Viele Unternehmen nutzen weiterhin veraltete, zweidimensionale CAD-Systeme für ihre Fabrikplanung. Moderne digitale Methoden wie Building Information Modeling, Digitale Zwillinge oder das Industrial Metaverse stellen vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor große Herausforderungen. Warum das so ist, zeigt eine neue Studie des Fraunhofer IGCV, die gemeinsam mit Industriepartnern über zwei Jahre hinweg durchgeführt wurde. Über 70 Fachleute aus verschiedenen Branchen wurden dazu befragt.
Kluft zwischen wissenschaftlicher Theorie und industrieller Praxis
»Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele Betriebe bei der digitalen Transformation deutlich hinter dem technischen Stand zurückbleiben«, sagt Fabian Bermpohl, Studienleiter am Fraunhofer IGCV. Die Unternehmen kennen die Technologien zwar, wissen aber oft nicht, wie sie diese sinnvoll in ihre Prozesse integrieren können. Zusätzlich hemmen Abteilungsgrenzen die Zusammenarbeit. Auch eine mangelhafte Datenintegration erschwert den Einsatz von Simulationen oder digitalen Zwillingen. Die Potenziale digitaler Fabrikplanung bleiben so in der Praxis ungenutzt.
Digitalisierung hat keinen Endpunkt
Ein zentrales Fazit der Studie: Digitale Fabrikplanung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Besonders produzierende KMUs müssen ihre Prozesse flexibel anpassen können. »Die Marktanforderungen sind dynamischer geworden – deshalb ist digitale Planung heute wichtiger denn je. Unser Ziel ist es, Forschung in die Praxis zu bringen«, betont Bermpohl.
Bestandsdigitalisierung statt Metaverse
Vom viel diskutierten Metaverse ist die Industrie in Deutschland laut Bermpohl noch weit entfernt. Zuerst braucht es eine gründliche Digitalisierung des Bestands, um Abläufe transparent zu machen. Zudem sollten KMUs Zugang zu geeigneten Tools und Methoden erhalten. Planung und Betrieb müssten enger zusammenarbeiten – aktuell wird Wissen aus vergangenen Planungen kaum wiederverwendet. »Forschung muss anwendbar sein – darin sehen wir unseren Auftrag«, so Bermpohl. Langfristige Kooperationen mit Softwareanbietern und Beratern können KMUs dabei helfen, digitale Lösungen einzuführen und den Informationsaustausch intern zu verbessern. Erste Umsetzungsschritte sind bereits bei den Studienpartnern Contact Software, Autodesk und Ingenics erfolgt.
Weitere Informationen unter Kollaborative Fabrikplanung - Fraunhofer IGCV.
Die Studieninhalte gibt es unter Industrial study on holistic digital factory models | Production Engineering kostenfrei zum Nachlesen.
Viele Unternehmen nutzen weiterhin veraltete, zweidimensionale CAD-Systeme für ihre Fabrikplanung. Moderne digitale Methoden wie Building Information Modeling, Digitale Zwillinge oder das Industrial Metaverse stellen vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor große Herausforderungen. Warum das so ist, zeigt eine neue Studie des Fraunhofer IGCV, die gemeinsam mit Industriepartnern über zwei Jahre hinweg durchgeführt wurde. Über 70 Fachleute aus verschiedenen Branchen wurden dazu befragt.
Kluft zwischen wissenschaftlicher Theorie und industrieller Praxis
»Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele Betriebe bei der digitalen Transformation deutlich hinter dem technischen Stand zurückbleiben«, sagt Fabian Bermpohl, Studienleiter am Fraunhofer IGCV. Die Unternehmen kennen die Technologien zwar, wissen aber oft nicht, wie sie diese sinnvoll in ihre Prozesse integrieren können. Zusätzlich hemmen Abteilungsgrenzen die Zusammenarbeit. Auch eine mangelhafte Datenintegration erschwert den Einsatz von Simulationen oder digitalen Zwillingen. Die Potenziale digitaler Fabrikplanung bleiben so in der Praxis ungenutzt.
Digitalisierung hat keinen Endpunkt
Ein zentrales Fazit der Studie: Digitale Fabrikplanung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Besonders produzierende KMUs müssen ihre Prozesse flexibel anpassen können. »Die Marktanforderungen sind dynamischer geworden – deshalb ist digitale Planung heute wichtiger denn je. Unser Ziel ist es, Forschung in die Praxis zu bringen«, betont Bermpohl.
Bestandsdigitalisierung statt Metaverse
Vom viel diskutierten Metaverse ist die Industrie in Deutschland laut Bermpohl noch weit entfernt. Zuerst braucht es eine gründliche Digitalisierung des Bestands, um Abläufe transparent zu machen. Zudem sollten KMUs Zugang zu geeigneten Tools und Methoden erhalten. Planung und Betrieb müssten enger zusammenarbeiten – aktuell wird Wissen aus vergangenen Planungen kaum wiederverwendet. »Forschung muss anwendbar sein – darin sehen wir unseren Auftrag«, so Bermpohl. Langfristige Kooperationen mit Softwareanbietern und Beratern können KMUs dabei helfen, digitale Lösungen einzuführen und den Informationsaustausch intern zu verbessern. Erste Umsetzungsschritte sind bereits bei den Studienpartnern Contact Software, Autodesk und Ingenics erfolgt.
Weitere Informationen unter Kollaborative Fabrikplanung - Fraunhofer IGCV.
Die Studieninhalte gibt es unter Industrial study on holistic digital factory models | Production Engineering kostenfrei zum Nachlesen.