Praxisbeispiel Innovation SIGEL auf dem Weg zum digitalen Geschäftsmodell: Potenzialanalyse zur Zukunftsfähigkeit in der Druckbranche

Die Druckbranche steht durch digitale Transformationsprozesse zunehmend unter Druck. Die Mertinger SIGEL GmbH mit rund 210 Mitarbeitenden zeigt, wie ein traditionsreiches Unternehmen aus dem Printbereich den Wandel aktiv mitgestaltet. Als Hersteller von Formularen, Notizbüchern und Bürobedarf hat SIGEL bereits früh mit dem Aufbau digitaler Geschäftsmodelle begonnen – darunter eine eigene E-Procurement-Softwarelösung. In einer umfassenden Potenzialanalyse mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg wurde nun geprüft, wie das Unternehmen seine Digitalstrategie weiterentwickeln kann.

Von analogen Formularen zur SaaS-Lösung

Formulare auf Papier verlieren in vielen Branchen an Bedeutung – digitale Prozesse setzen sich durch. Um diesem Wandel zu begegnen, hat SIGEL eine Software-as-a-Service-Lösung entwickelt, mit der Unternehmen ihre C-Artikel digital beschaffen können. Über sogenannte Closed-Shops werden firmenspezifische Produkte konfiguriert, bestellt und verwaltet – SIGEL übernimmt dabei den gesamten Beschaffungsprozess inklusive Produktion, Lagerung und Versand. Die Plattform bindet auch externe Lieferanten an und ergänzt das analoge Angebot des Unternehmens um eine vollintegrierte digitale Komponente.

Reifegradmessung im Unternehmen

Um das Digitalisierungsniveau im Unternehmen zu bewerten, führten die Mittelstand-Digital Expertinnen Hannah Wangemann, Lara Schmidt und Annemarie Raber eine Reifegradmessung durch. In Workshops, Interviews und Vor-Ort-Terminen wurde analysiert, wie weit SIGEL im Vergleich zu anderen KMU ist und welche Maßnahmen künftig sinnvoll sind. Das Ergebnis: SIGEL liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt – insbesondere aufgrund seiner strukturierten IT-Landschaft, einer klaren Digitalisierungsstrategie und dem frühzeitigen Einstieg in digitale Geschäftsmodelle.

Zwei zentrale Handlungsfelder: Prognosen und Projektmanagement

Trotz der guten Ausgangslage wurden zwei konkrete Weiterentwicklungspotenziale identifiziert. Erstens: die Planung der Auftragseingänge. Die Nachfrage nach Druckprodukten ist volatil – insbesondere bei Vordrucken für Banken oder Versicherungen. Ziel ist es nun, die vorhandenen Daten systematisch auszuwerten, um präzisere Produktionsprognosen zu erstellen und die Auslastung zu optimieren.

Zweitens: das Roadmapping und Management der Digitalisierungsprojekte. Angesichts knapper Ressourcen bei gleichzeitig vielen Projektideen wurde in einem weiteren Workshop eine strukturierte Projektübersicht entwickelt. Eine eigens angepasste Tool-Box ermöglicht es, Projektabhängigkeiten, Prioritäten, Zeitachsen und Budgets übersichtlich darzustellen – eine wichtige Grundlage für die weitere strategische Planung. Empfehlung der Expertinnen: Zuerst die Produktstrategie definieren, dann die Digitalisierungsstrategie darauf abstimmen und daraus konkrete Projektentscheidungen ableiten.

Weiterentwicklung im Unternehmen

Parallel arbeitet das Team rund um Alexander Rettinger, Director Digital Transformation, daran, die Mitarbeitenden gezielt auf den digitalen Wandel vorzubereiten. Geplant sind Qualifizierungsmaßnahmen zu digitalen Kompetenzen und agilem Arbeiten. Ziel ist es, die Projektkultur im Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen – auch im Hinblick auf sich verändernde Anforderungen und verfügbare Ressourcen.

Fazit

SIGEL zeigt beispielhaft, wie ein Unternehmen aus der analogen Druckbranche mit klarer Strategie, digitalem Produktportfolio und professionellem Projektmanagement seine Zukunftsfähigkeit stärkt. Mit der Potenzialanalyse des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg erhält das Unternehmen konkrete Handlungsimpulse und Werkzeuge, um seine Digitalisierungsreise gezielt weiterzuführen – kundennah, effizient und strategisch durchdacht.

Quelle: Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg

Die Druckbranche steht durch digitale Transformationsprozesse zunehmend unter Druck. Die Mertinger SIGEL GmbH mit rund 210 Mitarbeitenden zeigt, wie ein traditionsreiches Unternehmen aus dem Printbereich den Wandel aktiv mitgestaltet. Als Hersteller von Formularen, Notizbüchern und Bürobedarf hat SIGEL bereits früh mit dem Aufbau digitaler Geschäftsmodelle begonnen – darunter eine eigene E-Procurement-Softwarelösung. In einer umfassenden Potenzialanalyse mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg wurde nun geprüft, wie das Unternehmen seine Digitalstrategie weiterentwickeln kann.

Von analogen Formularen zur SaaS-Lösung

Formulare auf Papier verlieren in vielen Branchen an Bedeutung – digitale Prozesse setzen sich durch. Um diesem Wandel zu begegnen, hat SIGEL eine Software-as-a-Service-Lösung entwickelt, mit der Unternehmen ihre C-Artikel digital beschaffen können. Über sogenannte Closed-Shops werden firmenspezifische Produkte konfiguriert, bestellt und verwaltet – SIGEL übernimmt dabei den gesamten Beschaffungsprozess inklusive Produktion, Lagerung und Versand. Die Plattform bindet auch externe Lieferanten an und ergänzt das analoge Angebot des Unternehmens um eine vollintegrierte digitale Komponente.

Reifegradmessung im Unternehmen

Um das Digitalisierungsniveau im Unternehmen zu bewerten, führten die Mittelstand-Digital Expertinnen Hannah Wangemann, Lara Schmidt und Annemarie Raber eine Reifegradmessung durch. In Workshops, Interviews und Vor-Ort-Terminen wurde analysiert, wie weit SIGEL im Vergleich zu anderen KMU ist und welche Maßnahmen künftig sinnvoll sind. Das Ergebnis: SIGEL liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt – insbesondere aufgrund seiner strukturierten IT-Landschaft, einer klaren Digitalisierungsstrategie und dem frühzeitigen Einstieg in digitale Geschäftsmodelle.

Zwei zentrale Handlungsfelder: Prognosen und Projektmanagement

Trotz der guten Ausgangslage wurden zwei konkrete Weiterentwicklungspotenziale identifiziert. Erstens: die Planung der Auftragseingänge. Die Nachfrage nach Druckprodukten ist volatil – insbesondere bei Vordrucken für Banken oder Versicherungen. Ziel ist es nun, die vorhandenen Daten systematisch auszuwerten, um präzisere Produktionsprognosen zu erstellen und die Auslastung zu optimieren.

Zweitens: das Roadmapping und Management der Digitalisierungsprojekte. Angesichts knapper Ressourcen bei gleichzeitig vielen Projektideen wurde in einem weiteren Workshop eine strukturierte Projektübersicht entwickelt. Eine eigens angepasste Tool-Box ermöglicht es, Projektabhängigkeiten, Prioritäten, Zeitachsen und Budgets übersichtlich darzustellen – eine wichtige Grundlage für die weitere strategische Planung. Empfehlung der Expertinnen: Zuerst die Produktstrategie definieren, dann die Digitalisierungsstrategie darauf abstimmen und daraus konkrete Projektentscheidungen ableiten.

Weiterentwicklung im Unternehmen

Parallel arbeitet das Team rund um Alexander Rettinger, Director Digital Transformation, daran, die Mitarbeitenden gezielt auf den digitalen Wandel vorzubereiten. Geplant sind Qualifizierungsmaßnahmen zu digitalen Kompetenzen und agilem Arbeiten. Ziel ist es, die Projektkultur im Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen – auch im Hinblick auf sich verändernde Anforderungen und verfügbare Ressourcen.

Fazit

SIGEL zeigt beispielhaft, wie ein Unternehmen aus der analogen Druckbranche mit klarer Strategie, digitalem Produktportfolio und professionellem Projektmanagement seine Zukunftsfähigkeit stärkt. Mit der Potenzialanalyse des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg erhält das Unternehmen konkrete Handlungsimpulse und Werkzeuge, um seine Digitalisierungsreise gezielt weiterzuführen – kundennah, effizient und strategisch durchdacht.

Quelle: Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg

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