet das Projektteam nun daran, das neuartige Labormessgerät zur Marktreife zu führen.

Start-up plant Markteintritt

Um ein erstes Anwenderfeedback einholen zu können und damit die weitere Entwicklung marktorientiert voranzutreiben, koordiniert die Pharmazeutin Katharina Beck zahlreiche Kooperationsprojekte mit Partnern aus Forschung und Industrie. Die künftige Mitgründerin analysiert außerdem zusammen mit einer studentisch organisierten Unternehmensberatung der Universität Augsburg den potenziellen Absatzmarkt und entwickelt entsprechende Vertriebsstrategien. Auch personell hat sich einiges getan. Mit vier studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat das Projekt weitere Verstärkung gefunden. Zudem adressieren zwei Doktorarbeiten an der Professur von Christoph Westerhausen das Themenfeld aus Grundlagen-Sicht.

Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung zur Anwendung bringen und als innovatives Start-up in Augsburg die Medikamentenentwicklung revolutionieren – die Vision wird immer mehr zur Realität!

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