Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Nachhaltigkeit bei KEIMFARBEN durch das Cradle-to-Cradle-Konzept

Im Rahmen unseres A³ Wirtschaftsdialogs hatten wir die Gelegenheit, mit der Firma KEIMFARBEN ins Gespräch zu kommen. Im Zentrum des Austausches standen die Ergebnisse des A³ Nachhaltigkeitsmonitoring sowie Einblicke in das nachhaltige Geschäftsmodell der Firma KEIMFARBEN mit dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Dabei werden die Produkte so gestaltet, dass sie nach ihrer Nutzung entweder als biologische Nährstoffe in die Natur zurückkehren oder als technische Nährstoffe in geschlossenen Kreisläufen wiederverwendet werden können. Wir haben nachgefragt zum Geschäftsmodell, zur Unternehmensgeschichte und zur Zukunftsvision von KEIMFARBEN.

Welchen Anspruch haben Sie an das Thema Nachhaltigkeit? Wie setzen Sie ihre Visionen im Bereich Nachhaltigkeit innerhalb der Firma um?

  • Der Nachhaltigkeit verpflichtet 1878: „Wir wollen leben, arbeiten, ringen, kämpfen und für unsere Mitmenschen sorgen, für die Nachkommenschaft arbeiten, damit es besser werde auf Erden.“ Adolf Wilhelm Keim, der Gründer von KEIMFARBEN
  • Der Nachhaltigkeit verpflichtet 2025: "Nachhaltigkeit bedeutet für uns Vorsorge und Fürsorge und ist damit mehr als ein Wirtschaftsprinzip. Sie ist die wertvollste Verbindung zwischen Generationen." Rüdiger Lugert, Geschäftsführer KEIMFARBEN

Lange bevor „Nachhaltigkeit“ als eigenständiger Begriff populär wurde, fühlte sich unser Firmengründer Adolf Wilhelm Keim dieser Idee verbunden. Insofern prägt der Gedanke der Nachhaltigkeit seit fast 150 Jahren das unternehmerische Handeln von KEIMFARBEN. Mit unseren hohen Ansprüchen an nachhaltiges Handeln und der festen Überzeugung, hier Vorreiter der Branche zu sein, haben wir uns in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis beworben – und wir haben ihn gewonnen! KEIMFARBEN ist Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2026 in der Unternehmenskategorie Anstrichmittel und Farben. Dieser Preis ist der bedeutendste seiner Art in Europa und zeichnet Unternehmen aus, die in ihrer Branche Maßstäbe setzen und innovative, zukunftsfähige Lösungen für eine nachhaltigere Welt entwickeln. Eine hochkarätige Jury bestehend aus rund 240 Expertinnen und Experten wählte KEIMFARBEN zum Sieger der Branche. Das Unternehmen gehört damit zu den Besten, wenn es darum geht, in besonderer Weise wirtschaftlichen Erfolg mit Schonung der Umwelt und sozialer Verantwortung zu verbinden. 

Im Rahmen unseres A³ Wirtschaftsdialogs hatten wir die Gelegenheit, mit der Firma KEIMFARBEN ins Gespräch zu kommen. Im Zentrum des Austausches standen die Ergebnisse des A³ Nachhaltigkeitsmonitoring sowie Einblicke in das nachhaltige Geschäftsmodell der Firma KEIMFARBEN mit dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Dabei werden die Produkte so gestaltet, dass sie nach ihrer Nutzung entweder als biologische Nährstoffe in die Natur zurückkehren oder als technische Nährstoffe in geschlossenen Kreisläufen wiederverwendet werden können. Wir haben nachgefragt zum Geschäftsmodell, zur Unternehmensgeschichte und zur Zukunftsvision von KEIMFARBEN.

Welchen Anspruch haben Sie an das Thema Nachhaltigkeit? Wie setzen Sie ihre Visionen im Bereich Nachhaltigkeit innerhalb der Firma um?

  • Der Nachhaltigkeit verpflichtet 1878: „Wir wollen leben, arbeiten, ringen, kämpfen und für unsere Mitmenschen sorgen, für die Nachkommenschaft arbeiten, damit es besser werde auf Erden.“ Adolf Wilhelm Keim, der Gründer von KEIMFARBEN
  • Der Nachhaltigkeit verpflichtet 2025: "Nachhaltigkeit bedeutet für uns Vorsorge und Fürsorge und ist damit mehr als ein Wirtschaftsprinzip. Sie ist die wertvollste Verbindung zwischen Generationen." Rüdiger Lugert, Geschäftsführer KEIMFARBEN

Lange bevor „Nachhaltigkeit“ als eigenständiger Begriff populär wurde, fühlte sich unser Firmengründer Adolf Wilhelm Keim dieser Idee verbunden. Insofern prägt der Gedanke der Nachhaltigkeit seit fast 150 Jahren das unternehmerische Handeln von KEIMFARBEN. Mit unseren hohen Ansprüchen an nachhaltiges Handeln und der festen Überzeugung, hier Vorreiter der Branche zu sein, haben wir uns in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis beworben – und wir haben ihn gewonnen! KEIMFARBEN ist Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2026 in der Unternehmenskategorie Anstrichmittel und Farben. Dieser Preis ist der bedeutendste seiner Art in Europa und zeichnet Unternehmen aus, die in ihrer Branche Maßstäbe setzen und innovative, zukunftsfähige Lösungen für eine nachhaltigere Welt entwickeln. Eine hochkarätige Jury bestehend aus rund 240 Expertinnen und Experten wählte KEIMFARBEN zum Sieger der Branche. Das Unternehmen gehört damit zu den Besten, wenn es darum geht, in besonderer Weise wirtschaftlichen Erfolg mit Schonung der Umwelt und sozialer Verantwortung zu verbinden. 

Unsere Innen- und Fassadenfarben stehen für ein ausgezeichnetes ökologisches Profil über den gesamten Lebenszyklus hinweg: von den Rezepturen mit mindestens 95% mineralischer Anteile über die ressourcenschonende Herstellung ohne Zusatz von Lösemitteln, Weichmachern und Konservierungsstoffen, die extrem lange Lebensdauer bis hin zur Rückführung in biologische und/oder technische Kreisläufe. Zur Umsetzung nachhaltiger Aspekte gehört die Verpackung in Kunststoffeimern mit ~70% Rezyklatanteil ebenso wie der Verzicht auf VOC- oder SVHC-Substanzen, die als besonders bedenkliche Chemikalien eingestuft werden. Seit 2022 tragen KEIM Produkte das Cradle to Cradle Certified®-Silber-Zertifikat und das Material Health Certificate™ in Gold. Es wird ausschließlich an Produkte vergeben, die keinerlei Substanzen aus dem Verzeichnis verbotener chemischer Stoffe enthalten und die weder eine Gefahr für die Gesundheit noch für die Umwelt bedeuten. Die Qualität unserer Produkte garantiert auch die ökonomische Nachhaltigkeit. Mit der Langlebigkeit einer Investition steigt deren Wirtschaftlichkeit. KEIM Mineralfarben bleiben in Funktion und Optik über einen sehr langen Zeitraum erhalten, was z.B. Unterhaltskosten erheblich reduziert. Wir sind der weltweit einzige Farbenhersteller mit einer 20-Jahre-Farbtongarantie auf nahezu alle Hauptverkaufsprodukte im Fassadenbereich. Fassaden wie z.B. in Stein am Rhein oder am Rathaus Schwyz beweisen, dass auch eine über 100jährige Farbtonbeständigkeit möglich ist.

Ziele, Maßnahmen und Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit veröffentlicht KEIM über alle Kommunikationskanäle intern und extern – sowohl in Form spezieller Kampagnen wie auch als Themen der laufenden Kommunikation. Kennzahlen z.B. im Bereich des betrieblichen Klimaschutzes sorgen für Transparenz ebenso Zertifizierungen und Gütesiegel unabhängiger Prüfinstitute wie „natureplus“ für unsere Innen- und Fassadenfarben oder der „Blaue Engel“ für ein biozidfreies WDV-System und KEIM Holzbeschichtungen.

Um ein gemeinsames Verständnis unserer Werte sicherzustellen, haben wir das "KEIM-Miteinander" entwickelt: ein Leitbild darüber, wie wir bei KEIMFARBEN über alle Ebenen hinweg zusammenarbeiten. Klarheit, Offenheit, Respekt, Zuverlässigkeit und Fairness verstehen sich dabei als Selbstverpflichtung und gelten ebenso gegenüber unseren Partnern im Markt.

Unsere Innen- und Fassadenfarben stehen für ein ausgezeichnetes ökologisches Profil über den gesamten Lebenszyklus hinweg: von den Rezepturen mit mindestens 95% mineralischer Anteile über die ressourcenschonende Herstellung ohne Zusatz von Lösemitteln, Weichmachern und Konservierungsstoffen, die extrem lange Lebensdauer bis hin zur Rückführung in biologische und/oder technische Kreisläufe. Zur Umsetzung nachhaltiger Aspekte gehört die Verpackung in Kunststoffeimern mit ~70% Rezyklatanteil ebenso wie der Verzicht auf VOC- oder SVHC-Substanzen, die als besonders bedenkliche Chemikalien eingestuft werden. Seit 2022 tragen KEIM Produkte das Cradle to Cradle Certified®-Silber-Zertifikat und das Material Health Certificate™ in Gold. Es wird ausschließlich an Produkte vergeben, die keinerlei Substanzen aus dem Verzeichnis verbotener chemischer Stoffe enthalten und die weder eine Gefahr für die Gesundheit noch für die Umwelt bedeuten. Die Qualität unserer Produkte garantiert auch die ökonomische Nachhaltigkeit. Mit der Langlebigkeit einer Investition steigt deren Wirtschaftlichkeit. KEIM Mineralfarben bleiben in Funktion und Optik über einen sehr langen Zeitraum erhalten, was z.B. Unterhaltskosten erheblich reduziert. Wir sind der weltweit einzige Farbenhersteller mit einer 20-Jahre-Farbtongarantie auf nahezu alle Hauptverkaufsprodukte im Fassadenbereich. Fassaden wie z.B. in Stein am Rhein oder am Rathaus Schwyz beweisen, dass auch eine über 100jährige Farbtonbeständigkeit möglich ist.

Ziele, Maßnahmen und Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit veröffentlicht KEIM über alle Kommunikationskanäle intern und extern – sowohl in Form spezieller Kampagnen wie auch als Themen der laufenden Kommunikation. Kennzahlen z.B. im Bereich des betrieblichen Klimaschutzes sorgen für Transparenz ebenso Zertifizierungen und Gütesiegel unabhängiger Prüfinstitute wie „natureplus“ für unsere Innen- und Fassadenfarben oder der „Blaue Engel“ für ein biozidfreies WDV-System und KEIM Holzbeschichtungen.

Um ein gemeinsames Verständnis unserer Werte sicherzustellen, haben wir das "KEIM-Miteinander" entwickelt: ein Leitbild darüber, wie wir bei KEIMFARBEN über alle Ebenen hinweg zusammenarbeiten. Klarheit, Offenheit, Respekt, Zuverlässigkeit und Fairness verstehen sich dabei als Selbstverpflichtung und gelten ebenso gegenüber unseren Partnern im Markt.

Keimfarben hat viele Produkte mit dem Cradle-to-Cradle-Konzept zertifiziert. Was bedeutet dies für die Herstellung und die verwendeten Materialien? Welchen Beitrag leisten Sie damit zu einer Kreislaufwirtschaft?

Seit 2022 tragen KEIM Produkte das Cradle to Cradle Certified®-Silber-Zertifikat und das Material Health Certificate™ in Gold. Von zunächst 65 Produkten konnte die Anzahl im Rahmen der Rezertifizierung und neuer Zertifizierungen 2024 auf 80 Produkte der Produktgruppen mineralische Farben für mineralische und nicht-mineralische Untergründe wie z.B. Holz gesteigert werden. Das sind rund 90% des weltweiten Farbabsatzes. Damit stehen wir an der Spitze der Baubranche. Für die Herstellung bzw. Materialwahl bedeutet das, Produkte so zu konzipieren, dass sie den biologischen Kreislauf nicht stören und am Ende ihres Lebenszyklus in den technischen Kreislauf zurückgeführt werden können, ohne Wertstoffströme zu kontaminieren; die Produktformulierung ökologisch zu optimieren und auf eine maximale Lebensdauer auszurichten.

Prinzip einer kreislauforientierten Wirtschafts- und Verhaltensweise ist es, Ressourcen zu schonen, Abfall und Umweltverschmutzung zu minimieren, indem Produkte und Materialien so lange wie möglich genutzt sowie umweltverträglich wiederverwertet bzw. recycelt werden. Farbe ist nicht nur ein wichtiges Gestaltungsmerkmal in der Architektur. Sie schützt vor allem die Bausubstanz und nimmt so großen Einfluss auf die Nutzungsdauer von Gebäuden. Die optimale Kombination aus flüssigem Kaliumsilikat als Bindemittel, mineralischen Füllstoffen aus natürlichen Vorkommen und anorganischen Farbpigmenten gewährleisten bei KEIM Farben maximale Witterungsbeständigkeit und unübertroffene Dauerhaftigkeit, die die bereits erwähnte 20-Jahre-Farbtongarantie ermöglicht.

Welche weiteren Schritte unternimmt das Unternehmen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern? (Ökostrom, Photovoltaik?)

In Deutschland beziehen wir unseren Strom zu 100 % aus zertifiziertem Ökostrom. Mehr als ein Viertel unseres Bedarfs decken wir bereits durch eigene Photovoltaikanlagen – Tendenz steigend. Unvermeidbare Emissionen gleichen wir durch anerkannte Klimaschutzprojekte aus. Auch in der Mobilität gehen wir klimafreundliche Wege: Wir setzen verstärkt auf Bahntransporte, vermeiden wenn möglich Luftfracht und bauen unseren Fuhrpark Schritt für Schritt auf Elektrofahrzeuge um (aktuell rund 10% E-Quote weltweit). In Produktion und Logistik reduzieren wir Emissionen durch CO2-arme Rohstoffe und Verpackungen mit hohem Recyclinganteil. Bereits am Anfang der Wertschöpfungskette achten wir auf Klimaschutz: Unsere Mineralien stammen aus möglichst nahegelegenen Abbauorten, wodurch Transportwege kurz bleiben. Zusätzlich stärken wir eine klimafreundliche Lieferkette durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und langfristige, verlässliche Beziehungen zu unseren Lieferanten. Die KEIM Klimastrategie definiert Ziele bis 2030 und basierend darauf wird aktuell ein Transitionsplan ausgearbeitet.

Keimfarben hat viele Produkte mit dem Cradle-to-Cradle-Konzept zertifiziert. Was bedeutet dies für die Herstellung und die verwendeten Materialien? Welchen Beitrag leisten Sie damit zu einer Kreislaufwirtschaft?

Seit 2022 tragen KEIM Produkte das Cradle to Cradle Certified®-Silber-Zertifikat und das Material Health Certificate™ in Gold. Von zunächst 65 Produkten konnte die Anzahl im Rahmen der Rezertifizierung und neuer Zertifizierungen 2024 auf 80 Produkte der Produktgruppen mineralische Farben für mineralische und nicht-mineralische Untergründe wie z.B. Holz gesteigert werden. Das sind rund 90% des weltweiten Farbabsatzes. Damit stehen wir an der Spitze der Baubranche. Für die Herstellung bzw. Materialwahl bedeutet das, Produkte so zu konzipieren, dass sie den biologischen Kreislauf nicht stören und am Ende ihres Lebenszyklus in den technischen Kreislauf zurückgeführt werden können, ohne Wertstoffströme zu kontaminieren; die Produktformulierung ökologisch zu optimieren und auf eine maximale Lebensdauer auszurichten.

Prinzip einer kreislauforientierten Wirtschafts- und Verhaltensweise ist es, Ressourcen zu schonen, Abfall und Umweltverschmutzung zu minimieren, indem Produkte und Materialien so lange wie möglich genutzt sowie umweltverträglich wiederverwertet bzw. recycelt werden. Farbe ist nicht nur ein wichtiges Gestaltungsmerkmal in der Architektur. Sie schützt vor allem die Bausubstanz und nimmt so großen Einfluss auf die Nutzungsdauer von Gebäuden. Die optimale Kombination aus flüssigem Kaliumsilikat als Bindemittel, mineralischen Füllstoffen aus natürlichen Vorkommen und anorganischen Farbpigmenten gewährleisten bei KEIM Farben maximale Witterungsbeständigkeit und unübertroffene Dauerhaftigkeit, die die bereits erwähnte 20-Jahre-Farbtongarantie ermöglicht.

Welche weiteren Schritte unternimmt das Unternehmen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern? (Ökostrom, Photovoltaik?)

In Deutschland beziehen wir unseren Strom zu 100 % aus zertifiziertem Ökostrom. Mehr als ein Viertel unseres Bedarfs decken wir bereits durch eigene Photovoltaikanlagen – Tendenz steigend. Unvermeidbare Emissionen gleichen wir durch anerkannte Klimaschutzprojekte aus. Auch in der Mobilität gehen wir klimafreundliche Wege: Wir setzen verstärkt auf Bahntransporte, vermeiden wenn möglich Luftfracht und bauen unseren Fuhrpark Schritt für Schritt auf Elektrofahrzeuge um (aktuell rund 10% E-Quote weltweit). In Produktion und Logistik reduzieren wir Emissionen durch CO2-arme Rohstoffe und Verpackungen mit hohem Recyclinganteil. Bereits am Anfang der Wertschöpfungskette achten wir auf Klimaschutz: Unsere Mineralien stammen aus möglichst nahegelegenen Abbauorten, wodurch Transportwege kurz bleiben. Zusätzlich stärken wir eine klimafreundliche Lieferkette durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und langfristige, verlässliche Beziehungen zu unseren Lieferanten. Die KEIM Klimastrategie definiert Ziele bis 2030 und basierend darauf wird aktuell ein Transitionsplan ausgearbeitet.

Wie möchten Sie andere Unternehmen dazu ermutigen, ebenfalls nachhaltige Werte und Maßstäbe in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren?

  • Langjährige, vertrauensvolle Lieferantenpartnerschaften pflegen – sie ermöglichen gemeinsame, auch unkonventionelle Schritte und beschleunigen Fortschritt.
  • Erst messen, dann managen – Energieverbräuche, Emissionen und Materialinhalte konsequent erfassen, um wirksam steuern und reduzieren zu können.
  • Vom negativen zum positiven Fußabdruck denken – Produkte und Prozesse sukzessive Richtung Kreislauffähigkeit (Cradle to Cradle) entwickeln und transparent kommunizieren.

Vor welchen Konflikten/ Hindernissen standen Sie bei der Durchsetzung des Cradle-to-Cradle-Prinzips im Unternehmen? (Und wie haben Sie diese überwunden?)

Die Zertifizierungsprozess C2C war mit einem hohen Aufwand verbunden, der sich zum einen aus der Komplexität der zu analysierenden Hauptkriterien ergab: Materialgesundheit, Materialkreislauffähigkeit, erneuerbare Energien und Klimaschutz, Wasserqualität sowie soziale Verantwortung. Zum anderen beispielsweise aus einer vollständigen Rezepturoffenlegung bis hin zur chemischen Substanz. Auch die Offenlegungstiefe bei Vorlieferanten war sehr aufwändig, lieferte aber ein tieferes Verständnis und bessere Handlungsoptionen. Zu den Herausforderungen gehört auch ein teilweise höheres Preisniveau bei C2C-konformen Rohstoffen. Ein wichtiges Instrument für die Überwindung von Hindernissen und das Verständnis ist Kommunikation u.a. verbunden mit einer Mehrwertargumentation: in Form von Lieferantenaudits, internen Schulungen (Vertrieb, gesamte Belegschaft) sowie Kunden-Veranstaltungen für Maler, Architekten usw.).

Gibt es bestimmte Meilensteine oder Erfolge, die Ihnen besonders wichtig sind?

  • Die C2C-Erstzertfifizierung von 65 Produkten im Jahr 2022 sowie die Rezertifizierung 2024 mit 80 Produkten und die damit verbundene Qualitätssteigerung von ursprünglich 3 x Gold und 2 x Silber auf 4 x Gold und 1 x Silber in den bewerteten Kategorien.
  • Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2026 in der Kategorie Anstrichmittel und Farben zu werden, nachdem wir bereits dreimal in Folge zu den Finalisten gehörten.
  • Die Lebensdauer der KEIM Farben mit einer 20-Jahre-Farbtongarantie zu gewährleisten.
  • Den Rezyklatanteil unserer Verpackungen auf rund 70% in Kunststoffeimern zu steigern. Das gilt in Tonnage für rund 90% der Kunststoffgebinde.

Sie sind künftig verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht nach der CSRD zu schreiben. Welche Chancen und Herausforderungen bietet das für die Firma Keimfarben?

Eine der großen Herausforderungen sind die umfangreiche Datenerhebung und Governance, die Sicherstellung der Prüfbarkeit bzw. Auditierbarkeit sowie die Integration von Lieferantendaten und IT-Tools. Eine große Chance sehen wir in einer besseren Vergleichbarkeit im Markt sowie einer fundierten Hebelidentifikation (z.B. CO2 je Euro Umsatz). Darüber hinaus werden wir mit dem Nachhaltigkeitsbericht über ein internes Steuerungsinstrument mit verbesserter Datenqualität verfügen.

Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie hier. 

Hintergrundinformationen über das Unternehmen Keimfarben:

KEIMFARBEN steht für nachhaltiges Bauen nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Wir gestalten unsere Produkte so, dass sie nach ihrer Nutzung entweder als biologische Nährstoffe in die Natur zurückkehren oder als technische Nährstoffe in geschlossenen Kreisläufen wiederverwendet werden können. Unsere mineralischen Farben sind umweltfreundlich, langlebig und gesundheitlich unbedenklich – perfekt abgestimmt auf eine ressourcenschonende Bauweise. Durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe und den Verzicht auf schädliche Substanzen leisten wir einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Mit diesem Ansatz setzen wir Maßstäbe für zukunftsfähiges, nachhaltiges Bauen und inspirieren Architekten und Bauherren weltweit.

Kontakt

KEIMFARBEN GMBH

Nachhaltigkeitsmonitoring A³ Schon gewusst?

Umfragen aus dem Nachhaltigkeitsmonitoring 2024/25 haben ergeben, dass 53,4% der Unternehmen den Kreislauf-Gedanken im Produkt-Design berücksichtigen, indem sie recyclingfähige Rohstoffe verwenden. Damit tragen sie dazu bei, sich dem Ziel der Kreislaufwirtschaft anzunähern und ihr Abfallaufkommen zu minimieren.

Umfragen aus dem Nachhaltigkeitsmonitoring 2024/25 haben ergeben, dass 53,4% der Unternehmen den Kreislauf-Gedanken im Produkt-Design berücksichtigen, indem sie recyclingfähige Rohstoffe verwenden. Damit tragen sie dazu bei, sich dem Ziel der Kreislaufwirtschaft anzunähern und ihr Abfallaufkommen zu minimieren.

weitere Ergebnisse

Praxisbeispiele aus dem Bereich nachhaltiges Wirtschaften Diese Unternehmen zeigen wie es geht

Praxisbeispiel Nachhaltiges Wirtschaften Inklusion erfolgreich im Betrieb integrieren: Das Hotel einsmehr zeigt wie es geht

Gemeinsam mit ihrem Mann leitet Sandra Huerga Kanzler das Hotel einsmehr, ein Betrieb, der auf Inklusion setzt. Im Interview teilt Sie Ihre Erfahrungen mit uns und gibt Einblicke, wie der Weg zu mehr Inklusion im Unternehmen gelingen kann. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Stadtsparkasse Augsburg

Ein ganzheitliches und strategisch ausgerichtetes BGM trägt zu verschiedenen Aspekten des Unternehmens und der Unternehmensziele bei. Es unterstützt sowohl die Gewinnung neuer Mitarbeitenden als auch die Zufriedenheit und Gesundheit der aktuellen Belegschaft. Dementsprechend wurden die Kapazitäten, Ressourcen und das Budget für das BGM kontinuierlich ausgeweitet. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Ich bin raus?!

Verantwortung lässt man nicht an der Bürotür zurück. Peter Schöffel führt bereits seit Anfang der neunziger Jahre das Familienunternehmen Schöffel in Schwabmünchen. Was ihm für seine Firma wichtig ist und wie er als Unternehmer das Thema Nachhaltigkeit und Verantwortung sieht, verrät er uns im Interview. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Schöffel Gruppe: Wie eine Mobilitätsplattform nachhaltiges Verhalten fördert

Im April 2025 hat Schöffel mit der Einführung der Plattform EcoPoints einen ersten Schritt Richtung nachhaltige Mobilität im Unternehmen gemacht. Jeder Mitarbeitende kann sich einen Account auf der Plattform anlegen und durch die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel Punkte sammeln. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Ökologisch Bauen mit Lehm

"Es gibt für jede Aufgabe, die sich uns stellt, eine ökologisch sinnvolle Lösung", lautet das Motto des Friedberger Unternehmers Johann Steinhart. Er gründete 2010 seine Firma Ökoausbau Friedberg, die sich auf den ökologischen Innenausbau mit Lehm, Kalt und Holz spezialisiert hat. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Wasserstoff aus erneuerbaren Energien für Mobilität nutzen

Wasserstoffspeichertechnologien aus der Region A³ von H-TEC SYSTEMS: Mit Elektrolyse kann Energie aus regenerativen Verfahren gespeichert werden. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Reduzierung von Lebensmittelverschwendung mithilfe Künstlicher Intelligenz

Das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV tritt gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie gegen diese Lebensmittelverschwendung mit dem Projekt REIF ein. Absatz- und Produktionsplanung, Prozess- und Anlagensteuerung können mit Methoden des Maschinellen Lernens optimiert werden. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Was bedeutet Gemeinwohlökonomie? Tipps & Einblicke eines zertifizierten Unternehmens

Was ist Corporate Social Responsibility und wie stehen wir als Digitalagentur in diesem Thema da? Diese Frage haben wir uns bei TEAM23 vor zwei Jahren gestellt und sind dabei auf das Konzept Gemeinwohlökonomie gestoßen. Wie wir das Thema angegangen sind und wo wir jetzt stehen, erfahren Sie hier. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Ressourceneffizienz Wie holt man Kunststoff aus Altpapier?

Viele Papiere sind so stark beschichtet, dass man kaum noch unterscheiden kann, ob das nun eher Papier oder Plastik ist. Tatsächlich konnten solche Papiere bislang kaum recycelt werden. Ein innovatives Start up aus dem Landkreis Aichach-Friedberg hat hierfür nun eine bahnbrechende Lösung gefunden: Repulping Technology hat eine Technologie entwickelt, wie man die Papieranteile aus Verbundmaterialien zurückgewinnt. Dafür wurde das Unternehmen 2019 als KUMAS Leitprojekt ausgezeichnet. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften GVZ Region Augsburg von Natur aus grün

Logistiker sind für nachhaltige Lieferketten verantwortlich und suchen nach passenden Standorten. Das GVZ Region Augsburg entspricht diesem Trend und bietet auf 112 Hektar alles was Logistiker für ökologisches und ökonomisches Wirtschaften brauchen. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Grüne Kreislaufwirtschaft bei KUKA

Für das Unternehmen KUKA ist die Wiederverwendung gebrauchter Produkte schon seit einiger Zeit ein wichtiges Thema, um den Gedanken der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Der Hersteller von Robotern hat verschiedene Ansätze, gebrauchte Roboter weiter zu nutzen und somit die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten zu fördern. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Feiern mit gutem Gewissen

GO-Event und seine Marke Eventmeile.de leben seit vielen Jahren eine nachhaltige Unternehmenskutur. Die Umweltleitsätze wurden im Team entwickelt und spielen eine wichtige Rolle bei Unternehmensentscheidungen. ... mehr
Mehr lesen

Aus unserem Themenspektrum Nachhaltiges Wirtschaften Das könnte Sie auch interessieren

Als Unternehmen verantwortlich handeln Nachhaltigkeitsatlas A³

Wir machen die Zukunft besser: Die Online-Plattform „Nachhaltigkeitsatlas“ führt Good Practice-Beispiele, Experten und Angebote aus der Region A³ zusammen. Im Wirtschaftsraum Augsburg ist viel Knowhow bei den Unternehmen, bei Projekten, Netzwerken und Institutionen gebündelt. Das möchten ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Geschäftsmodelle & Markt

Ob ein Unternehmen eine nachhaltige Strategie verfolgt, zeigt sich auch im Geschäftsmodell und im Einfluss auf den Markt. Nicht nur ein nachhaltiges Produkt oder eine Ausrichtung nach der Gemeinwohlökonomie sind Stellschrauben für Unternehmen. Sondern auch das Thema regionale ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Nachhaltigkeitsmonitor

Wie intensiv engagieren sich Unternehmen und Organisationen in der Region Augsburg in Aufgabenstellungen rund um Nachhaltigkeit? In einem bislang einzigartigen Vorhaben wurde dieser Frage nachgegangen. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH arbeitet seit Frühjahr 2023 gemeinsam mit der Technischen ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Arbeitsplatz, Mitarbeiter & Führung

Dass Unternehmen gerade auch des sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus rücken sollen und wollen, hat sich auch in der Covid-19-Pandemie gezeigt: In Krisenzeiten werden gemeinsame Werte, Gesundheit, Resilienz, Zusammenhalt, eine gesunde Kommunikation, Führung auf Distanz und ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ CSR-Barometer

Nachhaltig Wirtschaften: Wie lässt sich messen, wie gut ein Unternehmen hier schon aufgestellt ist? Corporate Social Responsibility – kurz CSR – bezeichnet die soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung von Unternehmen in allen Unternehmensbereichen. Wer als Unternehmer Wert auf ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Werte schöpfen durch nachhaltiges Wirtschaften.

Während viele noch über nachhaltiges Wirtschaften und Corporate Social Responsibility (CSR) sprechen, übernehmen Unternehmen aus A³ bereits Verantwortung. CSR umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte. Wir tragen diese in die Region A³ hinein und sensibilisieren Unternehmen ... mehr
Mehr lesen

11. Juli 2024 Jahreskonferenz A³ klimaneutral

Im Rahmen der Initiative A³ klimaneutral fand am 11. Juli 2024 im Westhouse Augsburg die erste Jahreskonferenz statt.
Mehr lesen

Innovation in A³ Bioökonomie

Neue Werkstoffe sind eine Kernkompetenz von Forschung und Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg. Innovative Unternehmen und  Forschungseinrichtungen der Region arbeiten daran, aus biogenen Rohstoffen  Zukunftsmaterialien herzustellen. Von biobasierten Kunststoffen und Composite-Werkstoffen ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften Praxisbeispiele aus der Region

Hier finden Sie gute Beispiele aus der Region in Sachen nachhaltiges Wirtschaften. Organisationen zeigen, wie sie sich zukunftsfähig aufstellen. Mit Tipps zum nachahmen. Außerdem finden sich hier alle News und Angebote aus dem Projekt.
Mehr lesen

Anmeldung zum Newsletter Nachhaltigkeitsmonitoring

Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Wochen der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit in der Wirtschaft hat viele Facetten. Sind die Lieferketten transparent? Wie steht es um die Energieversorugng oder um Mobilitätsfragen? Und wie ist der Umgang mit Mitarbeiter:innen oder der Konkurenz? Die Wochen der Nachhaltigkeit im Wirtschaftsraum Augsburg zeigen auf, welche ... mehr
Mehr lesen