Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften – Unicampus Augsburg: Biodiversität durch Bienen
Umfragen aus dem Nachhaltigkeitsmonitor 2024/25 haben ergeben, dass rund 45,9% der befragten Unternehmen Projekte fördern, die zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Passend dazu wurde von der Universität Augsburg, zum Weltbienentag am 20. Mai, ein Interview mit Imker Florian Keller veröffentlicht. Dabei erläutert er die Relevanz von nachhaltiger Bienenhaltung, regionaler Produktion und ökologischer Verantwortung. Im Gespräch erklärt Imker Florian Keller, wie die Kooperation mit der Universität Augsburg zustande kam, was den Uni-Honig besonders macht und wie Bienenhaltung zum Bewusstseinswandel beitragen kann.
Herr Keller, welche Rolle spielen Honigbienen für die Natur und die biologische Vielfalt?
Global betrachtet sind Honigbienen unverzichtbar – ohne ihre Bestäubung würde ein großer Teil unserer Nahrungsmittelproduktion zusammenbrechen. Sie sind ein zentrales Glied im ökologischen Kreislauf. Auch wenn in Deutschland die Bienendichte hoch ist, bleibt ihre Rolle in der Landwirtschaft und im Erhalt der Pflanzenvielfalt immens wichtig. Die Honigbiene allein kann das Bestäubungsnetzwerk nicht tragen, aber ohne sie würde eine riesige Lücke entstehen. Gerade deshalb ist es so wertvoll, diese Zusammenhänge – auch durch die Präsenz auf dem Campus – für Studierende und Besucher*innen sichtbar und erlebbar zu machen.
Welche Bedeutung hat die Bienenhaltung auf dem Campus aus Ihrer Sicht für die ökologische Vielfalt?
Die Bienen leisten durch ihre Bestäubungsleistung natürlich einen Beitrag zur Blütenvielfalt. Allerdings ist ihr direkter Einfluss auf die Biodiversität begrenzt – Honigbienen schließen eher eine Lücke, die andere Bestäuber nicht abdecken. Viel wichtiger für die ökologische Vielfalt sind Blüh- und Brachflächen, von denen auch Wildbienen und andere bedrohte Insekten profitieren. Was meine Bienen aber bewirken: Sie machen das Thema sichtbar – und damit auch die Bedeutung naturnaher Flächen, ökologischer Zusammenhänge und nachhaltiger Lebensmittelerzeugung.
Umfragen aus dem Nachhaltigkeitsmonitor 2024/25 haben ergeben, dass rund 45,9% der befragten Unternehmen Projekte fördern, die zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Passend dazu wurde von der Universität Augsburg, zum Weltbienentag am 20. Mai, ein Interview mit Imker Florian Keller veröffentlicht. Dabei erläutert er die Relevanz von nachhaltiger Bienenhaltung, regionaler Produktion und ökologischer Verantwortung. Im Gespräch erklärt Imker Florian Keller, wie die Kooperation mit der Universität Augsburg zustande kam, was den Uni-Honig besonders macht und wie Bienenhaltung zum Bewusstseinswandel beitragen kann.
Herr Keller, welche Rolle spielen Honigbienen für die Natur und die biologische Vielfalt?
Global betrachtet sind Honigbienen unverzichtbar – ohne ihre Bestäubung würde ein großer Teil unserer Nahrungsmittelproduktion zusammenbrechen. Sie sind ein zentrales Glied im ökologischen Kreislauf. Auch wenn in Deutschland die Bienendichte hoch ist, bleibt ihre Rolle in der Landwirtschaft und im Erhalt der Pflanzenvielfalt immens wichtig. Die Honigbiene allein kann das Bestäubungsnetzwerk nicht tragen, aber ohne sie würde eine riesige Lücke entstehen. Gerade deshalb ist es so wertvoll, diese Zusammenhänge – auch durch die Präsenz auf dem Campus – für Studierende und Besucher*innen sichtbar und erlebbar zu machen.
Welche Bedeutung hat die Bienenhaltung auf dem Campus aus Ihrer Sicht für die ökologische Vielfalt?
Die Bienen leisten durch ihre Bestäubungsleistung natürlich einen Beitrag zur Blütenvielfalt. Allerdings ist ihr direkter Einfluss auf die Biodiversität begrenzt – Honigbienen schließen eher eine Lücke, die andere Bestäuber nicht abdecken. Viel wichtiger für die ökologische Vielfalt sind Blüh- und Brachflächen, von denen auch Wildbienen und andere bedrohte Insekten profitieren. Was meine Bienen aber bewirken: Sie machen das Thema sichtbar – und damit auch die Bedeutung naturnaher Flächen, ökologischer Zusammenhänge und nachhaltiger Lebensmittelerzeugung.
Was zeichnet den Uni-Honig der Universität Augsburg aus?
Zum einen ist er ein hochwertiger Lindenhonig mit sehr hoher Sortenreinheit – dies haben Analysen des WZU bestätigt – zum anderen stammt er aus kontrolliert biologischer Produktion. Meine Imkerei ist Bioland-zertifiziert – als einzige ihrer Art im Raum Augsburg. Das bedeutet es gibt jährliche Kontrollen der Bienenhaltung, der Futtermittel, des Wachs- und Honigmanagements sowie der gesamten Betriebsführung. Der Honig ist regional, transparent produziert und mit dem Campus eng verbunden – das macht ihn besonders.
Seit 2018 stehen Ihre Bienenkästen auf dem Campus. Warum eignet sich das Gelände der Universität besonders gut für Ihre Bienenvölker?
Der Campus der Universität Augsburg ist sehr grün und hat eine vielseitige Vegetation, zudem wachsen dort erstaunlich viele Linden – das ist für die Bienen zur Blütezeit von Juni bis Juli eine hervorragende Nahrungsquelle. In dieser Phase ist die Versorgung besonders wichtig, da die Völker anschließend ihre langlebigen Winterbienen aufziehen. Des Weiteren gibt es im städtischen Raum keine pestizidbelastete Landwirtschaft, was die Honigqualität verbessert und das Volk zusätzlich schützt.
Wie kamen die Bienen erstmals auf den Uni-Campus?
Der erste Kontakt entstand über ein Gespräch mit Prof. Dr. Jens Soentgen, dem Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt (WZU). Während unseres Austauschs brachte er die Idee ins Spiel, Honigbienen auf dem Campusgelände anzusiedeln. Für mich eröffnete das eine Chance, weil ich im Sommer ohnehin auf der Suche nach alternativen Standorten für meine Völker war – im landwirtschaftlich geprägten Umland fehlt es in dieser Zeit oft an Nahrungsquellen. Der Campus mit seiner Blühvielfalt und den zahlreichen Lindenbäumen war da ideal. Die Zusammenarbeit entwickelte sich also schnell und unkompliziert.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Was zeichnet den Uni-Honig der Universität Augsburg aus?
Zum einen ist er ein hochwertiger Lindenhonig mit sehr hoher Sortenreinheit – dies haben Analysen des WZU bestätigt – zum anderen stammt er aus kontrolliert biologischer Produktion. Meine Imkerei ist Bioland-zertifiziert – als einzige ihrer Art im Raum Augsburg. Das bedeutet es gibt jährliche Kontrollen der Bienenhaltung, der Futtermittel, des Wachs- und Honigmanagements sowie der gesamten Betriebsführung. Der Honig ist regional, transparent produziert und mit dem Campus eng verbunden – das macht ihn besonders.
Seit 2018 stehen Ihre Bienenkästen auf dem Campus. Warum eignet sich das Gelände der Universität besonders gut für Ihre Bienenvölker?
Der Campus der Universität Augsburg ist sehr grün und hat eine vielseitige Vegetation, zudem wachsen dort erstaunlich viele Linden – das ist für die Bienen zur Blütezeit von Juni bis Juli eine hervorragende Nahrungsquelle. In dieser Phase ist die Versorgung besonders wichtig, da die Völker anschließend ihre langlebigen Winterbienen aufziehen. Des Weiteren gibt es im städtischen Raum keine pestizidbelastete Landwirtschaft, was die Honigqualität verbessert und das Volk zusätzlich schützt.
Wie kamen die Bienen erstmals auf den Uni-Campus?
Der erste Kontakt entstand über ein Gespräch mit Prof. Dr. Jens Soentgen, dem Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt (WZU). Während unseres Austauschs brachte er die Idee ins Spiel, Honigbienen auf dem Campusgelände anzusiedeln. Für mich eröffnete das eine Chance, weil ich im Sommer ohnehin auf der Suche nach alternativen Standorten für meine Völker war – im landwirtschaftlich geprägten Umland fehlt es in dieser Zeit oft an Nahrungsquellen. Der Campus mit seiner Blühvielfalt und den zahlreichen Lindenbäumen war da ideal. Die Zusammenarbeit entwickelte sich also schnell und unkompliziert.
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Zur Person:
Florian Keller betreibt seit 2013 die Imkerei Gräubig im Naturpark Augsburg – Westliche Wälder. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete er mehrere Jahre hauptberuflich in verschiedenen Berufsimkereien – unter anderem in der weltweit größten Demeter-Imkerei mit über 600 Bienenvölkern. Diese Erfahrungen prägten sein Verständnis für Bienenhaltung, ökologische Zusammenhänge und nachhaltige Produktion. Seit 2018 betreut Keller im Sommer Honigbienen auf dem Campus der Universität Augsburg. Als Mitglied im Bioland-Verband führt er die einzige Bioland-zertifizierte Imkerei im Raum Augsburg Stadt und Land.
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