Erfolgsstory Gaswerk Augsburg Vom Gaswerk zum Kreativwerk – Industriedenkmal neu gedacht

Die Zahlen sprechen für sich: 2017 bestand Augsburgs Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) aus rund 1.100 Erwerbstätigen. Damit ist KuK im bundesweiten Vergleich in der Fuggerstadt überdurchschnittlich stark vertreten. Und das soll auch künftig so bleiben. Deshalb entwickeln die Stadtwerke Augsburg (swa) in Kooperation mit der Stadt Augsburg ein Zentrum für Kulturschaffende und Kreative: einen gemeinsamen Ort der Inspiration und Vernetzung – auf dem historischen Areal des alten Gaswerks in Augsburg-Oberhausen.

Darum geht’s:

Auf dem historischen Gaswerkgelände entsteht für die regionale Kunst- und Kulturszene ein Ort der Inspiration und Vernetzung.

Einzigartigem Kulturdenkmal wird neues Leben eingehaucht

Das letzte Jahrhundert auf dem Gaswerkareal im Augsburger Nordwesten stand ganz im Zeichen der Energieversorgung. Bis in die 1970er-Jahre wurde dort Stadtgas produziert, bis das Industriegelände 2001 schließlich stillgelegt wurde. Auf den 70.000 Quadratmetern war es ruhig geworden.

Doch seit 2017 entsteht auf dem rund 100 Jahre alten Gelände ein beeindruckender Kulturhotspot der Region. Der einmalige Industriecharme und die Geschichte des Denkmal-Juwels werden so konserviert. Denn das Werk von 1915, das weitgehend erhalten ist, gilt heute als Industriedenkmal von europäischem Rang. Die denkmalgeschützten Gebäude werden in drei Bauabschnitten aufwendig saniert und bieten der Kultur- und Kreativszene künftig ein neues Zuhause – wie auch zahlreiche Neubauten, die auf den Freiflächen entstehen. Schon heute wandelt sich das Areal im dynamischen Stadtteil Oberhausen rasant.

Schauspiel und Gastronomie im umgebauten Ofenhaus

Ein erster Meilenstein wurde bereits 2019 erreicht: Mit der Premiere auf der Brechtbühne des Staatstheaters Augsburg weht nun Theatergeist im ehemaligen Ofenhaus. Während der sechsjährigen Umbauzeit des Theaters am Kennedy-Platz bietet das historische Gebäude samt sechsstöckigem Neubau ausreichend Platz für die Interims-Spielstätten von Schauspiel und Ballett. Das gleichnamige Restaurant Ofenhaus sorgt derweil für das leibliche Wohl auf dem Gelände. Für die spektakuläre Innenarchitektur, die Industrieambiente und urbanen Schick vereint, erhielt das Ofenhaus 2020 den German Design Award in der Kategorie „Excellent Architecture“.

So macht das Projekt die Zukunft besser:

  • Neues Zuhause für Kultur, Kunst- und Kreativwirtschaft der Region wird geschaffen
  • Gegenseitige Bereicherung durch synergetische Strukturen

5.000 Quadratmeter pure Kreativität

Auch Werkstätten, Büros sowie Künstlerateliers bieten im alten Ofenhaus Raum für kreative Entfaltung. Erste Künstler sind seit einiger Zeit vor Ort. Es folgten Musiker und Bands, die ihre neu gestalteten Proberäume in den östlichen Werkstätten bezogen. Aktuell wird ein 2.000 Quadratmeter großer Neubau für weitere Proberäume errichtet. Insgesamt sind auf dem Gelände 5.000 Quadratmeter für 120 Kunstschaffende, die zuvor im Kulturpark West beheimatet waren, reserviert. „Die Künstler und Musiker sind auf dem Gelände ein wichtiger Teil des einzigartigen Gaswerk-Ökosystems und prägen das Areal ganz entscheidend mit“, erläutert swa-Geschäftsführer Alfred Müllner.

Vernetzung kreativer Köpfe

In einer weiteren Ausbaustufe werden auf rund 18.000 Quadratmetern vor allem Gewerbeeinheiten für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft geschaffen. Etwa 150 junge Gründer finden ein inspirierendes Umfeld, und 70 wachsende oder etablierte Firmen profitieren von synergetischen Strukturen. Diese Vision verfolgt auch die Werbeagentur RAUM208, die im Herbst 2020 die ehemalige Direktorenvilla bezog. Die beiden Geschäftsführer Cornelia Steuerwald und Roman Kohnen wollen Startups mit Unternehmen aus der Region vernetzen und so neue Synergien der Zusammenarbeit freisetzen. Deshalb bieten sie mit ihrem Gaswork Coworking Space Plätze für weitere kreative Denker. Dank flächendeckender Ausstattung mit Glasfaser-Internet ist flexibles Arbeiten auf dem Gelände, auch außerhalb der eigenen Büroräume, möglich. „Letztendlich soll ein Ort geschaffen werden, an dem sich professionelle Kreative und freie Kultur sowie etablierte Unternehmen und Startups gegenseitig bereichern und kreativ entfalten, aber auch Anwohner und Besucher Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität erleben können“, so Müllner.

Besonderheit des Projekts:

  • Umnutzung eines beeindruckenden, denkmalgeschützten Industrieensembles
  • Industriecharme trifft auf Moderne
  • Gelebter Umweltschutz auf dem Areal

Ein pulsierender Ort der Begegnung

Das neue Gaswerkareal heißt auch die Allgemeinheit willkommen. Besucher können hier Kunst und Kultur hautnah erleben: zum Beispiel Kunstinstallationen bestaunen, an öffentlichen Führungen teilnehmen oder das Gaswerkmuseum besuchen. Im Sommer ist das Areal außerdem eine perfekte Location unter freiem Himmel. So fand 2019 zum ersten Mal das Modular Festival auf den weitläufigen Freiflächen statt. Weitere Open-Air-Konzerte und Events wie das KunstWERK Open Air folgten im Jahr darauf. All dies macht das Gaswerk zu einem pulsierenden, bunten Ort. Dafür sorgen auch die farbenreichen Blühwiesen rund um den historischen Gaskessel, die die Artenvielfalt auf dem Gelände unterstützen. Zudem sichern Totholz und Bäume auf den Streuobstwiesen einen Lebensraum für Insekten.  

Vorhang auf für Augsburgs neues Kreativquartier

Der Umbau des Gaswerkgeländes geschieht ganz im Zeichen von Innovationskraft und Gemeinschaft. So wird das Zusammenspiel von Kultur und Wirtschaft sowie von beruflichen Entfaltungsräumen und Freizeitangeboten vor einzigartiger historischer Kulisse das Areal zu einem außergewöhnlichen und inspirierenden Ort machen. Der kulturelle Puls der Region wird künftig im Gaswerk schlagen.

Weiterführende Links

Webseite des Gaswerks Augsburg:

Magazinbeiträge der swa zum Thema Gaswerk:

Gaswork Coworking:

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