Universität Augsburg
03.06.2024 | 16:15 Uhr
Physik und Gesellschaft – oder Natur und Freiheit

Institut für Physik lädt Harald Lesch zum Physikalischen Kolloquium am 3. Juni

Was bedeutet Freiheit? Welchen Wert hat sie? Das diskutieren Forschende und Öffentlichkeit bundesweit im Rahmen des diesjährigen Wissenschaftsjahres „Freiheit“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltet wird. Das Institut für Physik der Universität Augsburg begrüßt am 3. Juni einen Gast, der der Frage auf den Grund geht, was Freiheit mit in der Natur ablaufenden Vorgängen – die zu erklären und zu untersuchen Aufgabe der Physik ist – verbindet: Prof. Dr. Harald Lesch, Professor für Plasma-Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der bekannte Physiker, Autor und Wissenschaftsjournalist wird im Rahmen der Vortragsreihe Physikalisches Kolloquium über „Physik und Gesellschaft – oder Natur und Freiheit“ sprechen und mit dem Publikum dazu diskutieren.

Lesch sagt: „Immer weniger wollen was von ihr wissen, aber alle wissen ohne sie geht es nicht: die Physik. Das strenge Denken dieser Wissenschaft schreckt viele ab. Statt Diskussionen und Meinung, Berechnungen und Experimente, das kommt nicht gut an, in Zeiten wo alles zur Meinungsäußerung erklärt wird. Mit thermodynamischen Grenzen will eine Gesellschaft nichts zu tun haben, die so sehr auf unbeschränktes Wachstum setzt. Dass die Natur Grenzen kennt, ist uns in der Physik nur allzu klar. Ohne klare Ränder, wie der kleinsten Wirkung, der größten Informationsgeschwindigkeit, den vielen Erhaltungsgrößen und Prinzipien, gäbe es keine Physik. Sie setzt ganz klare Grenzen für das, was in Freiheit möglich ist, nämlich eben nicht alles. Andererseits müssen wir als Physiker sprachfähiger und lauter werden, dürfen öffentliche Debatten nicht denen überlassen, die zwar Interessen, aber keine Ahnung haben. Vor allem aber müssen wir die Relevanz unseres Faches vielmehr in den Mittelpunkt stellen. Die Physik ist nicht nur Weltbild, sondern eben auch Grundlage der Moderne. Wenn sich immer mehr der strengen Rationalität dieses Faches entziehen, dann wird uns in Zukunft und für die Zukunft etwas fehlen.“

Das physikalische Kolloquium

Während der Vorlesungszeit lädt das Institut für Physik wöchentlich oder zwei-wöchentlich am Montag zu einem Vortrag zu verschiedenen Facetten des Fachs ein. Das physikalische Kolloquium mit Harald Lesch findet am Montag, 3. Juni 2024, um 16.15 Uhr in Hörsaal I der Universität Augsburg statt (Großes Hörsaalzentrum in Gebäude C). Der Eintritt ist frei.

Weitere Vorträge in diesem Sommersemester:

01.07.2024: “The tragic destiny of Mileva Marić Einstein”, Dr. Pauline Gagnon (Indiana University, Bloomington, USA)

15.07.2024: “Some Materials Science Aspects behind Sustainable Steel Production”, Prof. Dr. Dierk Raabe (Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH)

Institut für Physik lädt Harald Lesch zum Physikalischen Kolloquium am 3. Juni

Was bedeutet Freiheit? Welchen Wert hat sie? Das diskutieren Forschende und Öffentlichkeit bundesweit im Rahmen des diesjährigen Wissenschaftsjahres „Freiheit“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltet wird. Das Institut für Physik der Universität Augsburg begrüßt am 3. Juni einen Gast, der der Frage auf den Grund geht, was Freiheit mit in der Natur ablaufenden Vorgängen – die zu erklären und zu untersuchen Aufgabe der Physik ist – verbindet: Prof. Dr. Harald Lesch, Professor für Plasma-Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der bekannte Physiker, Autor und Wissenschaftsjournalist wird im Rahmen der Vortragsreihe Physikalisches Kolloquium über „Physik und Gesellschaft – oder Natur und Freiheit“ sprechen und mit dem Publikum dazu diskutieren.

Lesch sagt: „Immer weniger wollen was von ihr wissen, aber alle wissen ohne sie geht es nicht: die Physik. Das strenge Denken dieser Wissenschaft schreckt viele ab. Statt Diskussionen und Meinung, Berechnungen und Experimente, das kommt nicht gut an, in Zeiten wo alles zur Meinungsäußerung erklärt wird. Mit thermodynamischen Grenzen will eine Gesellschaft nichts zu tun haben, die so sehr auf unbeschränktes Wachstum setzt. Dass die Natur Grenzen kennt, ist uns in der Physik nur allzu klar. Ohne klare Ränder, wie der kleinsten Wirkung, der größten Informationsgeschwindigkeit, den vielen Erhaltungsgrößen und Prinzipien, gäbe es keine Physik. Sie setzt ganz klare Grenzen für das, was in Freiheit möglich ist, nämlich eben nicht alles. Andererseits müssen wir als Physiker sprachfähiger und lauter werden, dürfen öffentliche Debatten nicht denen überlassen, die zwar Interessen, aber keine Ahnung haben. Vor allem aber müssen wir die Relevanz unseres Faches vielmehr in den Mittelpunkt stellen. Die Physik ist nicht nur Weltbild, sondern eben auch Grundlage der Moderne. Wenn sich immer mehr der strengen Rationalität dieses Faches entziehen, dann wird uns in Zukunft und für die Zukunft etwas fehlen.“

Das physikalische Kolloquium

Während der Vorlesungszeit lädt das Institut für Physik wöchentlich oder zwei-wöchentlich am Montag zu einem Vortrag zu verschiedenen Facetten des Fachs ein. Das physikalische Kolloquium mit Harald Lesch findet am Montag, 3. Juni 2024, um 16.15 Uhr in Hörsaal I der Universität Augsburg statt (Großes Hörsaalzentrum in Gebäude C). Der Eintritt ist frei.

Weitere Vorträge in diesem Sommersemester:

01.07.2024: “The tragic destiny of Mileva Marić Einstein”, Dr. Pauline Gagnon (Indiana University, Bloomington, USA)

15.07.2024: “Some Materials Science Aspects behind Sustainable Steel Production”, Prof. Dr. Dierk Raabe (Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH)

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Termin
03.06.2024 | 16:15 Uhr
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