Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Balance zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit

liesLotte Medien Verlag

Das Wirtschaften von Unternehmen muss nicht nur auf Gewinnoptimierung und Konkurrenzdenken aufgebaut sein. Eine ethische Marktwirtschaft, die auf unternehmerischen Werten basiert, möchte eine gute Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit finden.

Im liesLotte Medien Verlag wurde 2020 ein Gemeinwohlbericht erarbeitet, der den Verlag als „GWÖ-Bilanzierendes Unternehmen“ auszeichnet. Inhaberin Uta Börger beschreibt im Interview die Unternehmenskultur und das New-Pay-Modell des Verlages:

Wie kam es, dass Sie im Verlag einen GWÖ-Bericht erarbeitet haben?

In unserem Verlag und unserem Team leben wir schon von Anfang an einen besonderen Spirit. Der GWÖ-Bericht war die logische Folge dieser inneren Haltung, denn die Idee der Gemeinwohlökonomie spiegelt die persönlichen Überzeugungen von mir selbst und meinem Team sehr stark wider. Unser Spirit basiert auf einer werteorientierten und sinnstiftenden Unternehmenskultur, die wir im Laufe der elf Verlagsjahre gestaltet haben. Werte sind dabei die Basis für mein Denken und Handeln als Unternehmerin. In meinem Unternehmen sind die Menschen und die Beziehungen die wichtigsten Ressourcen.

Woher kam diese Haltung?

Für mich ganz persönlich muss mein Handeln stets sinn-voll und sinn-stiftend sein. Davon kann man auch das Arbeitsumfeld nicht ausschließen, denn Arbeit gehört zum Leben.
Daher war es mir immer selbstverständlich, da wo Menschen arbeiten und leben, auch als Führungskraft menschlich zu handeln, eine gesunde Balance zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit zu halten.
So möchte ich mein Unternehmen, meine MitarbeiterInnen auf Basis von Achtsamkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit führen. Dazu gehören für mich ebenfalls Wertschätzung, Vertrauen, Augenhöhe und Vorbildwirkung – klare, ehrliche und nachhaltige Führungswerte.

Das Wirtschaften von Unternehmen muss nicht nur auf Gewinnoptimierung und Konkurrenzdenken aufgebaut sein. Eine ethische Marktwirtschaft, die auf unternehmerischen Werten basiert, möchte eine gute Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit finden.

Im liesLotte Medien Verlag wurde 2020 ein Gemeinwohlbericht erarbeitet, der den Verlag als „GWÖ-Bilanzierendes Unternehmen“ auszeichnet. Inhaberin Uta Börger beschreibt im Interview die Unternehmenskultur und das New-Pay-Modell des Verlages:

Wie kam es, dass Sie im Verlag einen GWÖ-Bericht erarbeitet haben?

In unserem Verlag und unserem Team leben wir schon von Anfang an einen besonderen Spirit. Der GWÖ-Bericht war die logische Folge dieser inneren Haltung, denn die Idee der Gemeinwohlökonomie spiegelt die persönlichen Überzeugungen von mir selbst und meinem Team sehr stark wider. Unser Spirit basiert auf einer werteorientierten und sinnstiftenden Unternehmenskultur, die wir im Laufe der elf Verlagsjahre gestaltet haben. Werte sind dabei die Basis für mein Denken und Handeln als Unternehmerin. In meinem Unternehmen sind die Menschen und die Beziehungen die wichtigsten Ressourcen.

Woher kam diese Haltung?

Für mich ganz persönlich muss mein Handeln stets sinn-voll und sinn-stiftend sein. Davon kann man auch das Arbeitsumfeld nicht ausschließen, denn Arbeit gehört zum Leben.
Daher war es mir immer selbstverständlich, da wo Menschen arbeiten und leben, auch als Führungskraft menschlich zu handeln, eine gesunde Balance zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit zu halten.
So möchte ich mein Unternehmen, meine MitarbeiterInnen auf Basis von Achtsamkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit führen. Dazu gehören für mich ebenfalls Wertschätzung, Vertrauen, Augenhöhe und Vorbildwirkung – klare, ehrliche und nachhaltige Führungswerte.

Wie setzen Sie das Werteverständnis in Ihrem Verlag um?

Aus unseren Unternehmenswerten kreierten mein Team und ich eine gemeinsame Wir-Kultur, wie wir es nennen. Diese basiert auf ehrlicher Herzoffenheit, tiefgründigen Bindungen, gegenseitigem Respekt und Achtsamkeit zwischen allen MitarbeiterInnen. So entsteht Vertrauen, das alternative selbstbestimmte Arbeitsplatzmodelle wie Gleitzeit und Homeoffice ermöglicht.

Zum anderen bauten wir von Anfang an auf langfristige, partnerschaftliche, faire Beziehungen zu KundInnen und Lieferanten. Denn ich bin davon überzeugt, dass nachhaltige Erfolge grundsätzlich in Gemeinschaften erzielt werden.

Wie zeigt sich Ihr besonderes Verhältnis zu den KundInnen ganz konkret?

Wir verfolgen bereits seit Gründung eine ethische Verkaufspolitik. Wir grenzen uns strikt von der Drückermentalität, die in der Branche durchaus üblich ist, ab. Unseren VerkäuferInnen ist es nicht erlaubt, KundInnen zu Abschlüssen zu nötigen. Wir setzen stattdessen auf eine ehrliche und kundenorientierte Beratung, denn Ehrlichkeit ist einer unserer höchsten Firmenwerte. Dabei stehen immer der Wunsch, die Marketingstrategie sowie der Nutzen des Kunden bzw. der Kundin an erster Stelle.

Unsere Preisgestaltung ist ebenfalls von Anfang an wertebasiert gestaltet. Rabatte und Dumpingpreise gibt es bei uns nicht. Unsere Preise sind fair kalkuliert. Zudem unterstützen wir Kleinstunternehmen mit verschiedenen Maßnahmen.

Wie setzen Sie das Werteverständnis in Ihrem Verlag um?

Aus unseren Unternehmenswerten kreierten mein Team und ich eine gemeinsame Wir-Kultur, wie wir es nennen. Diese basiert auf ehrlicher Herzoffenheit, tiefgründigen Bindungen, gegenseitigem Respekt und Achtsamkeit zwischen allen MitarbeiterInnen. So entsteht Vertrauen, das alternative selbstbestimmte Arbeitsplatzmodelle wie Gleitzeit und Homeoffice ermöglicht.

Zum anderen bauten wir von Anfang an auf langfristige, partnerschaftliche, faire Beziehungen zu KundInnen und Lieferanten. Denn ich bin davon überzeugt, dass nachhaltige Erfolge grundsätzlich in Gemeinschaften erzielt werden.

Wie zeigt sich Ihr besonderes Verhältnis zu den KundInnen ganz konkret?

Wir verfolgen bereits seit Gründung eine ethische Verkaufspolitik. Wir grenzen uns strikt von der Drückermentalität, die in der Branche durchaus üblich ist, ab. Unseren VerkäuferInnen ist es nicht erlaubt, KundInnen zu Abschlüssen zu nötigen. Wir setzen stattdessen auf eine ehrliche und kundenorientierte Beratung, denn Ehrlichkeit ist einer unserer höchsten Firmenwerte. Dabei stehen immer der Wunsch, die Marketingstrategie sowie der Nutzen des Kunden bzw. der Kundin an erster Stelle.

Unsere Preisgestaltung ist ebenfalls von Anfang an wertebasiert gestaltet. Rabatte und Dumpingpreise gibt es bei uns nicht. Unsere Preise sind fair kalkuliert. Zudem unterstützen wir Kleinstunternehmen mit verschiedenen Maßnahmen.

3 Tipps zum Nachmachen

  • Sich selbst über seine eigenen inneren Werte klar werden
  • Auf dieser Basis gemeinsame Werte für das Unternehmen mit dem ganzen Team definieren
  • Alle wirtschaftlichen Handlungsfelder im Unternehmen darauf ausrichten

Sie haben auch eine Gehaltsmatrix eingeführt. Können Sie etwas darüber erzählen…

Im Zuge des GWÖ-Berichts waren auch die Löhne Thema. Hier entstand der Wunsch, die Löhne gerechter zu gestalten. Dieses New-Pay-Vergütungsmodell ist nun die konsequente Weiterführung unserer modernen, offenen und fairen Unternehmenskultur – nun eben auch auf finanzieller Ebene. Wir heben damit unsere Firmenwerte auf eine neue Ebene.

In einem gemeinsamen Workshop war das gesamte Team beteiligt. Wir erarbeiteten ein Grundgehalt, das für alle gleich ist. Dazu kommen Zulagen für verschiedene Faktoren wie Anzahl der Kinder, Übernahme von Verantwortung u.v.m. Uns war wichtig, dass alle MitarbeiterInnen diese neue Vergütung fair und gerecht empfinden. Mir als Unternehmerin war die Transparenz und Klarheit der Lohngestaltung daran sehr wichtig. Das Modell hat sich bisher gut bewährt, es gibt aber auch schon Ideen für weitere Verbesserungen und Anpassungen, die wir in einem neuen Workshop Ende des Jahres besprechen werden.

Wie profitiert das Unternehmen von diesem Werteverständnis?

Unsere gelebte Wir-Kultur ermöglicht den MitarbeiterInnen ein höchstes Maß an Sinnhaftigkeit, Zugehörigkeit, Orientierung und Identifikation mit dem Verlag. Ich bin überzeugt, dass moderne werteorientierte Führung die Weichen für Freiraum, Schöpferkraft, Innovation, und damit auch gesellschaftlichen Erfolg einer Firma stellt.

Kontakt

ZWW Universität Augsburg Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer

Praxisbeispiele Diese Unternehmen zeigen wie es geht

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Abfallreduzierung in Unternehmen: Studierende helfen beim (Abfall) Sparen durch Kunststoffrecycling

Plastikabfall ist ein wichtiges Thema in der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion. Auch bei Unternehmen fallen zahlreiche Plastikabfälle in Form von Folien, Tüten, Kisten und Füllmaterialien an. Einiges davon ist schwer zu vermeiden, aber eine gute Eigenschaft von Kunststoffen ist, dass sie sich sehr gut recyceln lassen. Allerdings nur, wenn sie sortenrein vorliegen. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Innovation Intelligente Optimierung – Netzstabilität durch innovative E-Mobilität

Das bayerisch geförderte Vorhaben "Marktorientierte Anreize für ein netzdienliches und intelligentes Lastmanagement in Ladeparks (MAniLa)" entwickelt ein intelligentes Energiemanagementsystem für Ladeparks, das den Ladebetrieb mit Hilfe fortschrittlicher KI-Modelle vorausschauend optimieren ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Betriebliches Mobilitätsmanagement Nachhaltige Wege für Mitarbeiter und Umwelt

Als Marketmanager bei IKEA Augsburg gibt Günter Müller Einblicke in die Beweggründe des Unternehmens, die bereits umgesetzten Maßnahmen und die Zukunft von Betrieblichem Mobilitätsmanagement bei IKEA Augsburg. ... mehr
Mehr lesen

Aus unserem Themenspektrum Nachhaltiges Wirtschaften Das könnte Sie auch interessieren

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Betriebliches Mobilitätsmanagement

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit im Unternehmen und der Attraktivität als Arbeitgeber wird ein professionelles Mobilitätsmanagement immer wichtiger. Hier liegt oft nicht nur großes Einsparpotential an Ressourcen und CO2 verborgen, sondern auch die Möglichkeit die Mitarbeiterbindung, durch ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften Praxisbeispiele aus der Region

Hier finden Sie gute Beispiele aus der Region in Sachen nachhaltiges Wirtschaften. Organisationen zeigen, wie sie sich zukunftsfähig aufstellen. Mit Tipps zum nachahmen. Außerdem finden sich hier alle News und Angebote aus dem Projekt.
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Umwelt & Ressourceneffizienz

Klimaschutz und die Folgen des Klimawandels werden insbesondere KMU in den nächsten Jahren vor gewaltige Herausforderungen stellen: Sie müssen Antworten finden auf höhere CO2-Bepreisung, den Trend zum „klimaneutralen Unternehmen“, zunehmende rechtliche Vorgaben und noch zu erwartenden ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A³ 2025 Mit (gemeinsamen) Projekten zukunftsfähig bleiben

Der Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A³ wird bereits seit 2017 in Zusammenarbeit mit dem Büro für Nachhaltigkeit und der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg und mit der Unterstützung durch die Stadtwerke Augsburg und die Stadtsparkassse Augsburg von der Regio Augsburg Wirtschaft organisiert
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ A³ klimaneutral

Die Initiative A³ klimaneutral begleitet Unternehmen aus der Region Augsburg beim Erreichen des Ziels Klimaneutralität bis 2030. Zusammen mit dem Partner KUMAS Umweltnetzwerk werden im Rahmen der Initiative die Bilanzierung der CO2-Emissionen, Informationen zu Maßnahmen zur Reduktion von ... mehr
Mehr lesen

11. Juli 2024 Jahreskonferenz A³ klimaneutral

Im Rahmen der Initiative A³ klimaneutral fand am 11. Juli 2024 im Westhouse Augsburg die erste Jahreskonferenz statt.
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Geschäftsmodelle & Markt

Ob ein Unternehmen eine nachhaltige Strategie verfolgt, zeigt sich auch im Geschäftsmodell und im Einfluss auf den Markt. Nicht nur ein nachhaltiges Produkt oder eine Ausrichtung nach der Gemeinwohlökonomie sind Stellschrauben für Unternehmen. Sondern auch das Thema regionale ... mehr
Mehr lesen

Als Unternehmen verantwortlich handeln Nachhaltigkeitsatlas A³

Wir machen die Zukunft besser: Die Online-Plattform „Nachhaltigkeitsatlas“ führt Good Practice-Beispiele, Experten und Angebote aus der Region A³ zusammen. Im Wirtschaftsraum Augsburg ist viel Knowhow bei den Unternehmen, bei Projekten, Netzwerken und Institutionen gebündelt. Das möchten ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Regionale Klimaschutzkonferenz

Zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Wirtschaftsraum Augsburg arbeiten die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg sowie die Stadt Augsburg bereits seit einigen Jahren zusammen. Auf kommunaler Ebene sind konkrete Handlungsansätze und das Engagement der regionalen Akteure besonders wichtig. ... mehr
Mehr lesen

Innovation in A³ Bioökonomie

Neue Werkstoffe sind eine Kernkompetenz von Forschung und Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg. Innovative Unternehmen und  Forschungseinrichtungen der Region arbeiten daran, aus biogenen Rohstoffen  Zukunftsmaterialien herzustellen. Von biobasierten Kunststoffen und Composite-Werkstoffen ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ CSR-Barometer

Nachhaltig Wirtschaften: Wie lässt sich messen, wie gut ein Unternehmen hier schon aufgestellt ist? Corporate Social Responsibility – kurz CSR – bezeichnet die soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung von Unternehmen in allen Unternehmensbereichen. Wer als Unternehmer Wert auf ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Bauen Netzwerk Zirkuläres Bauen im Wirtschaftsraum Augsburg

Seit 2022 engagiert sich ein Netzwerk aus vielen Institutionen in der Region für mehr Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Seit der Auftaktveranstaltung Zirkuläres Bauen im Oktober 2022 wurden Veranstaltungen mit insgesamt fast 500 Teilnehmern aus der Region durchgeführt. Wir freuen uns über das ... mehr
Mehr lesen