Erfolgsstory Stadtteilentwicklung Augsburg Ost – Wie einem Gewerbequartier neues Leben eingehaucht wird

Das seit den 1950er-Jahren gewachsene Gewerbequartier Lechhausen Nord wiederzubeleben und so als attraktiven Wirtschaftsstandort zu sichern – dies hat sich die Stadt Augsburg zur Aufgabe gemacht. Dafür erarbeitete sie zusammen mit ansässigen Unternehmen und Beschäftigten, Eigentümern und Nachbarn sowie Politik und Öffentlichkeit ein Entwicklungskonzept für den Standort. Verschiedene Maßnahmen wurden bereits umgesetzt – mit Erfolg.

Darum geht’s:

Der größte Gewerbestandort Augsburgs wird fit für die Zukunft!

  • Aufwertung für gewerbliche Nutzer
  • Schärfen des Profils des Gewerbeschwerpunkts Lechhausen
  • Förderung der Netzwerkbildung vor Ort

Lechhausen, gelegen im Nordosten Augsburgs, ist mit etwa 33.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Stadtteil nach der Innenstadt. Hier treffen Gewerbe, Industrie und Wohnen aufeinander. Als größter Gewerbestandort Augsburgs besitzt Lechhausen eine leistungsfähige und mittelständische Firmenstruktur mit namhaften Unternehmen und einer hohen Konzentration von Arbeitsplätzen. Auch die Straßenanbindung an A8, B2 und B17 ist ausgezeichnet – ebenso wie die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr. Doch bei dem bereits 1950 entstandenen Gewerbequartier besteht mancherorts Handlungsbedarf: sei es beim Erscheinungsbild von Bauten oder Grünflächen, bei leer stehenden Gebäuden oder dem hohen Verkehrsaufkommen.

Aufwertung des größten Gewerbestandorts Augsburgs

Die Stadt Augsburg hat deshalb bereits 2015 die Chance ergriffen, den Gewerbestandort weiterzuentwickeln. So soll eine attraktivere Gestaltung des Quartiers die Wettbewerbsfähigkeit künftig steigern. Als eines von neun Modellvorhaben wurde das Projekt von 2015 bis 2018 im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau: Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten“ (ExWoSt) gefördert. Grundlage für den Prozess war das Entwicklungskonzept Gewerbequartier Lechhausen Nord, das Leitlinien und Ziele festlegte: darunter die städtebauliche Aufwertung des Gebiets, eine bessere Integration in die Stadtstruktur sowie das Herausarbeiten von Synergien mit dem Umweltpark Augsburg, ein Kompetenzzentrum für Umwelttechnologie in direkter Nachbarschaft.

So macht das Projekt die Zukunft besser:

Städtebauliche Maßnahmen schaffen neue, zukunftsweisende Perspektiven – für einen attraktiven und starken Gewerbestandort.

Mitbestimmung für lokale Akteure

Früh wurde deutlich, dass es sich um eine große Aufgabe handelte. Der Stadt Augsburg war es von Anfang an wichtig, den Prozess gemeinsam mit den wirtschaftlichen Akteuren und Bürgern vor Ort zu gestalten. Die intensive Einbindung unterschiedlicher Interessensvertreter – wie Immobilien-Eigentümer, Unternehmer, interessierte Bürger und die Stadträte – war ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts. Die lokalen Akteure hatten so beispielsweise die Möglichkeit, die Strategie für das Standortmarketing des Gewerbestandorts mitzubestimmen. Dabei wurden auch Logo und Claim „Augsburg Ost – Der stärkste Gewerbebezirk in Bayerisch Schwaben“ zusammen mit der Universität Augsburg entwickelt. Um die bestehende Netzwerkarbeit zu stärken, wurde 2018 ein innovatives Gebietsmanagement für drei Jahre eingesetzt. „Dieses Management soll sich auch um weitere Belange der örtlichen Betriebe und Flächenbesitzer kümmern, indem es als Anlaufstelle und Sprachrohr der Unternehmen fungiert und so beispielsweise die Kommunikation zwischen diesen, aber auch mit der Stadt Augsburg erleichtert“, erklärte Oberbürgermeisterin sowie (ehem.) Wirtschafts- und Finanzreferentin Eva Weber.

Was sich bisher getan hat

Ein Blick nach Lechhausen zeigt: Die Entwicklungen sind dynamisch. So ist die ehemalige Weltbild-Zentrale in der Steinernen Furt, die 2016 plötzlich leer stand, ein gutes Beispiel für die Revitalisierung des Gewerbegebiets. Heute „cenTron“ genannt, bietet der neue, moderne Bürocampus kleine und große Flächen für Firmen – wie zum Beispiel dem internationalen Softwareunternehmen Cadenas. Die Umbaumaßnahmen haben sich gelohnt, der Bürokomplex wurde erfolgreich vermarktet. Die jüngste Entwicklung in Lechhausen ist der Verkauf der ehemaligen Ledvance-Logistikhallen durch die BEOS AG Anfang 2024. Die BEOS AG hat dort seit 2019 für eine Aufwertung der Gewerbefläche gesorgt, sowie die Ausstattung auf den energetisch neuesten Stand gebracht. Nachdem der Prozess abgeschlossen nun abgeschlossen ist, fand ein Verkauf an Edmond de Rothschild REIM statt.

Besonderheit des Projekts:

  • Intensive Zusammenarbeit aller Interessensvertreter
  • Netzwerkarbeit wurde durch ein innovatives Gebietsmanagement gestärkt

Neben dem Gewerbequartier soll auch das Stadtteilzentrum von Lechhausen attraktiver gestaltet werden. Impulse kommen dabei aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). So wird ein urbaner Stadtplatz konzipiert, dessen Herz, das neu umgebaute Traditionslokal Grüner Kranz, 2020 bereits eingeweiht wurde. Parallel dazu wird künftig der ehemalige Marktplatz aufgewertet, Freiflächen vor dem Lechhauser Schlössle werden neu gestaltet, und die Verkehrssicherheit für Radfahrer wird verbessert.

Eine dynamische Entwicklung

Mit einer Gebietserweiterung des Gewerbegebiets südlich der Derchinger Straße soll künftig neuer Platz für kleine und mittelgroße Unternehmen geschaffen werden. Damit will die Stadt den prognostizierten Bedarf an Gewerbeflächen bis zum Jahr 2030 abdecken.

Augsburgs größter Gewerbestandort in Lechhausen wird fit für die Zukunft. Das ist das Ziel, das die Stadt Augsburg gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren verfolgt. Dazu gehört, Immobilien und Flächen neues Leben einzuhauchen. Diese Maßnahmen schaffen neue, zukunftsweisende Perspektiven – für einen attraktiven und starken Gewerbestandort.

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