Expertise Ressourceneffizienz Prof. Dr. Thomas Rist

Weckt den Spieltrieb, um Ressourceneffizienz zu fördern

Prof. Dr. Thomas Rist hat Erfahrung darin, Anderen das richtige Denken beizubringen: Als Informatiker forscht er seit vielen Jahren in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Mensch-Technik-Interaktion. Der langjährige Mitarbeiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH ist seit 2004 Professor an der Technischen Hochschule Augsburg. Er versucht nun durch Visualisierung und Nutzung des Spieltriebs, Menschen zum ressourceneffizienten Handeln zu motivieren.

Wie tragen Sie als Experte für Künstliche Intelligenz und Mensch-Technik-Interaktion zur Ressourceneffizienz bei?

Es ist eine große Herausforderung, komplexe Sachverhalte, anschaulich und verständlich zu strukturieren und darzustellen. Es ist mir ein Anliegen, Dinge, die nicht so sichtbar sind, zu visualisieren und so greifbar zu machen, z.B. durch interaktive Medien. Nehmen Sie das Thema Energieeffizienz: Wenn es gelingt, dem Verbraucher Energieverbräuche interaktiv anschaulich zu machen, erreiche ich beim Endverbraucher viel eher eine Motivation sein Verhalten zu ändern. Wie erreiche ich zum Beispiel, dass für künftige Bauherren Wärmedämmungseigenschaften einer möglichen Bauweise oder Materialeigenschaften wirklich klar werden? Ein Ansatz hierfür kann es sein, den menschlichen Spieltrieb zu wecken und für ressourceneffizientes Verhalten zu nutzen. Wenn ich beispielsweise einen Bauherren in einer Art Spiel durch sein virtuelles Haus fahren und ihn z.B. Doppelverglasung durch Dreifachverglasung ersetzen lasse und ihm die daraus resultierenden Effekte visualisiere, erreiche ich vielleicht eine nachhaltigere Verhaltensänderung oder andere Entscheidungen als durch rein sachliche Informationen und Schulungen.

Diese Gamification, also die Übertragung von Mechanismen aus Computerspielen auf weitere Anwendungsbereiche des täglichen Lebens, ist eines meiner Spezialgebiete. Mit diesem Ansatz kann man potenziell auch mit einer eher abstrakten und trockenen Thematik wie Ressourceneffizienz Massen erreichen. Gerade junge Menschen spricht das sehr stark an, sie wissen sofort, wie sie mit dem Gaming Controller umgehen müssen. Für ältere Anwender muss man dagegen etwas andere Visualisierungen wählen. Auch mit speziellen Technologien für diese Nutzergruppe der älteren Anwender beschäftige ich mich intensiv in anderen Projekten.

Ein weiterer wichtiger Hebel, um Ressourceneffizienz zu fördern, ist auch die Suche nach Wegen, energieeffizientes Verhalten im Alltag durch Technik möglichst komfortabel zu machen. Ein Beispiel hierfür wäre ein intelligentes Schlüsselbrett mit Touchscreen, das beim Verlassen der Wohnung auf noch eingeschaltete elektrische Geräte aufmerksam macht und diese dann via WLAN und Funksteckdosen von der Tür aus ausschaltbar macht.

Mit welchen anwendungsorientierten Problemen oder Fragestellungen könnte ich als Kunde oder Ratsuchender zu Ihnen kommen?

Eine erfolgreiche Visualisierung kann man in jedem Anwendungsgebiet gut gebrauchen. Unsere Entwicklungen richten sich z.B. an Unternehmen aus den Bereichen Smart Home, Energie oder Gebäudeautomation.

In unseren Projekten haben wir Lösungen realisiert, die sich wie oben beschrieben an Endverbraucher richten. Es gibt aber auch interessante Ansätze, die eher die Profis im Blick haben. So haben wir z.B. für Unternehmensmitarbeiter aus dem Energienetzbereich Werkzeuge zur besseren Dimensionierung regionaler Stromnetze entwickelt. Auch für diese Zielgruppe können Gamification-Lösungen durchaus zielführend sein.

Prof. Dr. Thomas Rist hat Erfahrung darin, Anderen das richtige Denken beizubringen: Als Informatiker forscht er seit vielen Jahren in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Mensch-Technik-Interaktion. Der langjährige Mitarbeiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH ist seit 2004 Professor an der Technischen Hochschule Augsburg. Er versucht nun durch Visualisierung und Nutzung des Spieltriebs, Menschen zum ressourceneffizienten Handeln zu motivieren.

Wie tragen Sie als Experte für Künstliche Intelligenz und Mensch-Technik-Interaktion zur Ressourceneffizienz bei?

Es ist eine große Herausforderung, komplexe Sachverhalte, anschaulich und verständlich zu strukturieren und darzustellen. Es ist mir ein Anliegen, Dinge, die nicht so sichtbar sind, zu visualisieren und so greifbar zu machen, z.B. durch interaktive Medien. Nehmen Sie das Thema Energieeffizienz: Wenn es gelingt, dem Verbraucher Energieverbräuche interaktiv anschaulich zu machen, erreiche ich beim Endverbraucher viel eher eine Motivation sein Verhalten zu ändern. Wie erreiche ich zum Beispiel, dass für künftige Bauherren Wärmedämmungseigenschaften einer möglichen Bauweise oder Materialeigenschaften wirklich klar werden? Ein Ansatz hierfür kann es sein, den menschlichen Spieltrieb zu wecken und für ressourceneffizientes Verhalten zu nutzen. Wenn ich beispielsweise einen Bauherren in einer Art Spiel durch sein virtuelles Haus fahren und ihn z.B. Doppelverglasung durch Dreifachverglasung ersetzen lasse und ihm die daraus resultierenden Effekte visualisiere, erreiche ich vielleicht eine nachhaltigere Verhaltensänderung oder andere Entscheidungen als durch rein sachliche Informationen und Schulungen.

Diese Gamification, also die Übertragung von Mechanismen aus Computerspielen auf weitere Anwendungsbereiche des täglichen Lebens, ist eines meiner Spezialgebiete. Mit diesem Ansatz kann man potenziell auch mit einer eher abstrakten und trockenen Thematik wie Ressourceneffizienz Massen erreichen. Gerade junge Menschen spricht das sehr stark an, sie wissen sofort, wie sie mit dem Gaming Controller umgehen müssen. Für ältere Anwender muss man dagegen etwas andere Visualisierungen wählen. Auch mit speziellen Technologien für diese Nutzergruppe der älteren Anwender beschäftige ich mich intensiv in anderen Projekten.

Ein weiterer wichtiger Hebel, um Ressourceneffizienz zu fördern, ist auch die Suche nach Wegen, energieeffizientes Verhalten im Alltag durch Technik möglichst komfortabel zu machen. Ein Beispiel hierfür wäre ein intelligentes Schlüsselbrett mit Touchscreen, das beim Verlassen der Wohnung auf noch eingeschaltete elektrische Geräte aufmerksam macht und diese dann via WLAN und Funksteckdosen von der Tür aus ausschaltbar macht.

Mit welchen anwendungsorientierten Problemen oder Fragestellungen könnte ich als Kunde oder Ratsuchender zu Ihnen kommen?

Eine erfolgreiche Visualisierung kann man in jedem Anwendungsgebiet gut gebrauchen. Unsere Entwicklungen richten sich z.B. an Unternehmen aus den Bereichen Smart Home, Energie oder Gebäudeautomation.

In unseren Projekten haben wir Lösungen realisiert, die sich wie oben beschrieben an Endverbraucher richten. Es gibt aber auch interessante Ansätze, die eher die Profis im Blick haben. So haben wir z.B. für Unternehmensmitarbeiter aus dem Energienetzbereich Werkzeuge zur besseren Dimensionierung regionaler Stromnetze entwickelt. Auch für diese Zielgruppe können Gamification-Lösungen durchaus zielführend sein.

Kernkompetenzen von Prof. Dr. Thomas Rist:

  • Interaktive Medien
  • Mensch-Maschine-
  • InteraktionAnwendungsorientierte Künstliche Intelligenz
  • Nutzung von Visualisierungs- und Gamification-Ansätzen im Energie- und Gebäudebereich

Welche Kunden oder Kooperationspartner suchen Sie?

Wir können Unternehmen, die an Visualisierungs- oder Gamification-Ansätzen interessiert sind, qualifizierte Studenten anbieten, die z.B. in Master- oder Bachelorarbeiten kreative Lösungen für die Unternehmensfragestellungen entwickeln.

Für unser internationales Projekt IT4SE suche ich auch immer Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft und Projektansätze, die Gamification und Energieverbrauch verbinden wollen.

Was sind Ihrer Meinung nach die aktuell (oder zukünftig) wichtigsten Herausforderungen im Bereich Ressourceneffizienz für die Zukunft?

Ich sehe die größten Herausforderungen im Bereich Energieeffizienz. Für eine erfolgreiche Energiewende muss die Einstellung und das Verhalten der Menschen geändert werden. Hierzu geeignete Behavior-change-Techniken zu entwickeln, ist noch eine große Aufgabe. Hier muss man auch Recherchen und Vorarbeiten von Psychologen nutzen und darauf die Systeme und Technologien aufbauen. Was verändert tatsächlich das menschliche Verhalten am effektivsten? Strafe? Belohnung? Wohlbefinden? Und wie kann ich diese Anreize in ein technisches System integrieren? Das ist äußerst komplex, weil man ja mit seinem System auch nicht Einfluss auf alle beteiligten Faktoren hat. Strom ist bares Geld, also wenn ein Energieanbieter günstiger ist, wird der häufiger genommen. Da ich den Preisfaktor in der Regel nicht ändern kann, fallen hier schon einmal wichtige Einflussfaktoren aus dem System. Wenn ich also will, dass ein künftiger Bauherr darauf achtet, dass sein Haus energieeffizient ist, ist Geld natürlich eine wichtige Frage. Aber auch die Wertschätzung für dieses Thema und die damit verbundenen technologischen Lösungen. Hier kann eine Sensibilisierung für die Problemantik, wie sie durch unsere Lösungen gefördert wird, einen wichtigen Beitrag leisten.

Kontakt

Technische Hochschule Augsburg Fakultät für Informatik

Prof. Dr. Thomas Rist
Studiengangsleiter, Fachstudienberater und Studiengangskoordinator Interaktive Medien, Fakultät für Informatik

An der Hochschule 1
86161 Augsburg

+49 821 5586-3249
+49 821 5586-3499
thomas.rist@hs-augsburg.de
https://www.tha.de/Informatik.html

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