Expertise Ressourceneffizienz Prof. Dr. Andreas Rathgeber

International gefragter Experte für Rohstoffmärkte

Seit in den letzten Jahren kurzfristige Preissprünge bei einigen Rohstoffen viele Unternehmen überraschten, sind die Rohstoffmärkte in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Werden bestimmte Rohstoffe knapp oder sorgen Spekulationen für starke Preisschwankungen? Andreas Rathgeber, Professor an der mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Fakultät der Universität Augsburg, ist einer der wenigen Experten, die sich mit Rohstoffmärkten intensiv beschäftigen. Seine Expertise ist deswegen auch bei der Deutschen Rohstoffagentur gefragt.

Der Finanzexperte wollte es schon immer genauer wissen: Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften studierte er parallel zu seiner Dissertation auch noch Mathematik und spezialisierte sich auf die quantitative und informationsbasierte Modellierung finanzwissenschaftlicher Fragen. Für seine Dissertation und Habilitation in diesem Bereich erhielt er mehrere renommierte Wissenschaftspreise und ist seit 2010 als Professor am Institut für Materials Resource Management der Universität Augsburg tätig.

Eingebettet in das Institut für Materials Resource Management arbeitet er intensiv mit Unternehmen zusammen und berät diese in Fragen der Finanzwirtschaft und des nachhaltigen Ressourcenmanagements. Gemeinsam mit Kollegen aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften baute er den Bachelor- und Masterstudiengang zum Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Ressourcenmanagement (WING) an der Universität Augsburg auf.

Herr Prof. Rathgeber, Sie sind Finanzexperte und beschäftigen sich mit Rohstoffmärkten. Wie trägt Ihre Expertise zu Ressourceneffizienz bei?

Als Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker habe ich mich auf Terminmärkte spezialisiert und mich von dieser Seite aus dem Thema Ressourceneffizienz genähert. Seit fünf Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Entwicklung und dem Funktionieren von Rohstoffmärkten.

Betrachteten wir einmal den Produktlebenszyklus, da komme ich mit meinen Forschungsthemen nach der Rohstoffgewinnung beim Verkauf von Rohstoffen ins Spiel. Der Rohstoffmarkt verhält sich komplett anders als beispielsweise der Automobil- oder Technologiemarkt. Die Qualität der eingekauften Rohstoffe wie Gold oder Kupfer ist immer gleichbleibend, da diese durch Standards streng kontrolliert wird. Rohstoffe werden deshalb an der Börse gehandelt. Die Gefahr, dass die Preise unnatürlich durch Spekulationen in die Höhe getrieben werden, ist dabei sehr hoch. Ich beschäftige mich mit den Mechanismen der Preisbildung: Was steigert den Preis? Wovon hängt der Preis ab? Welche Treiber und Hemmnisse wirken auf die Märkte? Eines meiner wichtigen Ziele ist es außerdem, Nachhaltigkeitskriterien in den Rohstoffmarkt und -handel einzubauen. In Forschungsprojekten wie „Märkte für Menschen“ als Teil des Forschungsverbunds „ForChange“ nähern wir uns den Rohstoffmärkten und der Preisentwicklung mit interdisziplinären Ansätzen und qualitativen Methoden.

Zudem suche ich nach Möglichkeiten, wie sich Unternehmen gegenüber steigenden Rohstoffpreisen absichern und Rohstoffe sinnvoll beziehen können. Dabei sind ressourceneffiziente Lösungen oft auch wirtschaftlich sinnvoll. Recycling stellt beispielsweise eine Realabsicherung dar. Auch die Substitution von Rohstoffen, also nicht immer nur auf einen Rohstoff zusetzen, kann Unternehmen Kosten einsparen und mehr Sicherheit bringen.

Jetzt ist für die Unternehmen ein günstiger Zeitpunkt, um sich damit zu beschäftigen. Momentan haben sich die Preise bei den meisten Rohstoffen zwar wieder etwas entspannt, aber wir haben auch bei Rohstoffen „Schweinezyklen“ – die nächste Preisschwankung ist nur eine Frage der Zeit.

Seit in den letzten Jahren kurzfristige Preissprünge bei einigen Rohstoffen viele Unternehmen überraschten, sind die Rohstoffmärkte in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Werden bestimmte Rohstoffe knapp oder sorgen Spekulationen für starke Preisschwankungen? Andreas Rathgeber, Professor an der mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Fakultät der Universität Augsburg, ist einer der wenigen Experten, die sich mit Rohstoffmärkten intensiv beschäftigen. Seine Expertise ist deswegen auch bei der Deutschen Rohstoffagentur gefragt.

Der Finanzexperte wollte es schon immer genauer wissen: Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften studierte er parallel zu seiner Dissertation auch noch Mathematik und spezialisierte sich auf die quantitative und informationsbasierte Modellierung finanzwissenschaftlicher Fragen. Für seine Dissertation und Habilitation in diesem Bereich erhielt er mehrere renommierte Wissenschaftspreise und ist seit 2010 als Professor am Institut für Materials Resource Management der Universität Augsburg tätig.

Eingebettet in das Institut für Materials Resource Management arbeitet er intensiv mit Unternehmen zusammen und berät diese in Fragen der Finanzwirtschaft und des nachhaltigen Ressourcenmanagements. Gemeinsam mit Kollegen aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften baute er den Bachelor- und Masterstudiengang zum Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Ressourcenmanagement (WING) an der Universität Augsburg auf.

Herr Prof. Rathgeber, Sie sind Finanzexperte und beschäftigen sich mit Rohstoffmärkten. Wie trägt Ihre Expertise zu Ressourceneffizienz bei?

Als Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker habe ich mich auf Terminmärkte spezialisiert und mich von dieser Seite aus dem Thema Ressourceneffizienz genähert. Seit fünf Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Entwicklung und dem Funktionieren von Rohstoffmärkten.

Betrachteten wir einmal den Produktlebenszyklus, da komme ich mit meinen Forschungsthemen nach der Rohstoffgewinnung beim Verkauf von Rohstoffen ins Spiel. Der Rohstoffmarkt verhält sich komplett anders als beispielsweise der Automobil- oder Technologiemarkt. Die Qualität der eingekauften Rohstoffe wie Gold oder Kupfer ist immer gleichbleibend, da diese durch Standards streng kontrolliert wird. Rohstoffe werden deshalb an der Börse gehandelt. Die Gefahr, dass die Preise unnatürlich durch Spekulationen in die Höhe getrieben werden, ist dabei sehr hoch. Ich beschäftige mich mit den Mechanismen der Preisbildung: Was steigert den Preis? Wovon hängt der Preis ab? Welche Treiber und Hemmnisse wirken auf die Märkte? Eines meiner wichtigen Ziele ist es außerdem, Nachhaltigkeitskriterien in den Rohstoffmarkt und -handel einzubauen. In Forschungsprojekten wie „Märkte für Menschen“ als Teil des Forschungsverbunds „ForChange“ nähern wir uns den Rohstoffmärkten und der Preisentwicklung mit interdisziplinären Ansätzen und qualitativen Methoden.

Zudem suche ich nach Möglichkeiten, wie sich Unternehmen gegenüber steigenden Rohstoffpreisen absichern und Rohstoffe sinnvoll beziehen können. Dabei sind ressourceneffiziente Lösungen oft auch wirtschaftlich sinnvoll. Recycling stellt beispielsweise eine Realabsicherung dar. Auch die Substitution von Rohstoffen, also nicht immer nur auf einen Rohstoff zusetzen, kann Unternehmen Kosten einsparen und mehr Sicherheit bringen.

Jetzt ist für die Unternehmen ein günstiger Zeitpunkt, um sich damit zu beschäftigen. Momentan haben sich die Preise bei den meisten Rohstoffen zwar wieder etwas entspannt, aber wir haben auch bei Rohstoffen „Schweinezyklen“ – die nächste Preisschwankung ist nur eine Frage der Zeit.

Kernkompetenzen von Prof. Dr. Andreas Rathgeber:

  • Analyse von Termin- und Rohstoffmärkten, Preisbildung auf Rohstoffmärkten
  • Forschung zu Kritikalität und Ressourcenknappheit
  • Finanzderivate auf Rohstoffmärkten, Bewertung von strukturierten Finanzprodukten zur Absicherung von Unternehmen
  • Ermittlung von Frühindikatoren zur Verfügbarkeitssituation von Rohstoffen, Bedrohlichkeitsszenarien und Beratung bei Absicherungsstrategien für Unternehmen
  • Analyse von neuen Technologien im Hinblick auf Ressourcenbedarf und Ressourcenpreis

Mit welchen Problemen oder Fragestellungen könnte ich als Ratsuchender zu Ihnen kommen? Welche Kooperationspartner suchen Sie?

Wir suchen nach Absicherungsmöglichkeiten vor zukünftigen Rohstoffschwankungen für Unternehmen und können z.B. mit wenig Aufwand Bedrohlichkeitsszenarien ermitteln. Wir sind für jede Art von Unternehmen als Kooperationspartner offen. Größere Unternehmen haben meist die besseren Informationen über ihre Zulieferer und entwickeln selbst Strategien. Klein- und mittelständische Unternehmen beschäftigen sich noch viel zu wenig mit Rohstoffmanagement oder Risikomanagement, hier sehe ich einen großen Bedarf an geeigneten Strategien.

Was sind Ihrer Meinung nach die aktuell wichtigsten Herausforderungen im Bereich Ressourceneffizienz für die Zukunft?

Für mich ist es eine große Herausforderung, Nachhaltigkeit in die Rohstoffmärkte zu bringen. Ein Nachhaltigkeitssiegel für Rohstoffe, vergleichbar mit dem Biosiegel für Nahrungsmittel, ist für mich ein wichtiger Schritt hin zu einem zukunftsfähigen Umgang mit unseren Ressourcen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Markt an sich. Fragen wie: Funktioniert der Markt wirklich so gut, wie wir ihn gerne hätten? Ist der Markt wirklich ein Indikator für Ressourcenknappheit? Kann der Rohstoffmarkt durch Finanzinvestoren manipuliert werden? Diese Fragestellungen sind in den Wirtschaftswissenschaften kontrovers diskutiert und noch nicht abschließend verstanden. Für einen nachhaltigen, schonenden Umgang mit unseren Ressourcen gilt es, diese Frage zu klären und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. In unserem Forschungsprojekt „Märkte für Menschen“ des Forschungsverbunds „ForChange“ befassen wir uns ebenso intensiv mit diesem Thema wie in der konkreten Zusammenarbeit mit Unternehmen.

Kontakt

Universität Augsburg Institut für Materials Resource Management

Herr Prof. Dr. Andreas Rathgeber
Vizepräsident; Geschäftsführender Direktor MRM, Professur für Wirtschaftsinformatik, insb. Finanz- & Informationsmanagement

Am Technologiezentrum 8
86159 Augsburg

+49 821 598-3040
andreas.rathgeber@mrm.uni-augsburg.de
https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/mntf/mrm/

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