Expertise Nachhaltiges Wirtschaften Wie Unternehmen in Zeiten der Corona-Pandemie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen können

In einer modernen, von Konkurrenz und Individualisierungsprozessen geprägten Gesellschaft ist sozialer Zusammenhalt der „Kitt“, der alles zusammen hält. Die Corona-Pandemie zeigt, dass gerade in gesellschaftlichen Ausnahmesituationen Solidarität und Gemeinsinn wertvoll sind, um Herausforderungen zu meistern. Unternehmen können in diesem Zusammenhang eine wertvolle Rolle spielen.

Die Bedeutung von Werten und sozialem Zusammenhalt

Unternehmen, die ihre Strategie ausschließlich an den Interessen ihrer Anteilseigner ausrichten, werden den öffentlichen Erwartungen in schwierigen Zeiten nicht mehr gerecht. Wenn wie derzeit in Deutschland darauf hingewiesen wird, dass Solidarität, Gemeinschaftssinn und Verantwortung in der Krise wichtige Werte seien, dann kommen auch Unternehmen nicht umhin, sich zu diesen Werten zu verhalten.

Solidarität und Zusammenhalt nutzen einer demokratischen Gesellschaft. Solidarität führt dazu, dass quer durch die Bevölkerung Maßnahmen mittragen werden, die dem Gemeinwohl zuträglich sind, selbst dann, wenn diese dem Einzelnen keinen eigenen direkten Nutzen bringen. Solidarität hilft also, dass alle bereit sind, zum Wohle anderer zur Problemlösung beizutragen.

Solidarität, Gemeinsinn, Rücksicht, alles das sind kulturelle Werte, die den sozialen Zusammenhalt in einer Gesellschaft positiv beeinflussen. Es handelt sich hierbei um eine Art „Mindset“: Werte schaffen eine Weltsicht und sind gleichzeitig Ausdruck dieser Weltsicht. Das Entscheidende ist nun, dass sich Werte erst im Handeln materialisieren: Im konkreten Tun zeigen sich Werte und im konkreten Tun werden sie reproduziert und gestärkt. Sozialer Zusammenhalt braucht demnach sowohl Einstellung als auch Taten.

Sozialer Zusammenhalt ist also nicht einfach da, sondern muss immer wieder hergestellt werden. Es liegt im gesamtgesellschaftlichen Interesse, diese gesellschaftliche “Ressource” “Solidarity” nicht gegen oder trotz, sondern mit den Unternehmen herzustellen. Dass diese Erwartung in der Öffentlichkeit existiert, zeigt sich daran, dass Unternehmen schnell unter kritische Beobachtung geraten, wenn sie Anlass zur Vermutung geben, sich in der Corona-Krise der Gemeinschaft gegenüber unsolidarisch verhalten. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten Solidarität auch von Unternehmen.

Halten wir fest: Zusammenhalt kommt in der Krise eine besondere Bedeutung zu und erhält erhöhte Aufmerksamkeit. Gerade jetzt wird von Unternehmen erwartet, im Interesse der Gemeinschaft zu handeln. Nun stellt sich die Frage: Wie können Unternehmen zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beitragen? Im Folgenden werden verschiedene Arten beschrieben, wie Unternehmen derzeit in der Krise handeln – bzw. wie sie zukünftig handeln können – und wie sie sich dabei zu Werten wie Solidarität und Gemeinsinn verhalten.

In einer modernen, von Konkurrenz und Individualisierungsprozessen geprägten Gesellschaft ist sozialer Zusammenhalt der „Kitt“, der alles zusammen hält. Die Corona-Pandemie zeigt, dass gerade in gesellschaftlichen Ausnahmesituationen Solidarität und Gemeinsinn wertvoll sind, um Herausforderungen zu meistern. Unternehmen können in diesem Zusammenhang eine wertvolle Rolle spielen.

Die Bedeutung von Werten und sozialem Zusammenhalt

Unternehmen, die ihre Strategie ausschließlich an den Interessen ihrer Anteilseigner ausrichten, werden den öffentlichen Erwartungen in schwierigen Zeiten nicht mehr gerecht. Wenn wie derzeit in Deutschland darauf hingewiesen wird, dass Solidarität, Gemeinschaftssinn und Verantwortung in der Krise wichtige Werte seien, dann kommen auch Unternehmen nicht umhin, sich zu diesen Werten zu verhalten.

Solidarität und Zusammenhalt nutzen einer demokratischen Gesellschaft. Solidarität führt dazu, dass quer durch die Bevölkerung Maßnahmen mittragen werden, die dem Gemeinwohl zuträglich sind, selbst dann, wenn diese dem Einzelnen keinen eigenen direkten Nutzen bringen. Solidarität hilft also, dass alle bereit sind, zum Wohle anderer zur Problemlösung beizutragen.

Solidarität, Gemeinsinn, Rücksicht, alles das sind kulturelle Werte, die den sozialen Zusammenhalt in einer Gesellschaft positiv beeinflussen. Es handelt sich hierbei um eine Art „Mindset“: Werte schaffen eine Weltsicht und sind gleichzeitig Ausdruck dieser Weltsicht. Das Entscheidende ist nun, dass sich Werte erst im Handeln materialisieren: Im konkreten Tun zeigen sich Werte und im konkreten Tun werden sie reproduziert und gestärkt. Sozialer Zusammenhalt braucht demnach sowohl Einstellung als auch Taten.

Sozialer Zusammenhalt ist also nicht einfach da, sondern muss immer wieder hergestellt werden. Es liegt im gesamtgesellschaftlichen Interesse, diese gesellschaftliche “Ressource” “Solidarity” nicht gegen oder trotz, sondern mit den Unternehmen herzustellen. Dass diese Erwartung in der Öffentlichkeit existiert, zeigt sich daran, dass Unternehmen schnell unter kritische Beobachtung geraten, wenn sie Anlass zur Vermutung geben, sich in der Corona-Krise der Gemeinschaft gegenüber unsolidarisch verhalten. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten Solidarität auch von Unternehmen.

Halten wir fest: Zusammenhalt kommt in der Krise eine besondere Bedeutung zu und erhält erhöhte Aufmerksamkeit. Gerade jetzt wird von Unternehmen erwartet, im Interesse der Gemeinschaft zu handeln. Nun stellt sich die Frage: Wie können Unternehmen zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beitragen? Im Folgenden werden verschiedene Arten beschrieben, wie Unternehmen derzeit in der Krise handeln – bzw. wie sie zukünftig handeln können – und wie sie sich dabei zu Werten wie Solidarität und Gemeinsinn verhalten.

Die unterschiedlichen Formen, wie Unternehmen zum sozialen Zusammenhalt beitragen (können)

Unternehmen setzen sich insbesondere im Rahmen ihrer sogenannten CSR-Maßnahmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. CSR steht für Corporate Social Responsibilty und meint Maßnahmen von Unternehmen zu ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Im Folgenden wird sich hierauf konzentriert. Die interessante Frage, wie beispielsweise Politik über Gesetze und Verordnungen Beiträge von Unternehmen zum sozialen Zusammenhalt fördern oder einfordern könnte, wird hier nicht weiter verfolgt. Ebenso würde es lohnen, die hier aufgeworfenen Fragen aus einer internationalen Perspektive zu beleuchten. Folgendes ist jedoch vor allem aus einem nationalen Fokus auf Deutschland gedacht.

Unternehmen setzen sich insbesondere im Rahmen ihrer sogenannten CSR-Maßnahmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. CSR steht für Corporate Social Responsibilty und meint Maßnahmen von Unternehmen zu ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Im Folgenden wird sich hierauf konzentriert. Die interessante Frage, wie beispielsweise Politik über Gesetze und Verordnungen Beiträge von Unternehmen zum sozialen Zusammenhalt fördern oder einfordern könnte, wird hier nicht weiter verfolgt. Ebenso würde es lohnen, die hier aufgeworfenen Fragen aus einer internationalen Perspektive zu beleuchten. Folgendes ist jedoch vor allem aus einem nationalen Fokus auf Deutschland gedacht.

Sicherung des eigenen Wirtschaftsbetriebs

Durch Corona ist die ökonomische Verantwortung von Unternehmen für das Fortbestehen des eigenen Betriebs noch deutlicher geworden. Es geht vordringlich darum Arbeitsplätze zu sichern und Güterproduktionen fortzuführen; dies macht in der Krise den grundlegenden Wert eines Unternehmens für die Gesellschaft aus: Es erfüllt die Funktion, die ihm im Zusammenspiel der gesellschaftlichen Teilsysteme zukommt.

Beispiel: Unternehmen A hat im Zuge der Corona-Pandemie große ökonomische Probleme bekommen. Vormals durchgeführtes gesellschaftliches Engagement (Geld- und Sachspenden, aber auch Freistellung von Mitarbeitern für gemeinnützige Projekte) ist der Firma nun nicht mehr möglich. Um das Abrutschen in die Insolvenz abzuwenden, nimmt das Unternehmen die von der öffentlichen Hand aufgelegten Hilfsprogramme in Anspruch. Gleichzeitig werden aber auch neue, kreative unternehmerische Wege eingeschlagen, um durch die Krise zu kommen: Durch eine Umstellung der Produktion konnten Güter erzeugt werden, für die derzeit eine erhöhte Nachfrage besteht und durch das geschickte Nutzen verschiedener Online-Pattformen konnten neue Absatzwege erschlossen werden.

Anmerkung: Die hier in diesem Text beschriebenen Beispiele sind alle aus der Praxis abgeleitet. Allerdings sollen in diesem Text keine speziellen Unternehmen namentlich hervorgehoben werden. Eine Sammlung von guten Beispielen aus Unternehmen in Deutschland findet sich unter www.regional-engagiert.de/pandemie.

Mit Blick auf den sozialen Zusammenhalt und die dahinterliegenden Werte wie Solidarität oder Gemeinsinn zeigt das Beispiel, dass sich das Unternehmen zwar aufgrund der aktuell schwierigen Lage auf sich konzentriert, dabei aber nicht aktiv den Wert der Solidarität verletzt. Es produziert nicht aktiv den Verdacht, es könnte die Situation ausnutzen, z.B. um eine bereits geplante Verschlankung durchzuführen, die durch Corona begründet wird. Das Unternehmen nimmt auch keine staatliche Hilfe in Anspruch,– die letztlich eine Leistung bzw. ein „Kümmern“ der Gemeinschaft gegenüber dem Betrieb darstellt –, und zahlt gleichzeitig Boni an das Management und unverändert hohe Dividenden an die Aktionäre. Dies könnte das gesellschaftliche Wir-Gefühl beschädigen, das ohnehin mit Fortdauer der Corona-Pandemie im Vergleich zur gefühlten Geschlossenheit zu Beginn der Shut-Down Maßnahmen tendenziell abzunehmen scheint. Agiert ein Unternehmen jedoch so wie im beschriebenen Beispiel, dann kann es das zurückgenommene gesellschaftliche Engagement begründen und kann argumentieren, dass es den sozialen Zusammenhalt nicht untergräbt.

Spenden, Hilfen und anderes Engagement von Unternehmen

Güter produzieren, Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und Steuern zahlen: Das sind wichtige gesellschaftlich relevante Beiträge, die Unternehmen leisten. Allerdings lassen sich sehr viele Unternehmen finden, die für die Gesellschaft auch in der aktuell schwierigen Zeit noch mehr tun.

Beispiele: Getränkehersteller B spendet Alkohol für Desinfektionsmittel und das Industrieunternehmen C stellt Masken für Pflegepersonal in Altenheimen zur Verfügung. Das DAX-Unternehmen D nutzt seine weltweiten Kontakte und Logistikstrukturen, um die öffentliche Verwaltungen bei der Beschaffung von Schutzmaterialien zu unterstützen. IT-Unternehmen E bringt Know How weit unter Marktpreis bei der Entwicklung einer Tracing App ein. Schulbuchverlag F macht digitale Übungsheften online kostenfrei zugänglich.

Diese Beispiele machen deutlich, dass trotz wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Unternehmen wichtige Beiträge erbracht werden.

Eine andere Form von gelebter Solidarität von Unternehmen, die vor der Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland in dieser Art noch nicht so deutlich beobachtet werden konnte, ist die Hilfe zwischen Betrieben.

Beispiel: Die erfolgreiche Web- und Marketingagentur G hilft einigen Gastronomen an ihrem Stammsitz, online den Verkauf von Gutscheinen zu errichten und dieses Angebot bekannt zu machen. Die Bevölkerung kann nun mit wenigen Klicks Gutscheine erwerben, die den Restaurants und Kneipen sofort Einnahmen bringen. Die Leistung wird dann erbracht, wenn die Gaststätten wieder ungehinderter weitermachen können.

Die Formen von Hilfe zwischen Unternehmen sind vielfältig. Es beginnt bereits damit, dass Forderungen kulant geregelt werden, falls es zu Zahlungsschwierigkeiten kommt. Offensichtlicher sind Unterstützungen eines Unternehmens durch ein anderes in Bereichen wie IT, Beratung, Anlagen oder Schutzkleidung. Unter der Überschrift „Unternehmen helfen Unternehmen“ finden sich bei einer Vielzahl von Industrie- und Handelskammern Plattformen, auf denen Unternehmen aus dem jeweiligen Kammerbezirk Hilfe zu diesen Bereichen anbieten oder suchen können. Auch der Wirtschaftsraum Augsburg hatte eine B2B-Börse ins Leben gerufen.

Diese Hilfen bleiben zwar innerhalb des Wirtschaftssystems, ihre Relevanz für die Gemeinschaft ist jedoch unübersehbar. Sie flankieren nämlich die staatlichen Unterstützungen der Wirtschaft. Wenn Unternehmen füreinander Verantwortung übernehmen, dann entlastet dies in einem gewissen Maße auch die Verantwortung der Politik gegenüber der Wirtschaft. Solidarität zwischen Unternehmen wird so ein Beitrag zum Zusammenhalt und damit gesamtgesellschaftlich relevant.

Haltung zeigen und für Werte öffentlich einstehen

Wenn wir wie oben beschrieben annehmen können, dass sozialer Zusammenhalt auf gesellschaftlichen Werten basiert, die sich in konkreten Handlungen niederschlagen, dann ist es naheliegend – und auch kostengünstig –, sich offen für die Werte auszusprechen, um positiv auf sozialen Zusammenhalt einzuwirken. Das galt vor der Krise, gilt während und selbstverständlich auch nach der Krise.

Beispiele: Unternehmen H macht sich stark für eine Kampagne zu Zusammenhalt in der Corona Zeit und trit für Rücksicht gegenüber besonders gefährdeten Menschen ein. Unternehmen I engagiert sich bei der Charta der Vielfalt und zeigt damit, dass es gegen Diskriminierung und für ein friedliches Miteinander von Menschen eintritt. Unternehmen J unterstützt die Initiative WIR, Made in Germany Made by Vielfalt und macht damit deutlich, dass es sich für Toleranz und Weltoffenheit ausspricht.

Unternehmen können also über politische Kommunikation einen Beitrag zu den Werten des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten. In welchen unterschiedlichen Formen Unternehmen hier agieren können, was wünschenswert wäre und wo aber auch die Grenzen des „political activism“ von Unternehmen liegen, darüber wäre eine intensivierte Debatte lohnenswert, an der Unternehmen, Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft zu beteiligen wären.

Werte leben im Unternehmen

Die Verantwortung, die ein Unternehmen über seine betrieblichen Grenzen hinaus wahrnehmen kann, steht nicht unverbunden neben der Verantwortung, die das Unternehmen nach innen übernimmt. Damit ist gemeint, dass die Art und Weise, wie in Unternehmen zusammengearbeitet wird, wie kooperiert oder auch Verantwortung geteilt wird, Auswirkungen auf das Verständnis des Einzelnen darüber hat, wie Gesellschaft im Ganzen funktioniert. Erfahren Beschäftigte im Unternehmen Werte, die Zusammenhalt stärken, so nehmen sie diese Erfahrungen mit in ihre weiteren Lebensbereiche. Diese Erfahrungen können dazu motivieren, auch jenseits der Unternehmensgrenzen ein demokratisches, teilhabeorientiertes Gemeinwesen mitzugestalten.

Beispiel: Unternehmen K setzt auf Diversität, nicht nur in der Belegschaft, sondern auch beim Vorbereiten und Treffen von Entscheidungen. So besteht im Betrieb in allen Bereichen Vielfalt, nicht nur hinsichtlich Geschlecht, Alter oder Nationalität etc., sondern auch hinsichtlich einer Vielfalt von Meinungen und Ideen, die in über demokratische Prozesse betriebliche Entscheidungen einfließen. Für das Unternehmen entsteht dadurch der Vorteil, dass durch Vielfalt und Beteiligung die Innovationsbasis des Betriebs vergrößert wird. Die dabei gelebten Werte wie beispielsweise Respekt vor dem Anderen oder Gemeinsinn strahlen indes über die Werkstore des Unternehmens hinaus aus: Die überwältigende Mehrheit der Mitarbeitenden des Unternehmens J macht sich auch nach Feierabend für diese Werte stark.

 

Zusammenfassung und offene Fragen

Häufig ist der ökonomische Spielraum für Unternehmen durch die von Corona bedingten Verwerfungen enger geworden. Aber selbst wenn Unternehmen ihr gesellschaftliches Engagement reduzieren oder gar aussetzen, kann dies nachvollziehbar und erklärbar sein. Wichtig ist, dass dabei die Werte von Solidarität und Gemeinsinn nicht verletzt werden. An dieser Stelle Sensibilität zu beweisen, muss gerade jetzt für Unternehmen von besonderer Bedeutung sein. In einer Zeit, in der Probleme in allen gesellschaftlichen Bereichen entstanden sind und in der die Politik mit öffentlichen Mitteln große Anstrengungen zur Unterstützung der Wirtschaft unternimmt, steht das Handeln von Unternehmen auf dem Prüfstand der Öffentlichkeit.

In diesem Beitrag wurde gezeigt, dass trotz der ökonomisch angespannten Lage verschiedene Wege gangbar sind und eine große Zahl an Beispielen existieren, wie Betriebe im Rahmen von CSR-Maßnahmen aktuell einen Teil zur Sicherung des sozialen Zusammenhalts beitragen. Viele Unternehmen, welche die hier im Text beschriebenen Beispiele inspiriert haben, finden sich auf www.regional-engagiert.de/pandemie.

Die Vorstellung, Wirtschaft regele sich unter dem freien Spiel der Kräfte im Wesentlichen selbst, ist unter dem Eindruck von Corona weniger glaubwürdig geworden. Stattdessen wird deutlich, dass in der Krise der Staat mit der Wirtschaft in enger Wechselbeziehung steht. Dies ließe sich als Ansatzpunkt aufgreifen, um den Nutzen von Unternehmen für das Gemeinwesen noch ganzheitlicher in den Blick zu nehmen und in die Bewertung von Firmen aufzunehmen. Die Frage danach, in welchem Umfang Unternehmen zum sozialen Zusammenhalt beitragen oder ob sie ihn gefährden, wäre dann ein Teil einer solchen gesellschaftlichen Bewertung von Unternehmen.

Was aber wird in Zukunft passieren? In welchem Umfang tragen Unternehmen jetzt und weiterhin zum sozialen Zusammenhalt bei? Wie wirkt sich die wirtschaftliche Rezession auf die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen aus? Werden sich die Erwartungen an Unternehmen im Laufe der Corona-Epidemie verändern? Werden sich Unternehmen noch stärker in eine gesellschaftliche Rolle einfinden, aktiv für Werte des Zusammenhalts einstehen und Taten folgen lassen? Und was kann Politik tun, um hierzu Rahmenbedingungen zu schaffen?

Vieles von dem, was diese Fragen anstoßen, ist offen. Umso wichtiger ist es, die Debatte um die Rolle von Unternehmen für den sozialen Zusammenhalt intensiv zu führen und für die Praxis fruchtbar zu machen.

Dieser Beitrag ist eine leicht überarbeitete und gekürzte Version des Blogbeitrags „Unternehmen und gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten der Corona-Epidemie“ für den Blog „Vielfalt leben – Gesellschaft gestalten“ https://blog.vielfaltleben.de/2020/05/15/unternehmen-und-gesellschaftlicher-zusammenhalt-in-zeiten-der-corona-epidemie/

Häufig ist der ökonomische Spielraum für Unternehmen durch die von Corona bedingten Verwerfungen enger geworden. Aber selbst wenn Unternehmen ihr gesellschaftliches Engagement reduzieren oder gar aussetzen, kann dies nachvollziehbar und erklärbar sein. Wichtig ist, dass dabei die Werte von Solidarität und Gemeinsinn nicht verletzt werden. An dieser Stelle Sensibilität zu beweisen, muss gerade jetzt für Unternehmen von besonderer Bedeutung sein. In einer Zeit, in der Probleme in allen gesellschaftlichen Bereichen entstanden sind und in der die Politik mit öffentlichen Mitteln große Anstrengungen zur Unterstützung der Wirtschaft unternimmt, steht das Handeln von Unternehmen auf dem Prüfstand der Öffentlichkeit.

In diesem Beitrag wurde gezeigt, dass trotz der ökonomisch angespannten Lage verschiedene Wege gangbar sind und eine große Zahl an Beispielen existieren, wie Betriebe im Rahmen von CSR-Maßnahmen aktuell einen Teil zur Sicherung des sozialen Zusammenhalts beitragen. Viele Unternehmen, welche die hier im Text beschriebenen Beispiele inspiriert haben, finden sich auf www.regional-engagiert.de/pandemie.

Die Vorstellung, Wirtschaft regele sich unter dem freien Spiel der Kräfte im Wesentlichen selbst, ist unter dem Eindruck von Corona weniger glaubwürdig geworden. Stattdessen wird deutlich, dass in der Krise der Staat mit der Wirtschaft in enger Wechselbeziehung steht. Dies ließe sich als Ansatzpunkt aufgreifen, um den Nutzen von Unternehmen für das Gemeinwesen noch ganzheitlicher in den Blick zu nehmen und in die Bewertung von Firmen aufzunehmen. Die Frage danach, in welchem Umfang Unternehmen zum sozialen Zusammenhalt beitragen oder ob sie ihn gefährden, wäre dann ein Teil einer solchen gesellschaftlichen Bewertung von Unternehmen.

Was aber wird in Zukunft passieren? In welchem Umfang tragen Unternehmen jetzt und weiterhin zum sozialen Zusammenhalt bei? Wie wirkt sich die wirtschaftliche Rezession auf die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen aus? Werden sich die Erwartungen an Unternehmen im Laufe der Corona-Epidemie verändern? Werden sich Unternehmen noch stärker in eine gesellschaftliche Rolle einfinden, aktiv für Werte des Zusammenhalts einstehen und Taten folgen lassen? Und was kann Politik tun, um hierzu Rahmenbedingungen zu schaffen?

Vieles von dem, was diese Fragen anstoßen, ist offen. Umso wichtiger ist es, die Debatte um die Rolle von Unternehmen für den sozialen Zusammenhalt intensiv zu führen und für die Praxis fruchtbar zu machen.

Dieser Beitrag ist eine leicht überarbeitete und gekürzte Version des Blogbeitrags „Unternehmen und gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten der Corona-Epidemie“ für den Blog „Vielfalt leben – Gesellschaft gestalten“ https://blog.vielfaltleben.de/2020/05/15/unternehmen-und-gesellschaftlicher-zusammenhalt-in-zeiten-der-corona-epidemie/

Kontakt

Bertelsmann Stiftung

Herr Dr. Christian Schilcher
Project Manager Programm Unternehmen in der Gesellschaft

Carl-Bertelsmann-Straße 256
33311 Gütersloh

+49 49 524181-0
+49 5241 81-81999
http://www.bertelsmann-stiftung.de

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