News Innovation RFA wird Innovator des Jahres 2024

Für die Entwicklung eines Trägerraketensystems „Made in Germany“ wird Rocket Factory Augsburg als Innovator des Jahres 2024 von 'Die Deutsche Wirtschaft' ausgezeichnet.

Im Sommer wird eine gut 30 Meter hohe Rakete von der nördlichsten Spitze Shetlands mit mehreren Satelliten an Bord ins All starten. Dies ist ein besonderer Tag für die deutsche Raumfahrt und der Beweis, dass auch privatfinanzierte Firmen aus der Bundesrepublik im neuen Geschäft mit dem Weltraum vorn dabei sein können. Denn die RFA One, wie die Rakete heißt, wurde in Augsburg entwickelt und ist nur fünf Jahre nach der Unternehmensgründung einsatzbereit.

Raketen in Serienfertigung

„Nach dem Studium arbeiteten wir unter anderem beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und einem anderen Hersteller von Trägerraketen. Da lag es nahe, dass wir irgendwann unser eigenes Start-up gründen.“ - Jörn Spurmann, Mitgründer und CCO von RFA

Seit 2018 wandelt sich die Raumfahrtbranche. Der staatliche Einfluss sinkt und das Geschäft wird kommerzieller. Technisch wird mehr möglich, wodurch viele Investoren im New Space große Chancen sehen. Firmen tüfteln an kleinen Satelliten für Erdbeobachtung, denken über erdumspannende Satellitennetze, sogenannte Konstellationen, nach, planen kommerzielle Raumstationen, Fabriken in der Schwerelosigkeit, gar Internet auf dem Mond. Um das Material ins All zu bekommen, sind viele kleine Raketen nötig, vor allem günstige. Hier setzen Firmen wie RFA an.

Weitere Informationen unter: Home | Rocket Factory Augsburg (rfa.space)

Für die Entwicklung eines Trägerraketensystems „Made in Germany“ wird Rocket Factory Augsburg als Innovator des Jahres 2024 von 'Die Deutsche Wirtschaft' ausgezeichnet.

Im Sommer wird eine gut 30 Meter hohe Rakete von der nördlichsten Spitze Shetlands mit mehreren Satelliten an Bord ins All starten. Dies ist ein besonderer Tag für die deutsche Raumfahrt und der Beweis, dass auch privatfinanzierte Firmen aus der Bundesrepublik im neuen Geschäft mit dem Weltraum vorn dabei sein können. Denn die RFA One, wie die Rakete heißt, wurde in Augsburg entwickelt und ist nur fünf Jahre nach der Unternehmensgründung einsatzbereit.

Raketen in Serienfertigung

„Nach dem Studium arbeiteten wir unter anderem beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und einem anderen Hersteller von Trägerraketen. Da lag es nahe, dass wir irgendwann unser eigenes Start-up gründen.“ - Jörn Spurmann, Mitgründer und CCO von RFA

Seit 2018 wandelt sich die Raumfahrtbranche. Der staatliche Einfluss sinkt und das Geschäft wird kommerzieller. Technisch wird mehr möglich, wodurch viele Investoren im New Space große Chancen sehen. Firmen tüfteln an kleinen Satelliten für Erdbeobachtung, denken über erdumspannende Satellitennetze, sogenannte Konstellationen, nach, planen kommerzielle Raumstationen, Fabriken in der Schwerelosigkeit, gar Internet auf dem Mond. Um das Material ins All zu bekommen, sind viele kleine Raketen nötig, vor allem günstige. Hier setzen Firmen wie RFA an.

Weitere Informationen unter: Home | Rocket Factory Augsburg (rfa.space)

Die Idee ist eine Serienfertigung in großer Menge, statt einzelne Raketen herzustellen. Die Augsburger setzen zudem auf angepasste Standardteile, die etwa Autozulieferer im Augsburger Umland in Serie produzieren. Das alles senkt die Kosten pro Flug und macht Konstellationen zum Beispiel für satellitengesteuerte Landwirtschaft günstig und zu einem Geschäftsmodell. Die Beratungsfirma Euroconsult schätzt das Marktvolumen allein für Satelliten bis 2032 auf 535 Milliarden Euro weltweit. Fast 2800 Satelliten sollen demnach jährlich ins All, vor allem in den sogenannten Low Earth Orbit um die 500 Kilometer über der Erde. Um dahin zukommen, sind keine riesigen Raketen nötig. Die RFA One ist 30 Meter hoch, hat zwei Meter Durchmesser, etwa die hälfte einer Falcon-9 der US-Firma SpaceX

Bei solchen Summen sind solide Investoren nötig. Hinter RFA steht der Satellitenspezialist OHB als strategischer Mehrheitsinvestor. Geld gab auch der Finanzinvestor Apollo. Zuletzt steckte KKR 30 Millionen Euro in die Augsburger. Die Investoren sind auch an OHB beteiligt.

Gebaut werden die Raketen in Augsburg von den mehr als 250 Beschäftigten in geschichtsträchtigen Gebäuden. RFA sitzt in jenen Hallen, in denen 1985 der Siegeszug der Energiesparbirne begann. Die alte Osram-Produktion ist längst abgewickelt, wer das Unternehmen besucht, kann jedoch noch einzelne Anschlüsse und Beschriftungen sehen. Für bunte Umbauten ist weder Zeit noch Geld da. Schließlich soll das All erobert werden, mit einem Flug wöchentlich.

Quelle: Die Deutsche Wirtschaft

Die Idee ist eine Serienfertigung in großer Menge, statt einzelne Raketen herzustellen. Die Augsburger setzen zudem auf angepasste Standardteile, die etwa Autozulieferer im Augsburger Umland in Serie produzieren. Das alles senkt die Kosten pro Flug und macht Konstellationen zum Beispiel für satellitengesteuerte Landwirtschaft günstig und zu einem Geschäftsmodell. Die Beratungsfirma Euroconsult schätzt das Marktvolumen allein für Satelliten bis 2032 auf 535 Milliarden Euro weltweit. Fast 2800 Satelliten sollen demnach jährlich ins All, vor allem in den sogenannten Low Earth Orbit um die 500 Kilometer über der Erde. Um dahin zukommen, sind keine riesigen Raketen nötig. Die RFA One ist 30 Meter hoch, hat zwei Meter Durchmesser, etwa die hälfte einer Falcon-9 der US-Firma SpaceX

Bei solchen Summen sind solide Investoren nötig. Hinter RFA steht der Satellitenspezialist OHB als strategischer Mehrheitsinvestor. Geld gab auch der Finanzinvestor Apollo. Zuletzt steckte KKR 30 Millionen Euro in die Augsburger. Die Investoren sind auch an OHB beteiligt.

Gebaut werden die Raketen in Augsburg von den mehr als 250 Beschäftigten in geschichtsträchtigen Gebäuden. RFA sitzt in jenen Hallen, in denen 1985 der Siegeszug der Energiesparbirne begann. Die alte Osram-Produktion ist längst abgewickelt, wer das Unternehmen besucht, kann jedoch noch einzelne Anschlüsse und Beschriftungen sehen. Für bunte Umbauten ist weder Zeit noch Geld da. Schließlich soll das All erobert werden, mit einem Flug wöchentlich.

Quelle: Die Deutsche Wirtschaft

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